Euboulos war Komödiendichter aus dem attischen Demos Kettos und wurde in der Antike einer Übergangsphase zwischen Alter und Mittlerer Komödie zugeordnet. Die neue Forschung sieht ihn jedoch als Vertreter der Mittleren Komödie. Für ihn sind 6 Siege an den Lenäen verzeichnet, der früheste wahrscheinlich zwischen 370 und 360 v.Chr. unmittelbar vor dem Komödiendichter Ephippos. Einige seiner Komödien wurden gemäß einer Bemerkung im Scholion zu Plato von Philippos, dem Sohn des Aristophanes, aufgeführt. Von den verspotteten Persönlichkeiten sind namentlich Philokrates, Kallimedon, Kydias und Dionysios von Syrakus bekannt. Mehrfach wurden die Tragödien des Euripides und Sophokles veralbert. Weiterhin verspottete er in meheren Komödien die Gefräßigkeit der Böotier.
Testimonia
Horaz I 2, 101 ff.
IG II2 2325 Z 144.
IG III 144.
Properz II 12.
Scholion Areth. (B) Plato apol. p. 19 C (p. 421 Gr.)
Suda ε 3386 s.v. Euboulos (Suda online):
Εὔβουλος, Κήττιος, Ἀϑηναῖος, υἱὸς Εὐϕράνορος, κωμικός. ἐδίδαξε δράματα ρδ͵. ἦν δὲ κατὰ τὴν ρα͵ Ὀλυμπιάδα, μεϑόριος τῆς μέσης κωμῳδίας καὶ τῆς παλαιᾶς.
„Euboulos, (aus dem Demos) Kettos, Athener, Sohn des Euphranor, Komödiendichter. Er schrieb 104 Dramen. Er lebte in der 101. Olympiade (376/72 v.Chr.), an der Grenze zwischen der Mittleren und Alten Komödie.“
Ausgaben und Literatur
Meineke I 355-367.
H. Bode, Geschichte .... 3. Dramatik, 2. Teil Komödien (Leipzig 1840) 412-414.
Kock, CAF II 1 164-215.
RE VI 1 (Stuttgart 1907) 877-878 s.v. Euboulos Nr. 14 (Kaibel)
A. Wilhelm, Urkunden dramatischer Aufführungen in Athen, Sonderschriften des Österreichischen Archäologischen Instituts Wien, VI (Wien 1906) 114. 123. 126.
R. Kassel – C. Austin, Poetae Comici Graeci (PCG), V. Damoxenus-Magnes (Berlin - New York 1986) 188-273.
R.L. Hunter, Eubulus: The Fragments (Cambridge 1983).
Christian Orth, in: B. Zimmermann - A. Rengakos (Hrsg.), Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, 2 = Handbuch der Altertumswissenschaft Abt. VII, Band 2 (München 2014) 1006-1010.
weblinks:
Werke
Ἀγκυλίων, Ankylion
Athenaios XVI 4 (668D)
Athenaios IX 8 (369D-E)
Eine Komödie gleichen Titels ist von Alexis bekannt.
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 164-165 fr. 1-4; PCG 188-190 fr. 1-3; R.L. Hunter, Eubulus: the fragments (Cambridge 1983) 85-86; R.M. Rosen, Euboulos' Ankylion and the game of Kottabos, Classical Quarterly 39,2, 1989, 355-359 (academia).
Ἀγχίσης, Anchises
Pollux VI 10.
Pollux IX 76.
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 165-166 fr. 5-6; PCG 190 fr. 4-5.
Ἀμάλϑεια, Amaltheia
Athenaios II 64 (63D-E):
τούτων Ἡρακλῆς ἐσθίειν παραιτεῖται ἐν Ἀμαλθείᾳ Εὐβούλου λέγων
'θερμότερον ἢ κραυρότερον ἢ μέσως ἔχον,
τοῦτ᾽ ἔσθ᾽ ἑκάστῳ μεῖζον ἢ Τροίαν ἑλεῖν.
κἀγὼ γὰρ οὐ καυλοῖσιν οὐδὲ σιλφίῳ
οὐδ᾽ ἱεροσύλοις καὶ πικραῖς παροψίσι
βολβοῖς τ᾽ ἐμαυτὸν χορτάσων ἐλήλυθα.
ἃ δ᾽ εἲς τ᾽ ἐδωδὴν πρῶτα καὶ ῥώμης ἀκμὴν
καὶ πρὸς ὑγίειαν, πάντα ταῦτ᾽ ἐδαινύμην,
κρέας βόειον ἑφθὸν ἀσόλοικον μέγα,
ἀκροκώλιόν τε γεννικόν, ὀπτὰ δέλφακος
ἁλίπαστα τρία.'
„Wärmer oder härter gebraten oder mittendurch - das ist für jeden wichtiger als Toja zu nehmen. Und ich bin nicht gekommen, um mit Kohl oder Silphion oder mit mit tempelräuberischen und bittern Nebenschüsselchen oder mit Zwiebeln zu füttern. Sondern gegessen habe ich, was für Fraß, Kraft und Gesundheit das Erste ist, tadelloses und vieles gekochtes Rindfleisch und herrliche Knöchel und drei Stücke gesalzenes Ferkel.”
Scholion Arist. Plut. 1129.
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 166-167 fr. 7-8; PCG 191-193 fr. 6-7. Zum Mythos um Amaltheia: Wilhelm Heinrich Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, I 1 (Leipzig 1886) 262–267 s.v. Amatheia (W.H. Roscher).
Ἀνασωζόμενοι, Die Geretteten
Athenaios VIII (340D)
Komödien gleichen Titels sind von Antiphanes, Diphilos, Hipparchos und Phoinikides bekannt.
Lit.: Kock, CAF II 167 fr. 9; PCG 193 fr. 8.
Ἀντιόπη, Antiope
Unter dem Titel 'Antiope' ist eine Tragödie des Euripides bekannt.
Athenaios II 27 (47B)
Athenaios X 10 (417B):
Es wurden auch ganze Völker wegen ihrer Gefräßigkeit in den Komödien aufs Korn genommen wie zum Beispiel das boiotische. Eubulos sagt jedenfalls in der Antiope:
„Wir wollen saufen und auch völlern, rechten Zechgenossen gleich,
und standhaft bleiben; den Athenern aber überlassen wir´s, zu reden,
und die essen wenig, die Thebaner aber viel“.
Ebenso in der Europe:
„Lege eine Stadt an im Boioterland,
der Männer, die am besten darin sind, zu essen tagelang“.
Und im Ion:
„So sehr ist er in seinen Sitten ein Boioter,
dass er, selbst wenn er isst, so sagt man, nicht einmal gesättigt wird.“
Dann in den Kerkopen:
„Sodann kam ich nach Theben, wo sie gar die ganze Nacht
und einen Tag lang zechen und ein jeder an den Türen einen Lokus hat.
Es gibt ja keinen größren Schatz als dies für einen vollgefüllten Sterblichen.
Denn wenn er sich erleichtern will
und einen langen Weg hat – jener Mensch, der eine Menge isst –
und sich schon auf die Lippen beißt, dann ist sein Anblick doch recht lächerlich.“
In den Mysern lässt er zu Herakles folgendes sagen:
„Du bist, wie du erklärst, aus den Gefilden Thebens ausgereist,
der Stadt der Männer, die am besten darin sind, dass sie den ganzen Tag lang
Muschelhälse essen, und die Örtchen in der Nähe….“ (Übers. nach C. Friedrich)
Bekker, Anecdota 111,20.
Eustathios, Commentarii ad Homeri Odysseam: ad fidem exempli romani editi, II, Hrsg. Stallbaum & Gottfried (Leipzig 1826) 1915,18 (p. 267).
Lit.: Kock, CAF II 167-169 fr. 10-13; PCG 194-196 fr. 9-12.
Βελλεροϕόντης, Bellerophon
Athenaios XV 3 (666E)
Über den Inhalt der Komödie ist praktisch nichts bekannt, Euripides verfaßte eine Tragödie namens 'Bellerophon': Möglicherweise wurde diese persifliert. In der römischen Pantomime soll der Stoff zum Repertoire gehört haben.
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 1, 170-171 fr. 16; J.M. Edmonds, The fragments of Attic comedy, II (Leiden 1959) 90-91 fr. 16; PCG 199 fr. 15.
Γανυμήδης, Ganymed
Komödien gleichen Titels sind von Antiphanes und dem Komödiendichter Alkaios überliefert. Der Stoff gehörte ferner zum Repertoire der römischen Pantomime.
Athenaios VI 52 (248B)
Athenaios III 74 (110A)
Lit.: Kock, CAF II 1, 171 fr. 17-18; PCG 199-200 fr. 16-17.
Γλαῦκος, Glaukos
Komödien gleichen Titels sind von Anaxilas und von Antiphanes überliefert. Aischylos schrieb ein Satyrspiel 'Glaukos Pontios' und eine Tragödie 'Glaukos Potnieus'. Der Stoff zählte ferner zum Repertoire der römischen Pantomime.
Pollux VI 67.
Harpocration185,21
Lit.: Kock, CAF II 171-172 fr. 19-20; PCG 200-201 fr. 18-19.
Δαίδαλος, Dädalus
Athenaios VI 50 (247A)
Themistios, Aristot. de anim. 1,3 [ed. Richard Heinze, Themistii in libros Aristotelis de anima paraphrasis = Commentaria in Aristotelem Graeca, 5, 3 (Berlin 1899) 19 Z. 10].
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 172-173 fr. 21-23; PCG 202 fr. 20-21.
Δανάη, Danae
Ausgaben und Lit.: PCG 202-203 fr. 22.
Δευκαλίων, Deukalion
Athenaios III 57 (100E)
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 173 fr. 24; PCG 203 fr. 23
Διονύσιος, Dionysios
Athenaios VI 76 (260C-D)
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 173-174 fr. 25-29; PCG 203-205 fr. 24-28.
Διόνυσος ἢ Σεμέλη, Dionysos oder Semele
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 175.
Δόλων, Dolon
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 175 fr. 30-32; PCG 206-207 fr. 29-31.
Ἰξίων, Ixion
Athenaios VIII 39 (347b)
Von Aischylos, Euripides, Kallistratos und Timesitheus sind Tragödien gleichen Titels bekannt. Nach der Mitte des 3. Jhs. v.Chr. wurde gemäß einer Didaskalieninschrift im Rahmen des sog. Neuen Agons bei den Dionysien in Athen ein Stück dieses Titels aufgeführt.
Lit.: PCG 209 fr. 35.
Ἴων, Ion
Lit.: PCG 210f. fr. 36-38.
Καλαϑηϕόροι, Die Korbträger
Lit.: PCG 212 fr. 39.
Καμπυλίων, Kampylion, Der Bucklige
Athenaios XIII (562c-d):
„Eubulos sagte - wenn es nicht Araros war - im 'Buckligen':
Wer war es, der zuerst in Bild und Plastik
uns Eros als geflügelt dargestellt?
Der Mensch vermochte nichts als Schwalben malen,
denn von des Gottes Wesen wußt' er nichts.
Der ist nicht leichtbeflügelt: Wer durch ihn
erkrankt, wird nicht so einfach frei, er drückt
ihn schwer. Wie hätte so ein Ding
wohl Flügel? Unsinn ist's, was du auch sagst.” (Übers. nach U. und K. Treu)
Lit.: PCG 212-216 fr. 40-45.
Κατακολλώμενος,
Lit.: PCG 216-218 fr. 46-51.
Κερκῶπες, Die Kerkopen
Athenaios XIII 21 (567C):
„ ... Ach, die große Allerweltsbildung hier dieses Gelehrten, liebe Männer, der sich nicht einmal aus Scham verhüllt, sondern ganz offen stets die Verse des Eubulos aus den Kerkopen auf den Lippen führt:
'Ich kam nach Korinthos. Als ich da irgendwie
Gemüse aß, das Okimon genannt, da ward mir schlecht.
Da habe ich bei törichtem Gerede gar mein Hemd verloren.'
Ein schöner Mann ist freilich der Gelehrte der Korinthier, der seinen Schülern erzählt, dass Okimon der Name einer Hetäre ist .... Und noch viele andere Stücke, du Schamloser, bekamen ihre Titel nach Hetären: 'Thalatta' des Diokles, 'Korianno' des Pherekrates, 'Anteia' des Eunikos oder Philyllios, 'Thais' und 'Phanion' des Menander, 'Opora' des Alexis und 'Klepsydra' des Eubulos. Diese Hetäre wurde so genannt, weil sie ihre Liebesstunden jeweils nach der Wasseruhr bemaß, bis sie leergelaufen war, wie es Asklepiades, der Sohn des Areios, in der Schrift 'Über Demerios aus Phaleron' erklärt hat, wo er mitteilt, dass ihr eigentlicher Name Metiche war.” (Übers. nach C. Friedrich)
Lit.: PCG 218f. fr. 52-53; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Κλεψύδρα, Klepshydra
Athenaios XIII 21 (567d), siehe oben bei 'Kerkopen'.
Lit.: PCG 219 fr. 54; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Κορυδαλός, Die Lerche
Lit.: PCG 220 fr. 55.
Κυβευταί, Die Würfelspieler
Lit.: PCG 220-223 fr. 56-59.
Λάκωνες ἢ Λήδα, Die Spartiaten oder Leda
Lit.: PCG 223-225 fr. 60-63.
Μήδεια, Medea
Lit.: PCG 225 fr. 64.
Μυλωϑρίς, Die Müllerin
Lit.: PCG 226 fr. 65.
Μυσοί, Die Mysier
Lit.: PCG 226 f. fr. 66.
Νάννιον, Nannion
Lit.: PCG 227f. fr. 67; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Ναυσικάα, Nausikaa
Sophokles verfaßte eine Tragödie mit dem Titel Nausikaa, Philyllios eine Komödie dieses Titels. Möglicherweise belegte Eubulos mit dem Stück bei den Lenäen einmal einen vierten Platz hinter Heraklides und Alexis, er wäre damit also nicht sehr erfolgreich gewesen.
Athenaios VII (307F).
Lit.: A. Wilhelm, Urkunden dramatischer Aufführungen in Athen (Wien 1906) 42; PCG 229 fr. 68.
Νεοττίς, Neottis
Komödien gleichen Titels sind von Antiphanes und Anaxilas bekannt.
Lit.: Kock, CAF II 1, 188 fr. 69; PCG 229-230 fr. 69; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Ξοῦϑος, Xuthos
Lit.: Kock, CAF II 1, 188-189 fr. 70; PCG 230 fr. 70.
Ὀδυσσεύς ἢ Πανόπται, Odysseus oder Die Männer, die alles sehen.
Komödien gleichen Titels sind von Epicharm (2 Fassungen: Überläufer und Schiffbrüchiger), Deinolochos, Theopomp, Anaxandrides, Amphis, Alexis und Kratinos d.Ä. bekannt.
Lit.: Kock, CAF II 1, 189 fr. 71; PCG 231 fr. 71.
Οἰδίπους, Ödipus
Lit.: Kock, CAF II 1, 189 fr. 72; PCG 231f. fr. 72.
Οἰνόμαος ἢ Πέλοψ, Oinomaos oder Pelops
Lit.: Kock, CAF II 1, 190 fr. 73; PCG 232 fr. 73.
Ὀλβία, Olbia
Lit.: Kock, CAF II 1, 190 fr. 74; PCG 233 fr. 74.
Ὀρϑάνης, Orthanes
Lit.: Kock, CAF II 1, 190-192 fr. 75-79; PCG 234-236 fr. 75-79.
Πάμϕιλος, Pamphilos
Lit.: Kock, CAF II 1, 192-193 fr. 80-83; PCG 237f. fr. 80-81.
Παννυχίς, Pannychis
Komödien unter dem gleichen Titel sind von Alexis und Pherekrates bekannt. Pannychis ist der Name einer Hetäre.
Lit.: Kock, CAF II 1, 193 fr. 84; PCG 238f. fr. 82; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Παρμενίσκος, Parmeniskos
Lit.: Kock, CAF II 1, 194 fr. 85-86; PCG 239 fr. 83-84
Πλαγγών, Plangon
Plangon ist der Name einer im 4. Jh. v.Chr. sehr berühmten Hetäre. Deren Name fällt auch bei den Komödiendichtern Anaxilas und Timokles. In der Samia des Menander ist dies der Name einer freien Athenerin. Daher ist letztlich unsicher, ob es auch in dieser Komödie um eine Hetäre ging.
Harpokrates p. 203,15 (Dindorf)
Lit.: Kock, CAF II 1, 194 fr. 87; PCG 240 fr. 86; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Πορνοβοσκός, Der Hurenwirt
Gleichnamige Komödien stammen von Posidippos und Anaxilas.
Athenaios III (108D).
