Zeugnisse für Veranstaltungen in den Theatern von Pergamon.
Geburtstagsfeier für Kaiser Tiberius
IG XIV 1111
Literatur: F. Mie, Über DIA PANTWN und O EPINIKIOS in agonistischen Inschriften, Mitt DAI Athen 34, 1909, 1-22.
Athena-Nikephoros-Spiele
Die Spiele zu Ehren der Athena beinhalteten einen isopythischen musischen, sowie isolympische gymnische und hippische Agone und wurden 182 v. Chr. gegründet.
Literatur: G. Nachtergael, Les Galates en Grèce et les Sotèria à Delphes: Recherches d’histoire et d’épigraphie hellénistique (Brüssel 1977) 368-371. 470 f.
Quellen: Beschluß der delphischen Amphiktyonie zu den Spielen der Athena Nikephoros, von der Basis des Attalos-Denkmals vor der Attalidenterrasse in Delphi, Sylloge3 630; FdD III 3 Nr. 261 (182 v. Chr.):
Übersetzung:
„Unter dem Archon Demosthenes in Delphi, Beschluß der Amphiktyonen. Da König Eumenes, der die Frömmigkeit gegenüber den Göttern und das Wohlwollen gegenüber den Amphiktyonen von seinem Vater, König Attalos, übernahm, und die Freundschaft zu den Römern bewahrte, Anteil (5) an diesen für die gemeinsame Sicherheit gefahrvollen Unternehmungen nahm und vielen griechischen Städten Schenkungen gewährte, damit sie ihre bestehende Selbstständigkeit bewahren, aufgrund dessen auch die Römer, die seine Gesinnung wahrnahmen, seine Herrschaft förderten, weil sie glauben, daß diejenigen Könige, die Böses gegen die Griechen vorhaben, die angemessene Strafe erhalten sollen, während diejenigen, die kein Übel verursachen, (10) bei ihnen selbst höchster Treue würdig sein sollen. Er schickte auch Gesandte, die die Amphiktyonen aufforderten, daß das Heiligtum der Athena Nikephoros bei ihnen als unverletzlich erklärt wird und von den stephaniten Agonen, die er gemeinschaftlich zu feiern beschloß, der musische als isopythios und der gymnische und hippische als isolympios anerkannt werden. Die Gesandten verteidigten das Wohlwollen des Königs, das er (15) fortwährend allen Griechen und jeder einzelnen der Städte erwies. Damit nun auch offenkundig sei, daß die Amphiktyonen auf diese Bitten reagieren und die Könige ehren, die die Freundschaft mit den gemeinsamen Wohltätern, den Römern, bewahren und bei jeder Gelegenheit Urheber von Gutem für die Griechen werden. Zum guten Glück. Mögen die Amphiktyonen beschließen, man soll König Eumenes, Sohn des Königs Attalos, loben (20) und ihn mit einem Lorbeerkranz im Heiligtum des Apollon Pythios, wie es väterliche Sitte ist, ihre Wohltäter auszuzeichnen, wegen seines vorbildlichen Charakters und seines Wohlwollens den Griechen gegenüber belohnen, ferner soll man ein bronzenes Reiterstandbild von ihm in Delphi aufstellen. Und das Heiligtum der Athena Nikephoros bei Pergamon soll für alle Zeiten als unverletzlich erklärt werden, so wie es vom König Eumenes begrenzt wird, (25) und keine dieser Garantien soll weder zu Kriegs- noch zu Friedenszeiten von dem abgegrenzten Gebiet genommen werden. Von den stephaniten Agonen der Nikephorien, welche der König Eumenes mitfeiert, sollen sowohl in Bezug auf die Ehrungen als auch auf alles andere, das das Gesetz vorschreibt, der musische Agon als isopythios, der gymnische und der hippische als isopythios anerkannt werden. Der Beschluß soll in Delphi (30) am Sockel des Standbildes des Vaters des Königs Attalos und in Pergamon im Heiligtum der Athena Nikephoros aufgeschrieben werden. Der Kranz des Königs und die Asylie des Heiligtums sollen an den Agonen der Pythien und Soterien ausgerufen werden.“
Literatur: H. Kotsidu, timh kai doca. Ehrungen für hellenistische Herrscher im griechischen Mutterland und in Kleinasien unter besonderer Berücksichtigung der archäologischen Denkmäler (Berlin 2000) 153 ff. Nr. 91 (mit deutscher Übersetzung).
