Inschriften
Es wurden über 50 inschriftlich gekennzeichnete Sitzsteine gefunden. Ging das Anrecht auf einen anderen Besucher über, ließ dieser seinen Namen über den alten meißeln oder drehte den Block um.
Lit.: S. Loeschke, Trierer Zeitschrift 2, 1927, 185; S. Loeschke, Trierer Zeitschrift 3, 1928, 145; W. Binsfeld, Die Nameninschriften auf Sitzsteinen des Kulttheaters im Trierer Altbachtal, Trierer Zeitschrift 30, 1967, 101 ff.; W. Binsfeld, in: E. Gose, Der gallo-römische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier. Trierer Grabungen u. Forsch. 7 (Mainz 1972) 104 ff. Abb. 228-229; U. Schillinger-Häfele, Vierter Nachtrag zum CIL XIII und zweiter Nachtrag zu Fr. Vollmer, Inscriptiones Bavariae Romanae, BerRGK 58, 1977, 458 ff. Nr. 12; T. Jones, Pre-Augustan Seating in Italy and the West, in: T. Wilmott (Hrsg.), Roman Amphitheatres and spectacula: a 21st-Century Perspective, Papers from an international conference held at Chester, 16th-18th February, 2007, BAR Int. Ser. 1946 (Oxford 2009) 127-139.
Maße
Dm cavea 55,8 m
Beschreibung
Das gallo-römische Theater ist Teil eines Heiligtums. Ausrichtung NW. Es wurde zwischen 1924 und 1932 fast vollständig ausgegraben und ist heute wieder zugeschüttet. Es wurde vor Mitte des 2. Jhs. erbaut, gegen Ende des 2.Jhs. erhöht und noch im 3. Jh. aufgegeben. Um die rechteckige Bühne gruppierten sich im unregelmäßigen Halbkreis schwach ansteigende Sitzreihen aus Rotsandsteinblöcken. Eine Bühnenrückwand ließ sich nicht nachweisen, doch ist zu fragen, ob man daraus auf ihr Fehlen schließen kann oder diese vielleicht nur temporär aufgebaut wurde und eine vergängliche Holzkonstruktion gewesen sein kann.
Literatur
W. Reusch, Antike Theater in den Rhein- und Mosellanden, Lebendiges Rheinland-Pfalz 1/4, 1964, 57-61.
W. Schleiermacher, Germania 43, 1965, 321-324.
W. Reusch, Antike Theater in den Rhein- und Mosellanden, Lebendiges Rheinland-Pfalz 1/4, 1964, 60.
W. Binsfeld, Schauspiele im römischen Trier. Landeskundliche Vierteljahresbl. 12 H. 1, 1966, 47-50.
W. Schleiermacher, Zu den sogenannten Kulttheatern in Gallien, in: Corolla memoriae Erich Swoboda dedicata. Römische Forschungen in Niederösterreich 5 (Graz 1966) 208 ff. Abb. 4.
E. Gose, Der gallo-römische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier. Trierer Grabungen u. Forsch. 7 (Mainz 1972)
E. Bouley, Les théâtres cultuels de Belgique et des Germanies, Latomus 42, 1983, 546-571.
H. Heinen, Trier und das Trevererland in römischer Zeit, 2000 Jahre Trier, 1 (Trier 1985) 186.
U. Niffeler, Römisches Lenzburg: Vicus und Theater. Veröff. Ges. Pro Vindonissa 8 (Brugg 1988) 145 Nr. 87.
H. Cüppers (Hrsg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz (Stuttgart 1990) 588 ff. Abb. 517-518.
P. Ciancio Rossetto u. G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani 2 (1994-96) 68.
K.-J. Gilles, Tempelbezirke im Trierer Land, in: H.-P. Kuhnen (Hrsg.), Religio Romana – Ausstellungskatalog des Rheinischen Landesmuseums Trier(Trier 1996) 72 Abb. 19. 21.
Rettet das archäologische Erbe in Trier. Zweite Denkschrift der archäologischen Trier-Kommission, Schriftenreihe des Landesmuseums Trier, 31 (Trier 2005) 117-119 Abb. 17b-c.
F. Sear, Roman Theatres – An Architectural Study (Oxford 2006) 207 f. Abb. 140.