- NIDA-Frankfurt Heddernheim, Grundriß des gallo-römischen Theaters (nach Woelcke).
- NIDA-Frankfurt Heddernheim, Rekonstruktion des Theaters.
Maße
Dm cavea 86 m
Beschreibung
Der Bau wurde 1928 ausgegraben und ist heute vollkommen zerstört. Ausrichtung nach Norden. Die Sitzreihen ruhten auf einem Erdwall und bestanden aus Holz. Von Westen führte ein aditus maximus zur orchestra und stieß dort auf das Bühnengebäude, das aus einer Holzkonstruktion bestand und von dem sich die Umrisse erhalten haben. Im Osten gab es keinen solchen Zugang. Es handelt sich um ein gallo-römisches Theater aus dem Anfang des 2. Jhs., das scheinbar mit dem Abzug der Auxiliareinheiten zugunsten eines Töpferviertels eingeebnet wurde. Demnach liegt die Vermutung nahe, dass seine Funktion mit dem Militär verbunden war und mit Feierlichkeiten zu Ehren des römischen Kaiserhauses oder aus Anlässen militärischer Feiertage.
Zuschauer
1000-1500 Plätze.
Literatur
K. Woelcke, Germania 13, 1929, 76.
K. Woelcke, Germania 22, 1938, 162.
J. Wahl, Gladiatorenhelm-Beschläge vom Limes, Germania 55, 1977, 123 f. Abb. 5.
E. Bouley, Les «théâtres-amphithéâtres», Senlis - Augst - Ribemont - Heddernheim - Grand, Revue Alsace 110, 1984, 27-62.
E. Bouley, Peut-on parler de théâtres amphithéâtres?, Dossiers Histoire et Archéologie 134, 1989, 50-52.
D. Baatz – F.-R. Herrmann (Hrsg.), Die Römer in Hessen (Stuttgart 1982) 283 mit Abb. 208 (Grundriß).
U. Niffeler, Römisches Lenzburg: Vicus und Theater. Veröff. Ges. Pro Vindonissa 8 (Brugg 1988) 134 Taf. 6,3 (Grundriß).
P. Ciancio Rossetto u. G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani 2 (1994-96) 59 (Grundriß).
P. Fasold – I. Huld-Zetzsche, Wirtschaft und Alltag. Bilder und Texte zur Dauerausstellung (Frankfurt 1990) 24 Abb.
W. Spickermann, Germania Superior. Religionsgeschichte des römischen Germanien, I, Religion der römischen Provinzen, 2 (Tübingen 2003) 290.
F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 219 Abb. 159.
Funde
Theatermaske aus Terracotta