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Der attische Dichter Aischylos wurde in Eleusis geboren und starb in Gela auf Sizilien. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie, die außer ihm noch zahlreiche andere Dichter hervorbrachte: Seine beiden Söhne Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuphorion und Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuaion, die Söhne seiner Schwester Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilokles und Öffnet internen Link im aktuellen FensterMorsimos, seinen Urenkel Astydamas (I) und wiederum dessen Söhne Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilokles (II) und Öffnet internen Link im aktuellen FensterAstydamas (II). Im mittelalterlichen Codex Mediceus werden ihm 73 Dramentitel zugeschrieben, im byzantinischen Lexikon der Suda 90. Zwölf Siege bei den Öffnet internen Link im aktuellen FensterDionysien Athens sind zu Lebzeiten für ihn bezeugt, die in der Suda angegebenen 28 Siege haben scheinbar auch die nach seinem Tode wiederaufgeführten Dramensiege mitgezählt. Am Agon der Tragiker nahm er erstmals zwischen 499 und 496 teil, als er gegen Öffnet internen Link im aktuellen FensterChoirilos und Öffnet internen Link im aktuellen FensterPratinas antrat. Seinen ersten Sieg erlangte er nach Öffnet internen Link im aktuellen FensterIG II2 2325 im Jahre Öffnet internen Link im aktuellen Fenster484, im Jahre 468 unterlag er dem erstmals auftretenden Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles. Um 470 wurde er von Hieron I. nach Syrakus eingeladen, wo er die ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterPerser’ wiederaufführen ließ. Ein zweiter Besuch Siziliens fällt in die Jahre nach 458, wo er schließlich in Gela 456/55 v.Chr. starb.

Sein besonderer Verdienst für die Geschichte des Theaters liegt in der ihm zugeschriebenen Einführung eines 2. Schauspielers neben dem bis daher dominierendem Chor, womit dem dramatischen Dialog neue Möglichkeiten offen standen. Später übernahm er auch den angeblich von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles eingeführten 3. Schauspieler. Ihm wird auch die Konstituierung der Tetralogien zugeschrieben, d.h. der Abfolge von drei Tragödien und einem Satyrspiel. Nach den antiken Quellen lag besonders in letzterer Gattung sein großes Können, doch haben sich hiervon nur geringe Fragmente erhalten. Auch die Erfindung des Tragödienkostüms wird ihm zugeschrieben neben einer weiteren Ausgestaltung der Bühnentechnik.

Obwohl er der Nachwelt neben Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles und Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides als größter antiker Tragiker gilt, sah er selbst sich laut seiner bei Paus. I 14,5 überlieferten Grabinschrift vor allem als Held in den Perserkriegen. Im spätklassischen Athener Öffnet internen Link im aktuellen FensterDionysos-Theater erhielt er zusammen mit Sophokles, Euripides und Menander eine Öffnet internen Link im aktuellen FensterEhrenstatue, deren Porträt vermutlich maßgeblich für seine weiteren später entstanden Bildnisse wurde.

Testimonia

IG II/III2 2325 I col. I 1 (PHI):

„Während des Archontats des Philokrates […] der Knabenchöre […] war Chorege […] der Männerchöre […] war Chorege […] im Agon der Komöden […] war Chorege […] war (siegreicher) Didaskalos (d.h. Übungsleiter) […] im Agon der Tragöden […] Aischylos (siegreicher) Didaskalos.“

Die Siegerliste vom Südhang der Akropolis nennt Aischylos und kann durch eine Partie im Marmor Parium ep. 50 ergänzt werden.

Lit.: H. J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland (Berlin 1977) 9.

Anthologia Graeca VII 411 (Dioskurides):

„Dies ist die Erfindung des Öffnet internen Link im aktuellen FensterThespis. Die Spiele aus bäurischer Umwelt
und aus trunkenem Schwarm hob zum vollendeten dann
Aischylos türmend empor. Nicht mühsam in zierlichen Versen,
nein, wie ein reißender Strom brausend ergoß er das Wort.
Neu auch schuf er die Bühne. O Künder des ganzen Geschlechtes
alter Heroen, du hast traun dich als Meister gezeigt.” (Übers. H. Beckby)

Aristophanes, Frösche 758-:

XANTHIAS: Wer Zankt? SKLAVE: Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides und Aischylos!
X: Aha! S: Geschichten, schreckliche Geschichten
Sind los im Totenreich, gewalt’ger Aufruhr!
X: Weshalb? S: Es ist Gesetz bei uns hier unten,
Dass, wer in einer schweren, edlen Kunst
Der beste seiner Kunstgenossen ist,
Der kriegt im Prytaneion freie Kost
Und thront zunächst bei Pluton, - X: Ich versteh!
S: - bis dann ein andrer kommt, der Größres noch
Geleistet; diesem tritt er ab den Thron.
X: Was lärmt denn nun der Aischylos da drinnen?
S: Er hielt besetzt den Thron der Tragiker
Als Meister seiner Kunst. X: Wer hat ihn jetzt?
S: Nun kam Euripides ...

Aristoteles, Poetik 1449a:

„Aischylos hat als erster die Zahl der Schauspieler (ὑποκριτῶν) von einem auf zwei gebracht, den Anteil des Chores verringert und den Dialog zur Hauptsache gemacht. Sophokles hat den dritten Schauspieler und die Bühnenbilder (σκηνογραϕίαν) hinzugefügt. Was ferner die Größe betrifft, so gelangte die Tragödie aus kleinen Geschichten und einer auf Lachen zielenden Redeweise – sie war ja aus dem Satyrischen (σατυρικοῦ) hervorgegangen – erst spät zu Feierlichkeit, und hinsichtlich des Versmaßes ersetzte der jambische Trimeter den trochäischen Tetrameter. Denn zunächst hatte man den Tetrameter verwendet, weil die Dichtung satyrspielartig war und dem Tanz (ὀρχηστικοτέραν) näher stand. Als aber der gesprochene Dialog aufkam, wies die Natur selbst auf das geeignete Versmaß. “

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAthenaios I 35 (19E)
Athenaios I 39 (22A):

„ ... Aischylos verfaßte seine Tragödien im Weinrausch - so berichtert Chamaileon. Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles jedenfalls tadelte ihn, weil er zwar das Gebührende tue, dies aber nicht bei vollem Bewußtsein.” (Nach C. Friedrich)

Athenaios I (26d):

„Aischylos erfand nicht allein die Wohlanständigkeit und Würde der Bühnenkostüme, welche die Mysterienpriester und Kultdiener sich zum Vorbild nehmen, wenn sie sich anziehen, sondern er entwarf auch selbst zahlreiche Tanzfiguren (σχήματα ὀρχηστικὰ) und studierte sie mit den Chormitgliedern (χορευταῖς) ein. Jedenfalls berichtet Chamaileon, dass Aischylos der erste war, der seinen Chören bestimmte Stellungen (σχημαίσαι) gab, wobei er keine Tanzlehrer (ὀρχηστοδιδασκάλοις) heranzog, sondern selbst den Chören die Bewegungen der Tänze (σχήματα ... ὀρχήσεων) entwarf und überhaupt die ganze Einstudierung der Tragödie übernahm. Wahrscheinlich spielte er in seinen eigenen Stücken mit. Jedenfalls lässt Aristophanes den Aischylos sagen – und bei den Komikern gibt es verlässliche Nachrichten über die Tragiker -:

«Den Chören gab ich selber die Figuren,
und einem Zuschauer gibt er die Worte:
Ich kenne seine ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhryger’, sah sie selbst,
wie sie mit Priamos den toten Sohn zu lösen kamen,
mit vielen Gesten und Gebärden, so und so und so.
»

Auch Telesios bzw. Telestes, der Tanzlehrer erfand viele Figuren und veranschaulichte mit großer Kunst den Sinn des Textes mit Armbewegungen. ... Er tanzte für Aischylos, und Aristokles berichtet, dass er ein so großer Künstler war, dass er in den ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterSieben gegen Theben’ die Handlung allein durch seine Tanzbewegungen deutlich machte. Es heißt auch, dass die alten Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterThespis, Öffnet internen Link im aktuellen FensterPratinas, Öffnet internen Link im aktuellen FensterKratinos, Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhrynichos ‚Tänzer’ (ρχηστα) genant wurden, weil sie nicht nur ihre Dramen auf den Tanz des Chores aufbauten, sondern auch abgesehen von ihren eigenen Dichtungen Tanzunterricht an Interessenten erteilten. Übrigens dichtete Aischylos seine Tragödien im Zustand der Trunkenheit, wie Chamaileon berichtet. Jedenfalls warf Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles ihm vor, dass er zwar dichte, wie es angemessen sei, es aber ohne Bewusstsein tue.“ (Übers. nach U. und K. Treu)

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAthenaios III 38 (347d).
Athenaios VIII 39 (347e):

„ ... und der den Gedanken des trefflichen und berühmten Aischylos nicht beherzigt, der gesagt hat, dass seine Tragödien Brocken von den großen Mahlzeiten des Homer seien. Aischylos gehörte wahrhaftig zu den großen Philosophen. Als er einmal ungerechterweise nicht den Sieg davongetragen hatte, so steht es bei Theophrast oder Chamaileon in dem Buch 'Über den Genuss', sagte er, dass er seine Tragödien der Zeit geweiht habe, da er wisse, dass ihm die zustehende Ehre in Zukunft zuteil werde." (Übers. nach C. Friedrich)

Athenaios X 33 (428f-429a):

ἐπεὶ καὶ τὸν Αἰσχύλον ἐγὼ φαίην ἂν τοῦτο διαμαρτάνειν πρῶτος γὰρ ἐκεῖνος καὶ οὐχ, ὡς ἔνιοί φασιν, Εὐριπίδης παρήγαγε τὴν τῶν μεθυόντων ὄψιν εἰς τραγῳδίαν. ἐν γὰρ τοῖς Καβίροις εἰσάγει τοὺς περὶ τὸν Ἰάσονα μεθύοντας. ἃ δ᾽ αὐτὸς ὁ τραγῳδιοποιὸς ἐποίει ταῦτα τοῖς ἥρωσι περιέθηκε: μεθύων γοῦν ἔγραφε τὰς τραγῳδίας, διὸ καὶ Σοφοκλῆς αὐτῷ μεμφόμενος ἔλεγεν ὅτι ' ὦ Αἰσχύλε, εἰ καὶ τὰ δέοντα ποιεῖς, ἀλλ᾽οὖν οὐκ εἰδώς γε ποιεῖς ὡς ἱστορεῖ Χαμαιλέων ἐν τῷ περὶ Αἰσχύλου. ἀγνοοῦσί τε οἱ λέγοντες πρῶτον Ἐπίχαρμον ἐπὶ τὴν σκηνὴν παραγαγεῖν μεθύοντα, μεθ᾽ ὃν Κράτητα ἐν Γείτοσι. καὶ Ἀλκαῖος δὲ ὁ μελοποιὸς καὶ Ἀριστοφάνης ὁ κωμῳδιοποιὸς μεθύοντες ἔγραφον τὰ ποιήματα ....

„Ich möchte behaupten, dass selbst Aischylos sich falsch verhalten hat. Denn er und nicht, wie einige behaupten Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides, hat als erster den Anblick Betrunkener auf die Bühne gebracht. In den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Kabiren’ führt er Jason und seine Begleiter betrunken vor. Das, was der Tragödiendichter selbst tat, hat er seinen Helden angehängt, denn er schrieb seine Tragödien in der Trunkenheit. Deshalb richtete Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles die tadelnden Worte an ihn: O Aischylos, du dichtest zwar, wie es richtig ist, aber du dichtest ohne Bewusstsein. So berichtet Öffnet externen Link in neuem FensterChamaileon in seiner Schrift ‚Über Aischylos’.

Die so sprechen, wissen nicht, dass Öffnet internen Link im aktuellen FensterEpicharm als erster einen Betrunkenen auf die Bühne gebracht hat und nach ihm Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrates in den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Nachbarn’. Auch der Lyriker Alkaios und der Komödienautor Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes schrieben ihre Werke in Trunkenheit, ... “ (Übers. U. und K. Treu)

Dio Chrysostomos LII 3.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterDiogenes Laërtios II 133;
Öffnet internen Link im aktuellen FensterDiogenes Laertios III 56.
Euanthius, de comoedia I 2:

vel quot ora sua faecibus perlinebant scaenici ante usum personarum ab Aeschylo repertum.

Lit.: Kaibel, Comicorum graecorum fragmenta I 1 (Berlin 1899) 62,8.

Grammaticus ignotus

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterJ.A. Cramer (Hrsg.), Anecdota Graeca e codd. manuscriptis Bibliothecae Regiae Parisiensis, I (Oxford 1839) 19; J. Sommerbrodt, De Aeschyli re scenica (Liegnitz 1848) XIV. XXI; ders., Scaenica (Berlin 1876) 124.

Horaz, ars poetica 275-280:

Ignotum tragicae genus inuenisse Camenae
dicitur et plaustris uexisse poemata Thespis
quae canerent agerentque peruncti faecibus ora.
Post hunc personae pallaeque repertor honestae
Aeschylus et modicis instrauit pulpita tignis
et docuit magnumque loqui nitique coturno.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterThespis, so sagt man, erfand die Gattung der tragischen Muse,
vordem noch keinem bekannt, und er ließ seine Stücke auf Karren
wandern. Die Darsteller spielten und sangen, geschminkt nur mit Weinsatz.
Nach ihm hat Aischylos, der mit dem ehrbaren Schleppkleid die Maske
einführte, einfache Balken zur Bühne gefügt und gelehrt, mit
Würde zu schreiten auf hohem Öffnet internen Link im aktuellen FensterKothurn und erhaben zu sprechen.“

Öffnet internen Link im aktuellen FensterHoraz, epistulae II 1,161-163.
Marmor Parium, IG XII,5 444 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI)

50.65b

ἀϕ’ οὗ Αἰσχύλος ὁ ποιητὴς τραγωιδίαι πρῶτον ἐνίκησε, καὶ Εὐριπίδης ποιητὴς ἐγένετο, καὶ Στησίχορος ὁ ποιητὴς εἰ[ς] τὴν Ἑλλάδα ἀ[ϕίκετ]ο, ἔτη ΗΗΔΔΙΙ, ἄρχοντος Ἀϑήνησιν Φιλοκράτους.


„seit der Dichter Aischylos bei den Tragödien zum ersten Mal siegte und der Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides geboren wurde und der Dichter Stesichoros nach Griechenland kam, 222 Jahre, als Philokrates Archon in Athen war."

 

ἀϕ’ ο Ασχύλος ποιητς βιώσας τη •Δ•ΙΙΙΙ τελεύτησεν γ [Γέ]
[λ]αι τ
ς Σικελίας, τη Η•ΔΔΔΔΙΙΙ, ρχοντος Αϑήνησι Καλλέου το προτέρου.

„seit der Dichter Aischylos 69 Jahre lebte, starb er in Gela auf Sizilien, 179 Jahre, als der Athener Kallias der Ältere Archon war."

Kommentar: Der sog. Öffnet externen Link in neuem FensterMarmor Parium wurde im Jahre 264/263 v.Chr. als eine Chronik niedergeschrieben.

Κατάλογος τῶν Αἰσχύλου δραμάτων
Öffnet internen Link im aktuellen FensterPausanias I 2,3.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterPausanias I 21,2.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterPausanias II 13,6.
Philostrat, vita Apoll. V 11. VI 11.
Philostrat, vitae soph. I 9,1:

„... Wenn wir nämlich bedenken, wieviel Aischylos für die Tragödie tat, indem er die Bühnenkleidung, die erhöhte Bühne, die Gestalt der Heroen, die Boten und die Mauerschau einführte, außerdem das, was auf der Bühne und was hinter ihr geschehen soll, dann wird ebendies Öffnet externen Link in neuem FensterGorgias bei seinen Kunstgenossen sein. ...” (Übers. Kai Brodersen)

Plutarch, quaestiones  convivales  I 1,3 (615A-B):

„Als Phrynichos und Aischylos in der Tragödie ihrem ursprünglichen Sinn zuwider traurige Begebenheiten aus der Mythologien einführten, pflegten die Leute zu sagen: «Was hat das denn mit Dionysos zu tun?» Ebenso ist mir auch oft eingefallen, denjenigen, welche den herrschenden Syllogismus bei Gastmählern vortrugen, zuzurufen: «Oh mein Freúnd, was denn Dionysos mit solchen Dingen zu tun?»”.

Plutarch, quaestiones convivales I 10,3 (Zehnte Frage; 628D):

„Warum wird in Athen dem Chor des Öffnet externen Link in neuem Fensteräantischen Stammes niemals der letzte Platz zugewiesen?

...

Nun überströmten alle gleichmäßig vom Lobe des Öffnet externen Link in neuem Fensteräantischen Stammes und suchten alles zusammen, was ihm zum Ruhme gereichen könnte.  Da wurde Öffnet externen Link in neuem FensterMarathon herangezogen, das ein Gau jenes Stammes gewesen sei; man bewies, dass Öffnet externen Link in neuem FensterHarmodius aus dem Gau Öffnet externen Link in neuem FensterAphidna gebürtig, folglich ein Äantide sei; der Rhetor Glaukias behauptete, die Äanten haben bei Marathon den rechten Flügel des Heeres gebildet und versuchte dies aus den Elegien des Aischylos, der selbst ebenfalls rühmlich in der Schlacht mitgekämpft hatte, auf die Gefallenen von Marathon zu beweisen." (Übers. nach Christian Natael von Osiander - Gustav Schwab)

Plutarch, de exilio XIII (604F):

„Dementsprechend wirst du auch unter den verständigsten und weisesten Männern nur wenige finden, welche in ihrer Heimat begraben sind. ... Du kennst doch wohl auch folgende Grabinschrift:

Dieses Grab hier umschließt Euphorions Sohn, den Athener
Aischylos, welcher in dem fruchtbaren Gela verstarb.

Denn auch dieser verzog nach Sizilien, und früher schon Simonides.” (Übers. J.Chr.F. Bähr, Plutarchs Werke, Moralische Schriften, XXXII, Stuttgart 1838)

Plutarch, Themistokles 14,1.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterPlutarch, Kimon 8,7.
Porphyrio ad Hor. A.P. 278.

Aeschylus primus tragoedis coturnos et syrma et personam dedit. horum enim trium auctor est.

“Als erster hat Aischylos den Tragödien Öffnet internen Link im aktuellen FensterKoturnen und tragische Gewänder und die Maske gegeben. Er ist der Urheber der drei Schauspieler.“

Kommentar: Pomponius Porphyrio verfasste zur Ars Poetica des Horaz einen Kommentar.

Porphyrio, de abst. II 18.
Quintilian, Inst. or. X 1,66:

„Die Tragödien hat als erster Aischylos zu Ansehen gebracht, erhaben, ernst und groß in seinen Worten oft bis zum Fehlerhaften, jedoch an sehr vielen Stellen noch ungeglättet und ungeordnet, weshalb die Athener es späteren Dichtern gestatteten, seine Stücke in verbesserter Form zum Wettbewerb zu stellen. Und auf diese Art haben viele den Siegeskranz errungen.“

Suda αι 357 (Öffnet externen Link in neuem Fenstered. BekkerÖffnet externen Link in neuem FensterSuda online):

Αἰσχύλος, Ἀθηναῖος, τραγικός, υἱὸς μὲν Εὐφορίωνος, ἀδελφὸς δὲ Ἀμενίου, Εὐφορίωνος καὶ Κυναιγείρου, τῶν εἰς Μαραθῶνα ἀριστευσάντων ἅμα αὐτῷ. ἔσχε δὲ καὶ υἱοὺς τραγικοὺς δύο, Εὐφορίωνα καὶ Öffnet internen Link im aktuellen FensterΕὐαίωνα. ἠγωνίζετο δὲ αὐτὸς ἐν τῇ θ′ Ὀλυμπιάδι ἐτῶν ὢν κε′. οὗτος πρῶτος εὗρε προσωπεῖα δεινὰ χρώμασι κεχρισμένα ἔχειν τοὺς τραγικοὺς καὶ ταῖς ἀρβύλαις τοῖς καλουμένοις ἐμβάταις κεχρῆσθαι. ἔγραψε δὲ καὶ ἐλεγεῖα καὶ τραγῳδίας Ϟ: νίκας δὲ εἷλεν ηκ′, οἱ δὲ τρισκαίδεκά φασι. φυγὼν δὲ εἰς Σικελίαν διὰ τὸ πεσεῖν τὰ ἰκρία ἐπιδεικνυμένου αὐτοῦ, χελώνης ἐπιρριφείσης αὐτῷ ὑπὸ ἀετοῦ φέροντος κατὰ τῆς κεφαλῆς, ἀπώλετο ἐτῶν νη′ γενόμενος.

Suda π 2230 (Öffnet externen Link in neuem Fenstered. BekkerÖffnet externen Link in neuem FensterSuda-online).
Themistius, or. 26,316D.
Vita Aischyli, Αἰσχύλου βίος:

Der Tragödiendichter Aischylos ist von Geburt Athener aus dem Demos Eleusis, Sohn des Euphorion, Bruder des Kynegeiros, adeligen Geschlechts. Schon jung begann er mit der Tragödiendichtung und übertraf seine Vorgänger an dichterischer Kraft, Einrichtung der Bühne, Ausstattung der Schauspieler und Erhabenheit des Chores, wie denn auch Aristophanes sagt:

Der Griechen erster du, der erhabene Worte gefüget wie Türme
Und ausgebildet den tragischen Schwulst.

... Der Gang seiner Dramen hat nicht viele Umschwünge und Verwicklungen, wie bei den Jüngeren, er strebt allein danach, den Gestalten Gewicht zu verleihen, weil er das Großartige und Heroische für der Tragödie angemessen hält, das Intrigenhafte, Gekünstelte und Sentenzenreiche aber ihr fremd glaubt. Deshalb wird er von Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes wegen der übermäßigen Mächtigkeit seiner Figuren verspottet. In der ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterNiobe’ sitzt die Heldin nämlich bis zum dritten Teil der Handlung am Grab ihrer Kinder und spricht nichts, ihr Antlitz mit dem Kleid verhüllt. In ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterHektors Lösung’ spricht Achilleus, gleichermaßen verhüllt, nicht, außer am Anfang ein kurzes Wechselgespräch mit Hermes. ...

Er reiste zu Hieron, nach manchen über die Athener verstimmt und von dem noch jungen Sophokles im Wettstreit besiegt, nach anderen, weil er von Simonides im Wettkampf um das Grabepigramm auf die Gefallenen der Schlacht bei Marathon besiegt worden war. ... Einige berichten auch, der Grund sei gewesen, dass er bei der Aufführung der ‚Eumeniden’ den Chor einzelweise auf die Bühne geführt und damit das Volk so erschreckt habe, dass Kinder gestorben und Ungeborene zu früh auf die Welt kamen. Er gelangte also nach Sizilien, wo Hieron gerade Aitne gegründet hatte und führte das Festspiel der ‚Aitnaierinnen’ auf, mit welchem er den Bewohnern der Stadt ein glückliches Leben wünschte.

...

Denen die Tragödie Lebensberuf war, die pilgerten zu seinem Grabmal, brachten Totenopfer dar und deklamierten seine Dramen. Die Athener schätzten Aischylos so sehr, dass sie nach seinem Tod einen Beschluss fassten, wer immer Werke des Aischylos aufführen wolle, müsse einen Chor bewilligt bekommen. Er lebte 63 Jahre, in denen er 70 Dramen schrieb und dazu noch gegen 5 Satyrspiele. Er gewann im Ganzen 13 Siege, aber nicht wenige gewann er nach seinem Tod.

Als erster erhob Aischylos die Tragödie durch großartigere Leidenschaften und er gestaltete die Bühne aus und setzte die Schaulust der Zuschauer in Erstaunen durch Pracht, Dekorationen und Theatermaschinen, Altäre und Gräber, Trompeten, Geistererscheinungen, Erinyen, und indem er die Schauspieler in lange Ärmelkleider hüllte, sie durch das Syrma mächtiger machte und durch größere Öffnet internen Link im aktuellen FensterKothurne erhöhte.

Als ersten Schauspieler erwählte er den Kleandros, später fügte er diesem noch einen zweiten hinzu, nämlich Mynniskos aus Chalkis. Den dritten Schauspieler erfand auch er, wie aber Dikaios aus Messene berichtet, Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles. ... Wem aber Sophokles als der vollendetere Tragödiendichter erscheint, der hat wohl den richtigen Eindruck, sollte aber bedenken, dass es viel schwieriger war nachÖffnet internen Link im aktuellen Fenster Thespis, Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhrynichos und Öffnet internen Link im aktuellen FensterChoirilos zu so gewaltiger Höhe zu führen, als zur Vollendung des Sophokles zu gelangen, wenn man nach Aischylos kam. ... Man erzählt, dass er von Hieron hoch geschätzt worden sei und mit großem Erfolg ‚Die Perser’ in Sizilien wiederaufgeführt habe.“

Lit.: S.L. Radt, Vita Aeschyli § 6, ZPE 42, 1981, 1-7 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); W.M. Calder, Vita Aeschyli 9: Miscarriages in the theatre of Dionysos, Classical Quarterly 38, 1988, 554 f.

Velleius Paterculus I 16,3:

Una neque multorum annorum spatio divisa aetas per divini spiritus viros, Aeschylum, Sophoclen Euripiden, inlustravit tragoediam; una priscam illam et veterem sub Cratino Aristophaneque et Eupolide comoediam; ac novam comicam Menander aequalesque eius aetatis magis quam operis, Philemo ac Diphilus, et invenere intra paucissimos annos neque imitandam reliquere.

„Ein einziges Zeitalter von einer Dauer nicht vieler Jahre brachte durch drei Männer von göttlichem Genius die Tragödie zu ihrem Höhepunkt: Aischylos, Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles und Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides. Eine einzige Epoche brachte auch jene Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlte Komödie unter Öffnet internen Link im aktuellen FensterKratinos, Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes und Öffnet internen Link im aktuellen FensterEupolis hervor. Und die Neue Komödie schufen Öffnet internen Link im aktuellen FensterMenander und andere, welche mehr das Zeitalter als das Können mit ihm gemeinsam hatten: Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilemon und Öffnet internen Link im aktuellen FensterDiphilos, und führten diese innerhalb ganz weniger Jahre ein und hinterließen sie zur Nachahmung.”

Vitruv VII praef. 11.

„Zuerst schuf nämlich Agatharchos von Athen, als Aischylos eine Tragödie aufführte, eine Dekoration und hinterließ darüber eine Schrift. ... „

Lit.: G. Ley, Agatharchos, Aeschylus and the construction of a skene, Maia 41, 1989, 35-40.

Ausgaben und Übersetzungen

Öffnet externen Link in neuem FensterDes Aischylos Werke, übersetzt von Johann Gustav Droysen (Berlin 18422); Öffnet externen Link in neuem FensterW. Dindorf (Hrsg.), Aeschyli tragoediae superstites et deperditarum fragmenta, II (Oxford 1841)Öffnet externen Link in neuem FensterW. Dindorf (Hrsg.), Aeschyli Tragodiae (Leipzig 18705); Öffnet externen Link in neuem FensterW. Dindorf, Lexicon Aischyleum (Leipzig 1876)Öffnet externen Link in neuem FensterN. Wecklein (Hrsg.), Aeschyli fabulae cum lectionibus et scholiis codicis Medicei et in Agamemnonem codicis florentini, I auctarium, fragmenta (Berlin 1883); Öffnet externen Link in neuem FensterN. Wecklein (Hrsg.), Aeschyli fabulae cum lectionibus et scholiis codicis Medicei et in Agamemnonem codicis florentini, I. Textus, scholia apparatus criticus (Berlin 1885); Öffnet externen Link in neuem FensterU. von Wilamowitz-Möllendorff (Hrsg.), Aeschyli Tragoediae (Berlin 1914); Öffnet externen Link in neuem Fensterders., Aischylos Interpretationen (Berlin 1914); P. Mazon (Hrsg.), Eschyle, texte établi et trad., I-II (Paris 1920-25); G. Murray (Hrsg.), Septem quae supersunt tragoediae (Oxford 1937); Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952); H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, Loeb Classical Library 145/146 (London 1957); H.J. Mette, Die Fragmente der Tragödien des Aischylos (Berlin 1959); W. Dindorf (Hrsg.), Aeschylus. Scholia Graeca ex codicibus aucta et emendata, Aeschyli tragodiae superstites et deperditarum fragmenta, III (Oxford 1851; ND Hildesheim 1962); O. Werner (Hrsg.), Tragödien und Fragmente (München 1959; 19692); H.J. Mette (Hrsg.), Der verlorene Aischylos (Berlin 1963); ders., Internationale Forschungsberichte, Lustrum 13, 1968, 513-534; D. Page (Hrsg.), Aeschyli Septem Quae Supersunt Tragoediae, Oxford Classical Texts (Oxford 1972); Aischylos. Sämtliche Tragödien, Übertr. von J.G. Droysen mit einem Nachwort von W.H. Friedrich (München 1977); St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985); B. Zimmermann (Hrsg.), Aischylos, Tragödien und Fragmente, gr.-dt. herausgegeben und übersetzt von Bernhard Zimmermann (München 2005); M. Lichtfeld-West (Hrsg.), Tragoediae cum incerti poetae Prometheo, Bibliotheca Teubneriana (Berlin 2007).

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterA. Dieterich, Die Zahl der Dramen des Aischylos, RhM 48, 1893, 141-146; U. von Wilamowitz-Möllendorf, Die Bühne des Aischylos, Hermes 21, 1886, 597-622 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR) = Kleine Schriften I (Berlin 1935) 148-172; U. von Wilamowitz-Möllendorff, Aischylos. Interpretationen (Berlin 1914); J.T. Allen, The orchestra-terrace of the Aeschylean theater, University of California publications in classical philology 7, 1922, 121-128; B. Snell, Aischylos und das Handeln im Drama, Philologus Suppl. 20 (Leipzig 1928); R.C. Flickinger, The theater of Aeschylus, Transactions American philological association 61, 1930, 80-110 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); G. Murray, Aeschylus, the creator of tragedy (Oxford 1940); G.D. Tomson, Aeschylus and Athens: A Study of Athenian Drama and Democracy (London 1941):

K. Reinhardt, Aischylos als Regisseur und Theologe (Bern 1949); H.J. Mette, Ein Literaturbericht über Aischylos, Gymnasium 62, 1955, 393-406; H.J. Rose, A commentary on the surviving plays of Aeschylus, I-II (Amsterdam 1957/58); A.J. Podlecki, The political background of Aeschylean tragedy (Ann Arbor 1966); C.J. Herington, Aeschylus in Sicily, Journal of Hellenic Studies 87, 1967, 74–85; N.G.L. Hammond, The conditions of dramatic production to the death of Aeschylus, Greek, Roman and Byzantine Studies 13, 1972, 387-450; M.H. McCall (Hrsg.), Aeschylus. A collection of critical essays (Englewood Cliffs 1972); G. Thomson, Aeschylus and Athens: A Study in the Social Origin of Drama (London 1973); H. Hommel (Hrsg.), Wege zu Aischylos, 2 Bände (Darmstadt 1974); O. Taplin, The stagecraft of Aeschylus (Oxford 1977); N.G.L. Hammond - W.G. Moon, Illustrations of Early Tragedy at Athens, American Journal of Archaeology 82, 1978, 371-383 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); Th. Gantz, The Aischylean tetralogy: prolegomena, CJ 74, 1978/79, 289-304; ders., The Aischylean tetralogy: attested and conjectured groups, AJPh 101, 1980, 133-164; ders., Aischylos' lost plays: the fifth column, RhM 123, 1980, 210-222; Th. Rosenmeyer, The Art of Aeschylus (Berkeley 1982); L. Spatz, Aeschylus (Boston 1982); D.F. Sutton, Aichylus and the mysteries, Hermes 111, 1983, 249-251; R.P. Winnington-Ingram, Aeschylus, in: The Cambridge History of Classical Literature: Greek Literature (Cambridge 1985); St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985); N.G.L. Hammond, More on conditions of production to the death of Aeschylus, Greek, Roman and Byzantine Studies 29, 1988, 5-34; V. di Benedetto, Spazio e messa in scena nelle tragedie di Eschilo, Dioniso 59, 1989, 65-101; A. Sommerstein, Aeschylean Tragedy (Bari 1996); A. Bierl, Die Orestie des Aischylos auf der modernen Bühne: Theoretische Konzeptionen und ihre szenische Realisierung (Stuttgart 1997); R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 88-212;

RAC Suppl. 1 (Stuttgart 2001) 248-257 s.v. Aischylos (I. Opelt); D. Cairns - V. Liapis, Dionysalexandros: Essays on Aeschylus and His Fellow Tragedians in Honour of Alexander F. Garvie (Swansea 2006); S. Saïd, Aeschylean Tragedy. A Companion to Greek Tragedy (2006); M. Lloyd (Hrsg.), Aeschylus, Oxford Readings in Classical Studies (Oxford 2007); S. Föllinger, Aischylos. Meister der griechischen Tragödie (München 2009); M. Gruber, Der Chor in den Tragödien des Aischylos. Affekt und Reaktion (Tübingen 2009);

B. Deforge, Une vie avec Eschyle. Vérité des mythes (Paris 2010); A.H. Sommerstein, Aeschylean Tragedy (London 20102); G. Bastianini - A. Casanova (Hrsg.), I papiri di Eschilo e di Sofocle (Florence 2013);

E. Pöhlmann, Epicharmus and Aeschylus on stage in Syracuse in the 5th century, Greek and Roman musical studies, 3, 2015, 137-166; O. Taplin, Aeschylus, Father of Stage-Objects, in: A. Coppola – C. Barone – M. Salvadori (Hrsg.), Gli oggetti sulla scena teatrale atheniese: Funzione, rappresentazione, comunicazione (Padua 2016) 155-164; D. Elmer, Aeschylus’ Tragic Projections, in: K. Coleman (Hrsg.), Albert’s Anthology (Cambridge, MA 2017) 57-60; David Rosenbloom, "The Comedians' Aeschylus," in: R. Futo-Kennedy (Hrsg.), Brill's Companion to the Reception of Aeschylus (Leiden - Boston 2018) 54-87 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu); Naomi Weiss, Speaking Sights and Seen Sounds in Aeschylean Tragedy, in: Mario Telò - Melissa Mueller (Hrsg.), The Materialities of Greek Tragedy: Objects and Affect in Aeschylus, Sophocles, and Euripides (London 2018) 169.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterwikipedia

Erhaltene Werke

Ἑπτὰ ἐπὶ Θήβας, Die Sieben gegen Theben, (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster467 v. Chr.)

Die Tragödie stellt den Schluss der Thebanischen Tetralogie aus den Stücken Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Laios’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Ödipus’, 'Sieben gegen Theben’ und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Sphinx’ dar und wurde anlässlich der Öffnet internen Link im aktuellen FensterStädtischen Dionysien in Öffnet internen Link im aktuellen FensterAthen erstmals auf die Bühne gebracht.

ὑπόϑεσις τῶν Ἑπτὰ ἐπὶ Θήβας:

“ ... Er führte unter Theagenes in der 78. Olympiade auf: Er siegte mit dem ‘Laios’, ‘Ödipus’, ‘Sieben gegen Theben’ und dem Satyrspiel ‘Sphinx’. Zweiter war Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristias mit den ‚Persern’, ‚Tantalos’ und dem Satyrspiel ‚Palaistai’ seines Vaters Öffnet internen Link im aktuellen FensterPratinas. Dritter war Polyphrasmon mit der Tetralogie ‚Lykourgeia’. ... “

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes, Frösche 1019.

Athenaios I 39 (22A):

„Aristokles sagt dazu, dass Telestes, der Tänzer des Aischylos, so begabt war, dass er bei der Aufführung der 'Sieben gegen Theben' das Geschehen mittels seines tänzerischen Ausdrucks verständlich machte. Es heißt aber auch, dass die alten Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterThespis, Öffnet internen Link im aktuellen FensterPratinas, Öffnet internen Link im aktuellen FensterKratinos und Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhrynichos 'Tänzer' (ὀρχησταὶ) genannt wurden, weil sie nicht nur ihre Werke mit tänzerischer Gestaltung durch den Chor aufführten, sondern auch - unabhängig von ihren eigenen Stücken - denjenigen Unterricht gaben, die tanzen wollten." (Übers. nach C. Friedrich)

Plutarch, Aristides 3,4; mor. 186B.

Inhalt der ’Sieben gegen Theben’ ist der Kampf des Eteokles gegen seinen Bruder Polyneikes um die Königsherrschaft in Theben. Beide waren Söhne des Ödipus. Sie standen unter seinem Fluch der Uneinigkeit, weil sie ihrem Vater, als der sich schon die Augen ausgestochen hatte und für ihn wiederum Kreon die Regierungsgeschäfte führte, einen Becher des Laios gereicht hatten, den sie ihm nicht reichen durften, oder ihm beim Mahl das Lendenstück statt des ehrenvolleren Schulterstücks vorgesetzt hatten. Ödipus betete, dass beide von der Hand des anderen fallen sollten, was auch in Erfüllung ging. Doch zunächst verabredeten sie sich, abwechselnd über Theben zu herrschen und Eteokles war als Erster an der Reihe. Polyneikes war indessen bei König Adrastos in Argos zu Gast und angesichts der Aussicht, dass Eteokles nicht von seinem Amt zurücktreten würde, stellten sie ein Heer mit 7 Führern, eben den 7 gegen Theben, auf. Dies waren Polyneikes selbst, Tydeus (Schwiegersohn des Adrastos), die beiden Argiver Kapaneus und Hippomedon, Parthenopaios, Amphiaraos und Eteokles, Sohn des Iphis. Trotz guten Kampfes der Argiver, aber wegen Frevels gegen die Götter, fielen alle Angreifer bis aus Polyneikes und in dem finalen Zweikampf der Brüder starben beide.

Der Stoff zählte in der römischen Kaiserzeit zum Standardrepertoire der Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime, als griechische Komödie wurde er von Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexis und Öffnet internen Link im aktuellen FensterAmphis auf die Bühne gebracht.

Lit.: U. von Wilamowitz-Moellendorff, Aischylos Interpretationen (Berlin 1914) 56-113; J. Franz, Die Didaskalie zu Aeschylos Septem contra Thebas (Berlin 1848); E. Fraenkel, SBAW 1957, Heft 3; H. Patzer, Die dramatische Handlung der Sieben gegen Theben, Harvard Studies in Classical Philology 63, 1958, 97-119; R.D. Dawe, The end of Seven against Thebes, Classical Quarterly 17, 1967, 16-28; H. J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland (Berlin 1977) 85. 153; F. Zeitlin, Under the Sign of the Shield: Semiotics and Aeschylus’s Seven Against Thebes (Rom 1982); R. Krumeich – N. Pechstein – B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel. Texte zur Forschung 72 (Darmstadt 1999) 74-75. 189; E. Pöhlmann, Die Anfänge der Tragödie und Komödie in Athen, in: S. Moraw - E. Nölle (Hrsg.), Die Geburt des Theaters in der griechischen Antike (Mainz 2002) 21 ff.; H.D. Cameron, Studies on the Seven against Thebes of Aeschylus (Den Haag 1971); F. Zeitlin, Under the sign of the shield: semiotics and Aeschylus' Seven against Thebes (Lanham 1982); N. Yaari, Place and space in ancient theatre, in: A. Segal (Hrsg.), Aspects of theatre and culture in the Graeco-Roman world (Haifa 1994) 7-28; Anchoring Thebes: Defining place and space in ancient Greek theatre, in: B. Zimmermann (Hrsg.), Griechisch-römische Komödie und Tragödie, Beiträge zum antiken Drama und seiner Rezeption, 3 (Stuttgart 1995) 94-110; M. Griffith, The Music of War in Aeschylus’ Seven Against Theben, in: I. Torrance (Hrsg.), Aeschylus and War: Comparative Perspectives on Seven Against Thebes (London 2017) 114-149.

weblinks:

Pap. Oxy. 2256 (Öffnet externen Link in neuem FensterPOxy Oxyrhynchus Online)

Ικέτιδες, Die Schutzflehenden (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster463 v.Chr.)

Hyp. Aisch. Supl.:

ἐπὶ α[
ἐνίκα [Αἰ]σχύλο[ς
Δαν[αΐ]σι, Ἀμυ[μώνῃ
δεύτ[ε]ρ[ο[ς Σοφοκλῆ[ς, τρίτος
Μέσατος ...

„Unter dem Archontat des A[rchedemides] siegte Öffnet internen Link im aktuellen FensterAischylos mit den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster ['Schutzflehenden', den 'Ägyptern'], den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Danaiden' und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Amymone'. Zweiter war Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles. Dritter war Öffnet internen Link im aktuellen FensterMesatos  ... ”

Lit.: E. Lobel - C.H. Roberts - E.P. Wegener, POxy 20, 1952, 30-31; J.A. Davison, Ox. Pap. 2256, Fr. 3, CR 67, 1953, 144; A. Lesky, Die Datierung der Hiketiden und der Tragiker Mesatos, Hermes 82, 1954, 1-13; H.J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland (Berlin 1977) 154.

Die Tragödie war vermutlich das Anfangsstück der Öffnet internen Link im aktuellen FensterDanaiden-Trilogie.

Lit.: U. von Wilamowitz-Moellendorff, Aischylos Interpretationen (Berlin 1914) 1-41; A.F. Garvie, Aeschylus' Supplices. Play and trilogy (Cambridge 1969); R. Rehm, The staging of Suppliant plays, Greek, Roman and Byzantine Studies 29, 1988, 263-307; S. Goldhill, Violence in Greek tragedy, in: J. Redmond (Hrsg.), Violence in Drama, Themes in Drama, 13 (Cambridge 1991) 15-33.

Ὀρέστεια, Orestie (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster458 v. Chr.)

Einzige vollständig erhaltene griechische Trilogie mit den Tragödien Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Agamemnon’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Choephoren’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Eumeniden’ und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Proteus’.

᾿Αγαμέμνωνος ὑπόϑεσις

„ ... Unter dem Archon Philokleous hat er im zweiten Jahr der 77. Olympiade das Drama aufgeführt. Aischylos war erster mit dem Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Agamemnon’, den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Choephoren’, den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Eumeniden’ und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Proteus’. Den Chor stellte Xenokles aus Aphidnai auf. ... “

Lit.: N. Wecklein (Hrsg.), Aeschyli fabulae cum lectionibus et scholiis codicis Medicei et in Agamemnonem codicis florentini, I. Textus, scholia apparatus criticus (Berlin 1885) 255 ff.; U. von Wilamowitz-Moellendorff, Aischylos Interpretationen (Berlin 1914) 163-230; Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 253 ff.; T. Gantz, The Fires of the Oresteia, JHS 97, 1977, 28–38. R.D. Griffith, Disrobing in the Oresteia, Classical Quarterly 38, 1988, 552-554; S. Goldhill, Aeschylus, The Oresteia (Cambridge 1992); R. Rehm, Greek tragic theatre (London - New York 1992) 77 ff.; D.H.J. Larmour, Stage and Stadium, Nikephoros Beihefte, 4 (Hildesheim 1999) 119-133; M. Griffith, Slaves of Dionysos: Satyrs, Audience, and the Ends of the Oresteia, ClAnt 21, 2002, 195–258; Peter Wilson, Dikên in the Oresteia of Aeschylus, in: J. Davidson – F. Mücke – P. Wilson (Hrsg.), Greek Drama III: Essays in Honor of K. Lee (London 2006) 187-201; A. Sommerstein, Aeschylus: Oresteia (Cambridge, MA 2008); Anton Bierl, Klytaimestra Tyrannos:
 Fear and Tyranny in Aeschylus’s Oresteia (with a Brief Comparison with Macbeth), in: S. Bigliazzi (Hrsg.), The Tyrants fear, Comparative Drama 51/4, 2017 = Special Issue - Part 1 ( 2018), 528–563 (corrected proofs; Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

᾿Αγαμέμνων, Agamemnon (Öffnet externen Link in neuem Fenstergriech. Text; Öffnet internen Link im aktuellen Fenster458 v. Chr.).

Die Ermordung König Agamemnons.

Agamemnon, der Sohn des Atreus und Neffe des Öffnet internen Link im aktuellen FensterThyestes, kehrte nach dem Sieg über Troja in seine Heimat Mykene zurück. Dort erwartet ihn aber die Erfüllung eines Fluches, der seit seinem Großvater Pelops über seinem Hause lag. Seine Frau Klytaimestra hatte sich von Aigisthos, dem Kousin ihres Mannes und dem Sohn des Thyest verführen lassen, was umso leichter geschehen konnte, als Klytaimestra wegen der Opferung ihrer Tochter Iphigenie in Aulis an die Göttin Artemis auf ihren Gatten nicht gut zu sprechen war: Agamemnon hatte vor der Wahl gestanden, die griechische Kriegsflotte ohne Wind im Hafen von Aulis ausharren lassen zu müssen oder die Göttin mit dem Opfer seiner eigenen Tochter zu besänftigen. Nachdem Agamemnon von seiner Frau mit geheuchelter Zuneigung empfangen worden war, brachten sie und ihr Liebhaber Aigisthos ihn zusammen mit seiner aus Troja mitgebrachten Sklavin Kassandra um. Klytaimestra deutete ihren Mord als vom Daimon gewollte Rache für die Opferung ihrer Tochter, Aigisthos als Rache für den Frevel des Atreus an Thyest.

᾿Αγαμέμνωνος ὑπόϑεσις

„ ... Unter dem Archon Philokleous hat er im zweiten Jahr der 77. Olympiade das Drama aufgeführt. Öffnet internen Link im aktuellen FensterAischylos war erster mit dem Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Agamemnon’, den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Choephoren’, den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Eumeniden’ und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Proteus’. Den Chor stellte Xenokles aus Aphidnai auf. ... “

Lit.: H. J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland (Berlin 1977) 5. 13.

Personen

Φύλαξ
Χορός
Κλυταιμήστρα
Κῆρυξ
Ἀγαμέμνων
Κασάνδρα
Αἴγισθος

Wächter
Chor argivischer Greise
Klytaimestra
Bote
Agamemnon
Kassandra
Aigisthos

Tragödien gleichen Titels sind von Öffnet internen Link im aktuellen FensterIon und Öffnet internen Link im aktuellen FensterSeneca bekannt, von Öffnet internen Link im aktuellen FensterNikochares ist eine Komödie dieses Titels überliefert. In der römischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime gehörte der Mythos zum Standardrepertoire.

Lit.: Aischylos. Die Tragödien und die Fragmente, auf Grundlage der Übersetzung von Johann Gustav Droysen bearbeitet, eingeleitet und teilweise neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 255-311; E. Méron, Grandeur et misère de Clytemnestre, Revue des Études Anciennes 87, 1985, 245-255; G. Ferrari, Figures in the Text: Metaphors and Riddles in the Agamemnon, CP 92, 1997, 1–45; A. Ercolani, Gewalt in der griechischen Tragödie , in: G. Fischer - S. Moraw (Hrsg.), Die andere Seite der Klassik. Gewalt im 5. und 4. Jh. v.Chr. Kulturwissenschaftliches Kolloquium Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland 11.-13. Juli 2002 (Stuttgart 2005) 89-101; S.L. Shein, The Cassandra Scene in Aeschylus' 'Agamemnon', Greece & Rome, 29, No. 1 (Apr. 1982) 11-16 (JSTOR; Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu); D. Raeburn - O. Tomas, The Agamemnon of Aeschylus: A Commentary for Students (Oxford 2011).

Χοηϕόροι, Die Coephoren (Die Grabesspenderinnen, Die Opfernden) (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster458 v. Chr.)

Der Titel bezeichnet die Frauen, welche eine Trankspende am Grabe darbringen. Weil es hierfür kein prägnantes deutsches Wort wie im Griechischen gibt, kam es zu verschiedenen Übersetzungen des Titels.

Gegenstand der Tragödie ist die Fortsetzung des ‚Agamemnon’ mit der Ermordung der Klytaimestra durch ihren Sohn Orestes und mit Unterstützung seiner Schwester Elektra. Beide trafen sich am Grab ihres Vaters. Orestes gelang die heimtückische Ermordung des Aigisthos in dessen eigenem Palast und auch seine um Schonung bittende Mutter entgeht vor der Leiche des Aigisthos nicht ihrem Schicksal. Orest rechtfertigte seine Tat mit Hinweis auf das Rachegebot des Apollon.

Lit.: Aischylos. Die Tragödien und die Fragmente, auf Grundlage der Übersetzung von Johann Gustav Droysen bearbeitet, eingeleitet und teilweise neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 313-351; E. Méron, Grandeur et misère de Clytemnestre, Revue des Études Anciennes 87, 1985, 245-255; A.F. Garvie, Aeschylus: Choephori (Oxford 1986); S. Scullion, Three studies in Athenian dramaturgy, Beiträge zur Altertumskunde, 25 (Stuttgart - Leipzig 1994) 71-77; R.D. Griffith, Stage-business at Aeschylus Coephori 896-897, Quaderni Urbinati di Cultura Classica 53, 1995, 87-92 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); W. Whallon, Doors and perspective in Choe., Classical Quarterly 45, 1995, 233-236.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterwikipedia

Εὐμενίδες, Die Eumeniden (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster458 v. Chr.)

In den Eumeniden geht es um Entsühnung des Orestes. Für den Mord an seiner Mutter wurde er von den Erinyen, den grausamen und schrecklichen Rachegöttinnen, verfolgt, auch wenn er seine Tat den Gesetzen der Blutrache entsprechend und auf Geheiß Apollons ausgeführt worden war. Zuerst flüchtete er zum Altar des Apollon in Delphi, doch wurde ihm dort geraten, nach Athen zu gehen und sich dort dem Urteil des von der Göttin Athena eingesetzten Gericht des Areopags zu unterwerfen. Den Ausschlag der Abstimmung zugunsten des Orestes gab schließlich die Stimme Athenes selbst und um die Erinyen zu besänftigen, wurde für sie unter dem Namen der Eumeniden, der wohlwollenden Göttinnen, ein Heiligtum am Fuß der Akropolis gegründet. Anders behandelte Euripides in der ‚Iphigenie in Tauris’ den Mythos.

Lit.: E. Méron, Grandeur et misère de Clytemnestre, Revue des Études Anciennes 87, 1985, 245-255; S. Scullion, Three studies in Athenian dramaturgy, Beiträge zur Altertumskunde, 25 (Stuttgart - Leipzig 1994) 77-86; C. Barone, Tecnica teatrale nella Eumenidi di Eschilo, Dioniso 61, 1991, 33-40.

Πέρσαι, Die Perser (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster472 v. Chr.)

Erster Preis bei den Öffnet internen Link im aktuellen FensterDionysien; älteste erhaltene griechische Tragödie über die Niederlage der Perser bei Salamis und eine der wenigen Tragödien nicht-mythologischen Inhalts. Teil einer Tetralogie aus Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Phineus’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Glaukos Potnieus’ und Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Prometheus’. Nach Glaukos von Rhegion waren die ‚Perser’ den ‚Phoinissen’ des Phrynichos nachgebildet, die um 476 aufgeführt wurden. Am Hof des Öffnet externen Link in neuem FensterHieron in Syrakus wurde die Tragödie erneut gespielt, möglicherweise im dortigen sog. Öffnet internen Link im aktuellen Fensterrectilinearen Theater. Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristias schuf eine weitere Tragödie mit dem Titel ‚Perser’.

ὑπόϑεσις Περσῶν Αἰσχύλου:

„ Glaukos sagt, dass die Geschichten des Aischylos aus den 'Phönizierinnen' des Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhrynichos nachgeahmt worden seien. ... Unter Menon siegte Aischylos (im Wettkampf) der Tragödien mit ‚Phineus’, den ‚Persern’, ‚Glaukos Potnieus’ und (dem Satyrspiel) ‚Prometheus’. ...“

Lit.: N. Wecklein (Hrsg.), Aeschyli fabulae cum lectionibus et scholiis codicis Medicei et in Agamemnonem codicis florentini, I. Textus, scholia apparatus criticus (Berlin 1885) 62; Öffnet externen Link in neuem FensterN. Wecklein, Äschylos Perser (Leipzig 1901) 20.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes, Frösche 1028.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterScholia in ranas, Scholia in Aristophanem 1028, ed. F. Dübner, Scholia Graeca in Aristophanem, Paris 1877; ND Hildesheim 1969.

Lit.: V. Stoessl, Die Phoinissen des Phrynichos und die Perser des Aischylos, Museum Helveticum 2, 1945, 148-165; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 49; M. McCall, Aechylus in the Persae: a bold stratagem succeeds, in: M. Cropp - E. Fantham - S.E. Scully (Hrsg.), Greek tragedy and its legacy. Essays presented to D.J. Conacher (Calgary 1986) 43-49; S. Scullion, Three studies in Athenian dramaturgy, Beiträge zur Altertumskunde, 25 (Stuttgart - Leipzig 1994) 68-71; David Rosenbloom, Aeschylus: Persians (London 2006) (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Προμηϑεὺς δεσμώτης, Der gefesselte Prometheus (um 470 v. Chr.)

Anfang einer Prometheus-Trilogie.

Lit.: C. Robert, Die Scenerie des Aias, der Eirene und des Prometheus, Hermes 31, 1896, 530 ff. (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR);U. von Wilamowitz-Moellendorff, Aischylos Interpretationen (Berlin 1914) 114-162; A. Paretti, Zeus und Prometheus bei Aischylos, Die Antike 20, 1944, 1-39; K. Reinhardt, Prometheus, Eranos Jahrbuch 25, 1957, 241-283; R, Unterberger, Der gefesselte Prometheus. Eine Interpretation, Tübinger Beiträge, 45 (Stuttgart 1968); C.J. Herington, The author of the Prometheus Bound (Austin - London 1970); Ph. Vellacott, Prometheus Bound and Other Plays: Prometheus Bound, Seven Against Thebes, and The Persians (New York 1961); Öffnet externen Link in neuem FensterA.S. Henry, Aeschylus Prometheus Vinctus 425-435, Rheinisches Museum 116, 1973, 209-214; M.L. West, The Prometheus Trilogy, JHS 99, 1979, 130-148 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); M. Griffith, Aeschylus' Prometheus Bound (Cambridge 1983); J.F. Davidson, Prometheus Vinctus on the Athenian stage, Greece and Rome 41, 1994, 33-40.

Die verlorenen bzw. fragmentarisch überlieferten Werke

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Αἰγύπτιοι, Die Ägypter (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster463 v. Chr.)

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 125.

Αἰτναῖαι, Die Ätnäerinnen

Aristophanes, Frieden 73.

Lit.: E. Fraenkel, Vermutungen zum Aetna-Festspiel des Aeschylus, Eranos 52, 1954, 61-75 ( = Kleine Beiträge zur klassischen Philologie I, Rom 1964, 249-262); H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 381 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 126-130; R. Rehm, Aeschylus in Syracuse: The commerce of tragedy and politics, in: B.D. Wescoat (Hrsg.), Syracuse, the fairest Greek city. Ancient art from the Museo Archeologico Regionale 'Paolo Orsi', Emory University Museum of Art and Archaeology, Atlanta, Nov. 1, 1989 to May 14, 1990 (Rom 1989) 31; E. Pöhlmann, Epicharmus and Aeschylus on stage in Syracuse in the 5th century, Greek and Roman musical studies, 3, 2015, 148-155.

Ἀλέξανδρος, Alexandros

Öffnet internen Link im aktuellen FensterIG II2 2363 Z. 5.

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 113. 130; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 203 f.

Ἀμυμώνη, Amymone (Satyrspiel, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster463 v. Chr.)

Der Gegenstand der Sage deutet darauf, dass es sich um ein Satyrspiel handelte. Es war Teil einer Danaiden-Tetra- oder Trilogie, mit der Aischylos vor Sophokles siegte. Da Sophokles 468 zum ersten mal auftrat und sofort gewann, kann dieser Wettbewerb frühestens 467 datiert werden und spätestens 456, als Aischylos starb.

Amymone war Tochter des Danaos und wurde zu einer Quelle zum Wasserholen geschickt. Bei dieser Gelegenheit hatte sie einen Pfeil auf einen Hirsch abgeschossen, versehentlich aber einen schlafenden Satyr getroffen, der sie daraufhin zwingen wollte, mit ihm zu schlafen. Sie rief jedoch Poseidon zu Hilfe, der den Satyr auch verjagte, dafür aber seinerseits Amymone begehrte und auch mit ihr schlief. Aus Dank schlug er mit seinem Dreizack die lernäische Quelle aus einem Felsen.

Stücke gleichen Titels sind von Nikomachos von Athen und von Nikochares bekannt.

Pap. Oxyrhynchus 2256:

„Unter dem (Archonten) A siegte Aischylos ... mit den Öffnet internen Link im aktuellen FensterDanaern, der Amymone ... zweiter war Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles, dritter Mesatos ...“

Lit.: E. Lobel - C.H. Roberts - E.P. Wegener, POxy 20 (1952) 30 f. (zu Papyrus Oxyrhynchus 2256); H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 382 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 131-133; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 91-97 (A. Wessels - R. Krumeich).

Darstellungen

Lit.: F. Brommer, Amymone, Mitt DAI Athen 63/64, 1938/39, 171-176; D.F. Sutton, Aeschylus' Amymone, Grek, Roman and Byzantine Studies 15, 1974, 193-202; LIMC I (München - Zürich 1981) s.v. Amymone (E. Simon); E.D. Reeder (Hrsg.), Pandora. Frauen im klassischen Griechenland, Ausstellungskatalog Basel (Basel 1996) 352 ff.; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 94-96;

Ἀργεῖοι, Die Argiver

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 383-385; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 133-135; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 204 f.

Ἀργὼ ἢ κωπαστής, Argo oder Der Ruderer

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 385; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 135-136.

Darstellungen:

Attisch rotfiguriger Kolonettenkrater, New York, Metr. Mus. 34.11.7.

Die Darstellung wurde als von der Tragödie inspiriert interpretiert, doch ist sie nicht unmittelbar als Bühnenstück kenntlich gemacht.

Lit.: G.M.A. Richter, Jason and the Golden Fleece, AJA 39, 1935, 182-184 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); N.G.L. Hammond - W.G. Moon, Illustrations of early tragedy at Athens, AJA 82, 1978, 376 f. Abb. 7. (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR)

Ἀταλάντη, Atalante

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 136-137.

Ἀϑάμας, Athamas

Gegenstand scheint der Wahnsinn von Athamas und seiner Frau Ino gewesen zu sein: Hera hatte beide auf diese Weise bestraft, weil Hermes zu ihnen das Dionysos-Kind gebracht hatte, das Ihr Gatte Zeus mit der Sterblichen Semele gezeugt hatte und das Athamas und Ino nun wie ein Mädchen aufzogen. So hielt Athamas aus rache der Hera seinen ältesten Sohn Learchos für einen Hirsch und tötete ihn während Ino ihren zweiten Sohn Melikertes in einen glühend heißen Kessel warf.

Dramen gleichen Titels sind von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophoklesÖffnet internen Link im aktuellen FensterXenokles, Öffnet internen Link im aktuellen FensterEnnius und Öffnet internen Link im aktuellen FensterAccius bekannt.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 380 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 123-125.

Βάκχαι, Die Bacchantinnen

Eine gleichnamige Tragödie ist von Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides erhalten.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 7; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 385 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 137.

Schale des Pistoxenos-Malers mit Darstellung einer Thrakerin und des Orpheus; Athen NM 15190.
Βασσαρίδες, Bassarai oder Bassariden

Der Titel 'Bassarai' bezeichnet die thrakischen Bacchantinnen, die das Fell von einem Fuchs (βασσάρα) trugen. Die Tragödie ist das zweiter Stück in der Öffnet internen Link im aktuellen FensterLykourgeia-Tetralogie aus den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Edonern', den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Neaniskoi' und dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Lykourgos'. Es beinhaltete den Mythos des thrakischen Kitharöden Orpheus, der den Gott Apollon in Form der Sonne verehrte, dem Dionysos aber seine Verehrung verweigerte. So wurde er auf dem Pangaios, wo er den Aufgang der Sonne erwartete, von den Bassariden in Stücke gerissen. Die Musen sammelten seine Körperteile auf und begruben sie in Leibethra.

Ausgaben und Lit.: RE III (Stuttgart 1897) 104 s.v. Bassarai, Bassarides (Jessen) (Öffnet externen Link in neuem Fensterwikisource); Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 405; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 386-388; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 138-140.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fenstertheoi

Darstellungen

Attisch weißgrundige Kylix, Athen Nationalmuseum 15190:

Das dem Pistoxenos-Maler zugeschriebene Schalenbild zeigt den Tod des inschriftlich bezeichneten Orpheus und eine tätowierte Thrakerin. Inwieweit die Darstellung des Mythos in Verbindung mit einer Aufführung im Theater steht, bleibt ungewiss.