Ehreninschrift für den Archibukolos Soter; IvP 485 (PHI):
Lit.: H. Schwarzer, Die Bukoloi in Pergamon. Ein dionysischer Kultverein im Spiegel der archäologischen und epigraphischen Zeugnisse, in: I. Nielsen (Hrsg.), Zwischen Kult und Gesellschaft: Kosmopolitische Zentren des antiken Mittelmeerraumes als Aktionsraum von Kultvereinen und Religionsgemeinschaften, Akten eines Symposions des archäologischen Instituts der Universität Hamburg, 12.-14. Oktober 2005 = Hephaistos 24, 2006, 153-167, bes. 159 Abb. 9.
Augusteia
Quellen:
Inschrift eines Flötenspielers, FdD III 1, Nr. 550, Z. 11.
Literatur: P. Herz, Die musische Agonistik und der Kunstbetrieb der Kaiserzeit, in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum. Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 4 (Tübingen 1990) 186.
Inschrift einer Statuenbasis des Rhetors Aurelius Athenaios, Inschriften von Ephesos VII Nr. 4114.
Siegerinschrift aus Tlos, H. A. Ormerod – E. S. G. Robinson, Inscriptions from Lycia, JHS 1914, 10 Nr. 15.
Barbilleia
Quellen:
Athleten-Inschrift im Museum Çanakkale:
Spiele zu Ehren des Zeus Philios bzw. des Jupiter Amikalis
Siehe Traianeia.
Athenischer (?) Beschluß für Ehrenkundgebungen im Theater für König Eumenes II.:
Übersetzung:
„… Beschluß des Volkes als König Eumenes … Verkünden soll man ferner diese Kränze bei den Agonen, die wir jeweils veranstalten, ebenso auch bei denen, die König Eumenes mit seinen Brüdern und dem Volk der Pergamener (veranstaltet), und ebenso bei denen, die König Antiochos in Daphne veranstalten wird, so wie es bei ihnen üblich ist. …“
Literatur: M. Fränkel, Die Inschriften von Pergamon, I 160; II S. 508 (Berlin 1890-1895); OGIS 248; E. Nachmanson, Historische attische Inschriften. Kleine Texte 110 (Berlin 1931) 61; K. Brodersen – W. Günther – H.H. Schmitt, Historische griechische Inschriften in Übersetzung, III. Der griechische Osten und Rom (250-1 v. Chr.). Texte zur Forschung 71 (Darmstadt 1999) 88-90 Nr. 473.
Provinzialspiele des Landtages bzw. Koinon von Asia:
Literatur: L. Moretti, Koina Asias, Rivista di Filologia e Istruzione classica 32, 1954, 276-289.
Ehrung des Mithridates VI.
Plutarch, Sulla 11:
„Um dieselbe Zeit, als Sulla mit seinem Heer von Italien abfuhr, sollen dem Mithridates, als er sich gerade in Pergamon aufhielt, viele sonderbare Vorzeichen begegnet sein: Unter anderem brach eine Siegesgöttin, die einen Kranz in der Hand hielt und von den Pergamenern mit Hilfe gewisser Werkzeuge auf ihn heruntergelassen wurde, beinahe über seinem Kopf zusammen und der Kranz fiel im Theater zerbrochen auf den Boden, worüber sich nicht allein das Volk bestürzt zeigte, sondern auch Mithridates selbst sehr nierdergeschlagen wurde, obwohl ihm bis jetzt seine Unternehmungen über Erwarten gelangen.”
Lit.: A. Chaniotis, Theatricality Beyond the Theater. Staging Public Life in the Hellenistic World, in: B. Le Guen (ed.), De la scene aux gradins. Theatre et representations dramatiques apres Alexandre le Grand dans les cites hellenistiques. Actes du Colloque, Toulouse 1997, Pallas, 41 (Toulouse 1997) 243; A. Chaniotis, Theatre rituals, in: P. Wilson (Hrsg.), The Greel theatre and festivals. Documentary studies, Oxford studies in ancient documents (Oxford 2007) 58 f.
Mucia - Agon zu Ehren des Q. Mucius Scaevola
Für Q. Mucius Scaevola den Jüngeren, der zwischen 100 und 95 v. Chr. Prokonsul der Provinz Asia war, richteten die Pergamener das Fest und den Agon der 'Mucia' ein.
Quellen: IGR IV 188.
Cicero, Verres II 51:
Übersetzung:
„Dieselben Leute, die an seinen Diebstählen, Ungerechtigkeiten und Weibern Anteil hatten, erreichen es auch, daß sein Befehl zum lauten Jammer und Wehklagen der Gemeinde das Marcellus-Fest von Syrakus aufhebt. Sie begingen diesen Festtag einmal, um für die Wohltaten zu danken, die ihnen C. Marcellus unlängst erwiesen hatte, vor allem aber widmeten sie ihn mit größter Bereitwilligkeit dem Geschlecht, dem Namen, der Familie der Marceller überhaupt. Mithridates hob in Asien, als er die ganze Provinz erobert hatte, das Mucius-Fest nicht auf. Ein Feind, und zwar ein im übrigen sehr grausamer und unmenschlicher Feind, hat er gleichwohl die durch den Götterdienst geheiligte Ehre dieses Mannes nicht verletzen wollen; du aber hast nicht zugelassen, daß die Syrakusaner den Marcellern einen einzigen Festtag widmeten, denen sie es doch verdankten, daß sie die übrigen Festtage feiern konnten? Aber du hast ihnen ja einen herrlichen Tag dafür eingesetzt: sie sollten das Verres-Fest feiern und auf mehrere Jahre verdingen, was für die Opfer und Festmähler dieses Tages erforderlich sei!“
Literatur: E. Badian, Q. Mucius Scaevola and the Province of Asia, Athenaeum 34, 1956, 104-123, bes. 116 mit Anm. 3 f.
Rhomaia Sebasta
Im Jahre 29 v.Chr eingerichtete Spiele zu Ehren der Göttin Roma und des römischen Kaisers. Für den Monat, in dem die Feiern stattfanden, erhielt Pergamon zwischen 6 und 14 n. Chr. auf Antrag des koinón Asias und mit Zustimmung von Kaiser und Senat, vollständige Steuer- und Zollfreiheit. Dieser Agon war nicht mit demjenigen des Koinon Asiens identisch, der ebenfalls in Pergamon einen Austragungsort hatte.
Literatur: C. Fayer, Il culto della dea Roma. Origine e diffusione nell’ impero (Pescara 1976) 113 f.; 123-125; B. Burrell, Neokoroi, Greek Cities of the Roman East (Cambridge Mass. 1980) 207; S.R.F. Price, Rituals and Power (Cambridge 1984) 56. 104; K. Bringmann - Th. Schäfer, Augustus und die Begründung des römischen Kaisertums (Berlin 2002) 125.
Inschrift mit der offiziellen Bezeichnung der Spiele, Sylloge3 1065; IGRR IV 1064 (PHI):
... Ῥωμαῖα Σεβαστὰ τὰ τιϑέμενα ὑπὸ τοῦ κοινοῦ τῆς Ἀσίας ἐν Περγάμωι ...
„ Kaiserliche Spiele zu Ehren der Roma unter (der Aufsicht) des Koinon von Asien in Pergamon ”
Literatur L. Moretti, Iscrizioni agonistiche greche. Studi pubblicati dall’istituto Italiano per la storia antica 12 (Rom 1953) Nr. 60; P. Herz, Gedanken zu den Spielen der Provinz Asia in Kyzikos, Nikephoros 11, 1998, 181; H. Engelmann – D. Knibbe, Das Monumentum Ephesenum. Ein Vorbericht, Epigraphica Anatolica 8, 1986, 28 ff. § 57.
Cassius Dio LI 20:
(6) Καῖσαρ δὲ ἐν τούτῳ τά τε ἄλλα ἐχρημάτιζε, καὶ τεμένη τῇ τε Ῥώμῃ καὶ τῷ πατρὶ τῷ Καίσαρι, ἥρωα αὐτὸν Ἰούλιον ὀνομάσας, ἔν τε Ἐϕέσῳ καὶ ἐν Νικαίᾳ γενέσϑαι ἐϕῆκεν: αὗται γὰρ τότε αἱ πόλεις ἔν τε τῇ Ἀσίᾳ καὶ ἐν τῇ Βιϑυνίᾳ
(7) προετετίμηντο. καὶ τούτους μὲν τοῖς Ῥωμαίοις τοῖς παρ᾽ αὐτοῖς ἐποικοῦσι τιμᾶν προσέταξε: τοῖς δὲ δὴ ξένοις, Ἕλληνάς σφας ἐπικαλέσας, ἑαυτῷ τινα, τοῖς μὲν Ἀσιανοῖς ἐν Περγάμῳ τοῖς δὲ Βιϑυνοῖς ἐν Νικομηδείᾳ, τεμενίσαι ἐπέτρεψε. καὶ τοῦτ᾽ ἐκεῖϑεν ἀρξάμενον καὶ ἐπ᾽ ἄλλων αὐτοκρατόρων οὐ μόνον ἐν τοῖς Ἑλληνικοῖς ἔϑνεσιν, ἀλλὰ καὶ ἐν τοῖς ἄλλοις ὅσα τῶν Ῥωμαίων ἀκούει,
(8) ἐγένετο. ἐν γάρ τοι τῷ ἄστει αὐτῷ τῇ τε ἄλλῃ Ἰταλίᾳ οὐκ ἔστιν ὅστις τῶν καὶ ἐϕ᾽ ὁποσονοῦν λόγου τινὸς ἀξίων ἐτόλμησε τοῦτο ποιῆσαι: μεταλλάξασι μέντοι κἀνταῦϑα τοῖς ὀρθῶς αὐταρχήσασιν ἄλλαι τε ἰσόϑεοι τιμαὶ δίδονται καὶ δὴ καὶ ἡρῷα ποιεῖται.
(9)ταῦτα μὲν ἐν τῷ χειμῶνι ἐγένετο, καὶ ἔλαβον καὶ οἱ Περγαμηνοὶ τὸν ἀγῶνα τὸν ἱερὸν ὠνομασμένον.
„(6) Neben der Erledigung der sonstigen Aufgaben her gab Caesar damals die Erlaubnis zur Weihung heiliger Bezirke für die Roma und seinen Vater Caesar, den er selbst Heros lulius nannte, und zwar in Ephesos und Nikaia; die genannten Städte hatten nämlich damals in Asia bzw. Bithynien die erste Stelle inne. (7) Er befahl den dort wohnenden Römern, die beiden Gottheiten zu verehren, während er den Nichtrömern, von ihm Hellenen genannt, gestattete, ihm selbst heilige Bezirke zu widmen, den Bewohnern von Asia in Pergamon, den Bithyniern in Nikomedeia. Und diese Sitte, die unter seiner Herrschaft ihren Anfang nahm, setzte sich unter anderen Kaisern nicht nur bei den hellenischen, sondern auch bei all den anderen Völkerschaften fort, soweit sie den Römern untertan sind. (8) Denn weder in der Hauptstadt selbst noch im übrigen Italien hat je ein Kaiser, mochte er auch noch so hohe Anerkennung verdienen, einen derartigen Schritt gewagt; nach ihrem Heimgang freilich werden auch dortzulande Kaisern, die gerecht regiert haben, neben anderen göttlichen Ehrungen her tatsächlich auch Tempel erbaut. (9) All das geschah im Laufe des Winters, und auch die Pergamener erhielten das Recht, die "Heiligen Spiele", wie sie die Feierlichkeiten nannten, zu Ehren von Caesars Tempel abzuhalten.“ (Übersetzung nach O. Veh)
Geburtstag des Kaisers Tiberius
Von Auftritten der Hymnoden in Pergamon anlässlich der Geburtstagsfeier von Kaiser Tiberius berichtet eine Inschrift aus Ephesos. Als Auftrittsort käme das Theater – aber nicht nur dieses - infrage.
Quellen:
Inschriften von Ephesos Nr. 3801 II, Z 10-20:
„Da es nötig ist, bei dem ehrwürdigen (Kaiser-)Haus ein sichtbares Zeichen der Frömmigkeit und jeder der Religion angemessenen Gesinnung alljährlich zur Schau zu stellen, wollen die Hymnoden von ganz Asia, die am heiligsten Geburtstag des ehrwürdigen Kaisers Tiberius, des Gottes, nach Pergamon zusammenkommen, ein großes Werk zum [Ruhm der Versammlung] vollbringen, indem sie hymnisch besingen das ehrwürdige (Kaiser-)Haus und den [ehrwürdigen Göttern Opfer] verrichten [und Feste veranstalten] und Festmähler (...)“
Noch im 2. Jh. traten Chöre anlässlich der Geburtstage von Kaiser Augustus und Livia auf.
