- Vienne, Odeum (Bild: wikimedia).
Inschriften
Fragment einer Inschrift mit dem Wort ... odeu[m] ... stammt aus dem 
aulaeum, vermutlich Teil einer Bauinschrift.
Maße
Dm cavea 72 m
Dm orchestra 22,3 m
Beschreibung
Das Odeum liegt in der Nähe des Theaters und ist ebenso wie dieses an einen Hang gebaut. Die cavea gliedert sich in einen unteren und einen oberen Rang, für die Ehrensitze gibt es in der orchestra zwei Stufen. Die ima cavea ist in 4 cunei mit 16 Sitzreihen, die summa cavea ebenfalls in 4 cunei, jedoch mit 4 oder 5 Sitzreihen eingeteilt. Der Zugang in den Zuschauerraum erfolgte einmal über eine Treppe hinter der äußeren cavea-Mauer, von der 3 Durchgänge zu den Zuschauersitzen führten. Ein weiterer Zugang führte durch je 1 Treppe parallel zu den aditus maximi an die Stirnseiten der cavea. In die orchestra gelangte man über die erwähnten aditus maximi. Zwei Basiliken flankieren die Bühne, vor der auch das aulaeum sichtbar blieb. Zahlreiche Architekturfragmente stammen von der reich dekorierten scaenae frons.
Bild: commons.wikimedia.org/wiki/File:Odeum_Vienne._004.JPG
Literatur
A. Pelletier, Fouilles à l’odeon de Vienne (1973-1976), Gallia 39, 1981, 149 ff.
A. Meinel, Das Odeion. Untersuchungen zu überdachten Theatergebäuden. Europäische Hochschulschriften Reihe 28, Kunstgeschichte 11 (Frankfurt/Bern/Cirencester 1980) 309 f.
A. Pelletier, Vienne antique (1982) 217 ff. 491.
R. Bedon – R. Chevallier – P. Pinon, Architecture et urbanisme en Gaule Romaine (Paris 1988) I 246 ff.; II 257 ff.
P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, II (Rom 1994) 41 f. Abb.
F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 253 Abb. 218.
weblinks:
http://www.culture.gouv.fr/fr/arcnat/vienne/en/fodeondyn.htm?&ba=odeon.htm
http://pagesperso-orange.fr/claude.philip/Pays/france/pages/vienne-odeon.htm
commons.wikimedia.org/wiki/Category:Odeum antique_de_Vienne
Veranstaltungen
Der Dichter Martial hebt das Rezitieren seiner Werke in Vienna hervor, womit der Vortrag seiner Epigramme im Theater oder dem Odeum gemeint sein kann: