CAMULODUNUM, Colchester, Gosbeck's Farm (Britannia)
Maße
Dm orchestra 31 m
Dm cavea 84,5 m
Beschreibung
Das Theater liegt in ebenem Gelände und bei einem Heiligtum in 4 Meilen Entfernung von Colchester.
Der Bau weist 2 Bauphasen auf. Von der ersten haben sich einige Pfostenlöcher erhalten, die vom späteren Bau überlagert wurden. In der zweiten Bauphase wurde eine cavea errichtet, deren Sitze auf einem Erdwall liegen. Diese Unterfüllung wurde von einer Steinmauer umrandet, die gleichzeitig eine axial gelegenen Zugang von außen in die orchestra ermöglichte. Die Mauer der cavea ist außen mit pilasterartigen Vorsprüngen gegliedert. In der westlichen Hälfte weist die Mauer zwei Eingänge auf, zu denen man durch weit vorspringende Mauern geleitet wurde; durch diese Eingänge gelangte man wahrscheinlich zu den höher gelegenen Sitzreihen und die Zugangslösung wird in symmetrischer Ergänzung auch für die Osthälfte der cavea vermutet. Vom Bühnengebäude erhielten sich kleine Pfostenlöcher, die auf einen kleinen Bau schließen lassen, wie er für gallo-römische Theater üblich ist.
Die erste Bauphase wird hadrianisch bis frühantoninisch datiert, der nachfolgende Steinbau stammt aus der 2. Hälfte des 2. Jhs. Bereits im mittleren 3. Jh. wurde die Anlage zerstört.
Literatur
R.P. Wright, Roman Britain in 1949, Journal of Rom. Studies 40, 1950, 107 Abb. 24 Taf. VIII. (JSTOR)
R.P. Wright, Roman Britain in 1950, Journal of Rom. Studies 41, 1951, 134. (JSTOR)
M.R. Hull - J.G.S. Brinson, Archaeological News Letter, Feb. 1951, 129-131.
M.R. Hull, Roman Colchester, (Oxford 1958) 267-269.
R. Dunnett, Current Archaeology 3/3, 1971, 62 f.
R. Dunnett, The Excavation of the Roman Theatre at Gosbecks, Britannia 2, 1971, 27-47. (JSTOR)
U. Niffeler, Römisches Lenzburg: Vicus und Theater, Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa, 8 (Brugg 1988) 144 f.
F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study, Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 196.
weblinks: