Quellen

Plutarch, Crassus 33:

Während dies geschah, hatte Orodes schon mit dem Armenier Artabazes Frieden geschlossen und dessen Schwester mit seinem Sohne Pakoros verlobt, sie gaben einander abwechselnd Gastbankette und Trinkgelage, und es gab dabei auch künstlerische Darbietungen griechischer Herkunft. Denn Orodes war der griechischen Sprache und Literatur nicht unkundig und Artabazes dichtete sogar Tragödien und schrieb Reden und Geschichtswerke, von denen einige noch erhalten sind. Als da der Kopf des Crassus an die Türen gebracht wurde, waren die Tische gerade abgetragen, und ein tragischer Schauspieler, Iason von Tralleis mit Namen, sang aus den Bakchen des Euripides die Szene der Agaue. Während er mit Beifall überschüttet wurde, trat Silakes in die Tür des Saales, erwies den Fußfall und warf den Kopf des Crassus mitten hinein. Während die Parther unter lautem Freudengeschrei Beifall klatschten, wiesen die Diener auf Befehl des Königs dem Silakes einen Platz an, lason aber übergab die Maske des Pentheus einem der Chormitglieder, packte den Kopf des Crassus und sang in höchster bakchischer Begeisterung die Verse:

«Wir bringen vom Berge
Ein frischgeschlachtetes Rind ins Haus,
Herrliche Jagdbeute! »

Das erregte allgemeine Freude. Als aber der folgende Wechselgesang mit dem Chor angestimmt wurde:

«Wer hat ihn erschlagen?»
« Mein ist die Ehre! »

da sprang Maxathres auf - er war gerade anwesend - und faßte seinerseits nach dem Kopf, um zu zeigen, daß es ihm vielmehr zukomme, das zu sagen, nicht jenem. Voll Freude gab ihm nun der König die landesüblichen Geschenke, und Iason bekam ein Talent. - Mit einem solchen Finale schloß die Tragödie des Feldzuges des Crassus.

Florus III 11.

Beschreibung

Die antike historische Überlieferung zum Untergang des römischen Feldherrn Crassus bei seinem Orientfeldzug legt es nahe, dass es einen Theaterbau in der armenischen Residenz gegeben hat. Archäologisch ist hierüber nichts bekannt.

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterA. Dihle, Seneca und die Aufführungspraxis der römischen Tragödie, Antike und Abendland 29, 1983, 162-171.

links:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://wikimapia.org/7923973/Artashat-Artaxata-Ruins