Barbilleia (Balbilleia):

Unter Kaiser Öffnet externen Link in neuem FensterVespasian eingerichteter Agon für einen Wahrsager, den Ritter Tiberius Claudius Barbillus, der dem Kaiser seine Herrschaft vorhergesagt hatte. Der Agon wurde auch für den Koinon der Provinz Asien in Öffnet internen Link im aktuellen FensterSmyrna und Öffnet internen Link im aktuellen FensterPergamon eingerichtet. Neben vorwiegend gymnischen Agonen sind auch pythische Flötenspieler, ein Rhetor, ein Herold und ein Trompeter inschriftlich belegt. Es handelte sich um einen ökumenischen und heiligen Kranzagon.

Literatur allgemein:
F.H. Cramer, Astrology in Roman Law and Politics (Philadelpheia 1954) 112-144; A. Stein, Balbillus (cf. Pack2 2220), Aegyptus 13, 1933, 125 mit Belegen; P. Frisch, Nemeseia und Barbilleia in Smyrna, Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 15, 1974, 162; J. Reynolds, Aphrodisias and Rome. Journal of Roman Studies, Monograph 1 (London 1982) Nr. 57. 59; P. Herz, Die musische Agonistik und der Kunstbetrieb der Kaiserzeit, in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum. Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 4 (Tübingen 1990) 182.

Quellen:

Zur Gründung der Spiele heißt es bei Cassius Dio LXV 9, 2:

„ … Die Astrologen verbannte er (=Öffnet externen Link in neuem FensterVespasian) aus Rom, obwohl er sich doch selbst all ihrer besten Vertreter bediente, in einem Maße, daß er aus Gefälligkeit gegenüber Barbillus, einem Mitglied dieses Standes, sogar den Einwohnern von Ephesos einen Agon abzuhalten erlaubte; das war ein Sonderrecht, wie er es sonst keiner Stadt einräumte.“

Inschriften von Ephesos IV Nr. 1122 (97-102 n. Chr.) (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Dem Imperator Nerva Trajanus Caesar Augustus Germanicus, als zum vierten Male der Agon der kaiserlichen Balbilleia ausgetragen wurde. Öffnet internen Link im aktuellen FensterAgonothet zum […] Male war [Flavius Apellas], Grammateus der Synodos war Kosinius Gaianus, Archon war M. Eius aus der Tribus Quirina [...]."

Lit.: RE VI 2 (Stuttgart 1909) 2731 s.v. Flavius Nr. 222 (Groag) (Öffnet externen Link in neuem Fensterwikisource)

weblinks: Öffnet externen Link in neuem FensterPhilipharland.

Siegerinschrift des Alexandros auf einer Statuenbasis, Öffnet internen Link im aktuellen FensterInschriften von Ephesos IV Nr. 1123.
Inschrift eines Flötenspielers in Delphi, Öffnet internen Link im aktuellen FensterFdD III 1, Nr. 550, Z. 19.
Siegerinschrift aus Tlos, H.A. Ormerod – E.S.G. Robinson, Inscriptions from Lycia, JHS 1914, 10 Öffnet internen Link im aktuellen FensterNr. 15.
Inschrift einer Statuenbasis des Rhetors Aurelius Athenaios, Inschriften von Ephesos VII Nr. 4114.

Grabstein eines Unbekannten im Museum Ephesos; Sieger bei den Panathenaia in Athen, den Hadrianeia in Athen, den Spielen zu Ehren des Zeus Olympios in Athen, bei den Spielen anlässlich der Versammlung des Landtages der Provinz Asien in Smyrna, den Spielen zu Ehren des Zeus Olympios in Smyrna, den Sebasteia in Neapel, den Aktischen Spielen in Nikopolis, den Nemeen, den Isthmien, den Haleia auf Rhodos, den Balbilleia in Ephesos, den Chrysantheia in Sardes und den Spielen in Kyzikos.

Lit.: D. A. Koch, Bilder aus der Welt des Urchristentums (Göttingen 2009) 192 Abb. 301.