Mosaik mit Theaterszene
FO: Trier, Basilika, Innenhof des Kurfürstlichen Palais (Mustorstraße), östlicher Apsidensaal.
AO: Trier RLM Inv 1985,116; http://www.landesmuseum-trier.de/de/home.html
Beschreibung
Der Mosaikboden stammt aus einem Raum der Nebenbebauung der Palastaula, d.h. der sog. Basilika. Er wird bereits um die Mitte oder in die 2. Hälfte des 4. Jhs. datiert.
In einen großen Ornamentteppich ist ein kleines Bildfeld eingefügt, in dem eine weibliche Person mit langem Gewand und Kithara sowie eine nach rechts fortlaufende männliche Person, ebenfalls mit Kithara in den Händen, sichtbar sind. Zwischen beiden steht ein kleines Büdchen, das dem Mosaik den Namen "Strandkorb-Mosaik" einbrachte. Die Personen könnten eine Muse und einen Kitharöden auf einer Bühne darstellen. Eine andere Interpretation schlug vor, die Darstellung in der Tradition hellenistischer Genredarstellungen zu sehen.
Ursprünglich setzte sich der Mosaikboden nach links fort und wies stark zerstörte Bildfelder auf: Kenntlich sind eine weitere weibliche Gewandfigur und ein Hase.
Literatur
P. Hoffmann - J. Hupe - K. Goethert, Katalog der römischen Mosaike aus Trier und dem Umland, Trierer Grabungen und Forschungen, XVI (Trier 1999) 93 ff. Nr. 13 Taf. 8. 10-11.
Th.H.M. Fontaine, Ein letzter Abglanz vergangener kaiserlicher Pracht. Zu ausgewählten archäologischen Befunden aus dem Areal der römischen Kaiserresidenz in Trier, in: M. König (Hrsg.), Palatiala. Kaiserpaläste in Konstantinopel, Ravenna und TrierSchriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier, 27 (Trier 2003) 145 f. mit Abb.