Quelle:
IGR IV 353; IvP II 374:
Literatur: S. R. F. Price, Rituals and Power (Cambridge 1984) 61. 105.
Literatur zu analogen Feiern bei: A. Chaniotis, Der Kaiserkult im Osten des römischen Reiches im Kontext der zeitgenössischen Ritualpraxis, in: H.Cancik/K.Hitzl (Hrsg.), Die Praxis der Herrscherverehrung in Rom und seinen Provinzen (Tübingen 2003) 6 f.
Traianeia (Diphileia)
Die Spiele zu Ehren Kaiser Trajans und des Zeus Philios sind sicherlich im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Zentrums des kleinasiatischer Kaiserkults in Form des Trajaneums in Pergamon zu sehen.
Quellen:
Senatsbeschluß zu den Traianeia und den Spielen zu Ehren des Jupiter Amicalis, CIL III 7086; Inschriften von Pergamon Nr. 269; IGRR IV 336:
Übersetzung:
„[... unter den Konsuln ... am ... (Monat)] wurde ein Senatsbeschluß bezüglich der Eingabe [der Pergamener] gefaßt: [Beschluß: Der Wettkampf,] der zu Ehren des Tempels des Juppiter Amicalis und [des Imp(erators) Caes(ar) Ne]rva Traianus Augustus Germanicus Dacicus, [Sohn des vergöttlichten Nerva,] [Pontifex maximus], als Eiselastikon in der Stadt [Pergamon] eingerichtet wurde, [soll den gleichen] Status haben wie der, der zu Ehren der Roma [und des vergöttlichten Augustus dort stattfindet,] unter der Bedingung, daß die Ausgaben, die wegen dieses Wettkampfes [notwendigerweise anfallen, zu] Lasten des Iulius Quadratus, seiner Excellenz, [gehen und der Leute,] die diese Sache angeht. [Kapitel aus] den Anordnungen des Kaisers [Da gemäß meinem] Erlaß in der Stadt [Pergamon von Iulius Quadratus], meinem Freunde, seiner Excellenz, ein alle fünf Jahre wiederkehrender Wettkampf [als Eiselastikon] eingerichtet wurde und die erlauchte Versammlung [beschloß], er [solle dieselbe Rechtsstellung haben] wie der, der in derselben Stadt [zu Ehren der Roma und des vergöttlichten A]ug(ustus) eingerichtet wurde, muß [den Siegern derselbe Preis] auch in diesem Eiselastikonn gewährt werden, [wie er in dem ersteren] beibehalten wird. [Imperator Caesar] Nerva Traianus Optimus [Augustus Germanicus Dacicus, Sohn des vergöttlichten Nerva] Pontifex maximus, im Besitz der tribunizischen [Gewalt zum 6. Mal, zum Imperator zum ... Mal ausgerufen, Konsul] zum 6. Mal, Vater des Vaterlandes, grüßt [Beamten, Rat] und Volk [der Pergamener]. [Nachdem Eure Gesandtschaft gekommen war und] ich ihre Eingabe [erhalten], … habe ich zugestimmt.“
Literatur: E. M. Smallwood, Documents illustrating the Principates of Nerva, Trajan and Hadrian (Cambridge 1966) Nr. 450; P. Herrmann, Eine Kaiserurkunde der Zeit Marc Aurels aus Milet, Istanbuler Mitteilungen 25, 1975, 157; A. Balland, Inscriptions d’époque impériale du Letôon. Fouilles de Xanthos VII (Paris 1981) 235; H. Freis, Historische Inschriften zur römischen Kaiserzeit von Augustus bis Konstantin. Texte zur Forschung 49 (Darmstadt 1984) 144 Nr.72; S.R.F. Price, Rituals and Power (Cambridge 1984) 67; V. M. Strocka, Wechselwirkungen der Architektur, Istanbuler Mitteilungen 38, 1988, 297 f.; 300 (zu Julius Quadratus).