Die römischen Spiele wurde je nach dem sie öffentliche (ludi publici) oder private waren, unterschiedlich finanziert. Die Ludi publici wurden aus dem Staatshaushalt unterstützt, die privaten mußten dagegen allein von ihrem Spielegeber, dem editor, bezahlt werden. Letztere waren zumeist Spiele, die den Göttern anlässlich eines bestimmten und einmaligen Ereignisses gelobt wurden: Sie heißen daher ludi votivi oder Votivspiele.
Öffentliche Spiele (ludi publici)
Quellen
Private Spiele
Quellen
Livius XXXVI 36,1-2:
Alter consul P. Cornelius Scipio, Galliam provinciam sortitus, priusquam ad bellum, quod cum Bois gerendum erat, proficisceretur, postulavit ab senatu, ut pecunia sibi decerneretur ad ludos, quos praetor in Hispania inter ipsum discrimen pugnae vovisset. novum atque iniquum postulare est visus; censuerunt ergo, quos ludos inconsulto senatu ex sua unius sententia vovisset, eos vel de manubiis, si quam pecuniam ad id reservasset, vel sua ipse impensa faceret. eos ludos per dies decem P. Cornelius fecit.
„Bevor der andere Konsul, Publius Cornelius Scipio, der durch das Los Gallien als Amtsbereich erhalten hatte, zum Krieg aufbrach, der mit den Bojern geführt werden musste, forderte er vom Senat, dass ihm für die Spiele Geld bewilligt werde, die er als Prätor in Spanien im entscheidenden Augenblick des Kampfes gelobt hatte. Er schien etwas Neuartiges und Unbilliges zu fordern. Sie meinten also, er solle die Spiele, die er ohne Beschluss des Senats aus eigener Initiative gelobt hatte, aus seinem Anteil an der Kriegsbeute, wenn er einen Geldbetrag dafür aufgehoben habe, oder selbst auf seine eigenen Kosten durchführen. Diese Spiele feierte P. Cornelius zehn Tage lang.” (Übers. nach H. Hillen)
Kommentar: Es handelt sich um Publius Cornelius Scipio Nasica, welcher im Jahre 204 v. Chr. den heiligen Stein der Magna Mater aus dem phrygischen Pessinus nach Rom überführte und der 197 v. Chr. als kurulischer Aedil zusammen mit seinem Amtskollegen Gnaeus Manlius Vulso die Ludi Romani (Liv. XXXIII 25,1-2) veranstaltete.