Athenaios IX (371E-F)
Lit.: Kock, CAF II 194-195 fr. 88-89; PCG 241 fr. 87-88; Ioannis Konstantakos, The play of characters in the fragments of Middle Comedy, in: M. De Poli - G.E. Rallo - B. Zimmermann (Hrsg.), Sub palliolo sordido. Studi sulla commedia frammentaria greca e latina (Göttingen 2021) 161-162 (academia.edu).
Προκρίς, Prokris
Lit.: PCG 242f. fr. 89-91.
Προσουσία ἢ Κύκνος, Die Ankunft oder Kyknos
Lit.: PCG 243 fr. 92.
Σκυτεύς, Der Schuster
Lit.: PCG 246 fr. 96.
Στεϕανοπώλιδες, Die Kranzverkäuferinnen
Athenaios XIII 6 (557F):
„Unsere verheirateteten Frauen sind aber nicht so, wie es Eubulos in den Kranzverkäuferinnen schildert:
'Bei Zeus, sie sind nicht dick mit Bleifarbe beschichtet, nicht
wie ihr, das Kinn mit Maulbeerpaste eingeschmiert.
Und wenn ihr ausgeht in der Sommerzeit,
dann fließen von den Augen her zwei Wasserströme schwarz,
und von den Wangen tropft der Schweiß
dann auf den Hals und zeichnet eine rote Spur,
die Haare werden ins Gesicht geweht und sind
ganz grau, mit Bleiweiß untermischt'.” (Übers. C. Friedrich)
Athenaios XV (679D-E).
Pollux X 120.
Athenaios IX (384C).
Athenaios XV (690E).
Athenaios XV (679B).
Ausgaben und Lit.: Kock, CAF II 198-200 fr. 98-105. Zur Darstellung der "Trunkenen Alten": P. Zanker, Die trunkene Alte. Das Lachen der Verhöhnten (Frankfurt 1989) 38.
Σϕιγγοκαρίων, Sphinx-Karion
Komödie mit wechselnden Identitäten, hier zwischen der Rätsel gebenden Sphinx und Karion.
Athenaios III (80A).
Athenaios X (449E).
Athenaios XII 78 (553A).
Lit.: K. Ohlert, Räsel und Rätselspiele der alten Griechen (Berlin 1912) 162; PCG 251-254 fr. 105-107.
Τιτϑαί, Die Amme
Lit.: PCG 255 fr. 109.
Τιτᾶνες, Die Titanen
Lit.: PCG 254f. fr. 108.
Φοίνιξ, Phönix
Lit.: PCG 257 fr. 113.
Χάριτες, Die Chariten
Eine Komödie gleichen Titels ist von Anaxilas bekannt.
Lit.: PCG 257f. fr. 114.
Χρυσιλλα, Chrysilla
Das einzige bei Athenaios XIII 8 (559B) bewahrte Fragment dieser Komödie ist Teil einer längeren Klage des Leonides über die Nachteile der Ehe gegenüber den Verhältnissen mit Hetären:
„Eubulos in der Chrysilla:
'Mag doch ein beschränkter Kerl
in Schmach zugrundegehen, der zum zweiten Male eine Frau
geheiratet! Denn den, der es als Erster tut, verdamm' ich nicht:
Der kannte ja - so meine ich - das Übel nicht,
Doch jener hat erfahren, was die Frau für eine Plage ist.'
Im weiteren Verlauf sagt er:
'Mein hochverehrter Zeus: soll ich denn schlecht
von Frauen sprechen? Nein, beim Zeus, es treffe mich der Schlag;
sie sind das beste aller Güter. Doch wenn Medeia
ein schlechtes Weib war, so ist Penelope doch ein prächtiges
Geschöpf, und jemand wird behaupten, Klytaimnestra sei verrucht:
Ich setze die bewährte Alkestis dagegen. Und vielleicht
wird einer Phädra schmähen; doch beim Zeus,
da war noch eine tüchtige, ja, wer? O weh, ich armer Wicht,
die guten Frauen sind mir schnell entschwunden, doch,
von bösen kann ich eine ganze Latte noch benennen.'" (Übers. C. Friedrich)
Lit.: PCG 258-259 fr. 115; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 64.
Ψάλτρια, Die Harfenspielerin
Lit.: PCG 259 fr. 116.