Lit.: Journal of Hellenic Studies 9, 1888, Taf. 6; J. D. Beazley, Attic Redfigure Vase-painters (London 19632) 860; E. R. Panyagua, La figura de Orfeo en el arte griego y romano. Helmantica 18, 1967, Abb. 7 nach S. 236; E. Buschor, Griechische Vasen (München 19752) 184 Abb. 196; K. Schefold - F. Jung, Die Urkönige, Perseus, Bellerophon, Herakles und Theseus in der klassischen und hellenistischen Kunst (Münchne 1988) 82 Abb. 92; M. Maas - J. McIntosh Snyder, Stringed Instruments of Ancient Greece (New Haven/London 1989) 160 Abb. 9; B. Cohen, B. (Hrsg.), Not the Classical Ideal, Athens and the Construction of the Other in Greek Art (Leiden - Boston - Köln 2000) 113 Abb. 4.4; M. Harari et al. (Hrsg.), Icone del mondo antico, un seminario di storia delle immagini, Pavia, Collegio Ghislieri, 25 novembre 2005 (Rom 2009) Taf. 33,7.

weblink:

Öffnet externen Link in neuem FensterBeazley-Archiv

Γλαύκος Πόντιος, Glaukos Pontios

Der ‚Glaukos Pontios’ war vermutlich ein Satyrspiel

Pausanias IX 22,5-7.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 388-391; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 141-148; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 125-130.

Γλαύκος Ποτνιεύς, Glaukos Potnieus (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster472 v.Chr.)

Der ‘Glaukos Potnieus’ war nach der Hypothesis der ‘Perser’ das dritte Stück einer Tetralogie mit dem Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Phineus’ und eben den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Persern’ und müsste daher eine Tragödie gewesen sein.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 391-393; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 148-157.

Δαναίδες, Die Danaiden (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster463 v. Chr.)

Der Titel ‘Danaiden’ bezeichnet entweder eine Tetralogie oder eine einzelne Tragödie, welche zusammen mit den ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄgyptern’, den ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterHiketiden’ und der ‚Öffnet internen Link im aktuellen FensterAmymone’ aufgeführt worden ist.

Öffnet externen Link in neuem FensterPapyrus Oxyrrhynchus 2256:

„Unter dem (Archonten) A[---] … siegte Aischylos … mit den ‘Danaern’, der Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‘Amymone’, zweiter wurde Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles, dritter Öffnet internen Link im aktuellen FensterMesatos ...

Lit.: K. von Fritz, Die Danaidentrilogie des Aischylos, Philologus 91, 1936, 121 ff.; 249 ff.; E. Lobel, in: ders. – C.H. Roberts – E.P. Wegner, POxy 20 (London 1952) 30 f.; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 393-396; A. Wolff, The date of Aeschylus’ Danaid trilogy, Eranos 56, 1958, 119-139; 60, 1959, 6-34; R.P. Winnington-Ingram, The danaid trilogy of Aeschylus, JHS 81, 1961, 131-152; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 54 f.; 157-161; Ch. Turner, Perverted Supplication and Other Inversions in Aeschylus' Danaid Trilogy, Classical Journal 97, 2001, 27–50.

Δίκη, Dike

Lit.: D.F. Sutton, A possible subiect for Aeschylus "Dike-Play", ZPE 51, 1983, 19-24; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 380 ff.; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 98-106 (A. Wessels); Martin Reinfelder, New Readings and Conjectureson Aeschylean Papyrus Fragments*, in: Luca Austa (Hrsg.), Frammenti sulla scena, I. Studi sul dramma antico frammentario, Serie scientifica delCentro Studi sul Teatro Classicodell’Università degli Studi di Torino (Alessandria 2017) 39-58 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu) .

Δικτυουλκοί, Die Netzzieher (Satyrspiel)

Lit.: R. Pfeiffer, Die 'Netzfischer' des Aischylos und der 'Inachos' des Sophokles. Zwei Satyrspielfunde, Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse 1938, H. 2, 1-62 (ND in: B. Seidensticker (Hrsg.), Das Satyrspiel, Wege der Forschung 579 (Darmstadt 1989) 58-77; E. Fränkel, Aeschylos. New texts and old problems, Proceedings of the British Academy 1942, 241 ff.; E. Siegmann, Die neuen Aischylos-Bruchstücke, Philologus 1948, 71 ff.; Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 418-422; M. Werre-de Haas, Aeschylus' Dictyulci. An Attempt at Reconstruction of a Satyric Drama (Leiden 1961); D.F. Sutton, Aeschylus' Dictyulci and Diphilos' Epitrope, Classical Journal 74, 1978, 22-25; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 161-174; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 107-124.

Eleusinioi, Ἐλευσίνιοι, Die Eleusinier

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 396; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 175-176.

Ἐπίγονοι, Epigonoi, Die Nachkommen

Die Epigonen sind die Nachkommen der ‘Öffnet internen Link im aktuellen FensterSieben gegen Theben’, die mit ihrem zweiten Versuch, die Stadt einzunehmen, erfolgreicher als ihre Väter waren. Vom römischen Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterAccius ist eine Tragödie gleichen Titels bekannt, die vermutlich eine Übersetzung des Aischylos war.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 396 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 177.

Ἠδωνοί, Die Edoner

Tragödie aus der Tetralogie Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Lykourgeia'. Die Edoner waren ein Volk in Thrakien, ihr König war Lykurg. Dionysos kam zusammen mit seinen Satyrn und Bacchantinnen auf dem Weg nach Indien zu ihnen, wo Lykurg ihn und sein Gefolge jedoch vertrieb. Daher schlug Dionysos den Lykurg mit Wahnsinn, so dass dieser seinen Sohn Dryas für einen Weinstock hielt und dessen Triebe abschneiden wollte: Tatsächlich verstümmelte er dabei seinen Sohn. Zudem ließ Dionysos das Land der Edoner vertrocknen und gab durch ein Orakel bekannt, dass ihr Land erst wieder fruchtbar würde, wenn ihr König Lykurg getötet sei. Folglich führten die Edoner ihn auf den Pangaios, fesselten ihn und er wurde dort von den Pferden des Dionysos in Stücke zerrissen.

Strabo X 3,16 (470):

„Diesen gleichen auch die Kotyttien und Bendideen bei den Thrakern, bei denen auch die orphischen Feste ihren Ursprung haben. So gedenkt Aischylos der Kotys bei den Edonern und der ihr geweihten musikalischen Instrumente. Nachdem er in den ‚Edonern’ die hehre Kotys erwähnt hat, fügt er sogleich die Waldinstrumente führenden Diener des Dionysos hinzu:

«Und der eine die Hand
Mit der Flöte geschmückt, mit der Drehbank Werk,
Spielt fingergewandt anmutiges Lied,
Wahntrunkene Weisen entfachend,
Und der andre lässt Erzbecken zum Fest
Laut tosen,
Und es brüllen darein stierstimmigen Klangs
In geheimem Versteck mit entsetzlichem Ton
Nachahmer des Spiels, und der Pauke zugleich
Schallt schrecklich daher,
Wie der Donner in Tiefen des Erdreichs»

und wiederum:

Hell jubelt das Preislied,

In einem der Papyri aus Herculaneum wurde bemerkt, dass noch der Komiker Krates die ‚Edonier’ auf eine nicht weiter bekannte Art nachahmte.“ (Übers. nach Forbiger)

Ausgaben und Lit.:

Ἡλιάδες, Die Töchter des Helios

In der Tragödie geht es um die Töchter des Helios, die um ihren Bruder Phaeton trauern. Dieser hatte bei Helios einen Wunsch frei, weil er Helios erst dazu bringen musste, ihn als seinen Sohn anzuerkennen. Helios tat dies und gewährte seinem Sohn einen Wunsch: Dies war nichts weniger als den Wagen des Sonnengottes lenken zu dürfen. Alle Warnungen in den Wind schlagend, versuchte Phaeton den Wagen zu lenken, was ihm wegen seiner Schnelligkeit aber nicht gelang. Erst Zeus konnte das rasende Unglück durch einen Blitzstrahl beenden. Phaeton fiel in den Eridanus, an dessen Ufer die in Pappeln verwandelten Schwestern um ihn weinten. Ihre Tränen fielen als Bernstein zu Erde.

Den Mythos behandelte auch Euripides im ‚Phaeton’, wobei dessen Variante vermutlich mehr Nachwirkung zeitigte: Bei Aischylos spielte der Fall des Phaeton nicht am Eridanus (Po), sondern in Spanien, und außerdem kannte er nicht die klassischen 7 Töchter des Helios, sondern nur 3 (Lampetie, Aigle, Phaetousa).

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 402-404; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 185-189.

Ἡρακλεῖδαι, Die Kinder des Herakles

Eine Tragödie gleichen Titels stammt von Euripides.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 404 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 190-192.

Θαλαμοποιοί, Thalampoioi

Der Titel ist allein aus Pollux bekannt und es wurde vermutet, dass es sich um einen anderen Titel der ‘Ägypter’ handeln könne. Der Titel würde bedeuten: diejenigen, die das Brautgemach herrichten, womit jenes gemeint sei, in dem die Danaiden die ihnen zugeführten Ehemänner umbrachten. Diese Verbindung mit dem Danaiden-Mythos lehnte Welcker ab und vermutete in der Tragödie einen Teil einer Tetralogie aus der ‚Iphigenie’ und den ‚Priesterinnen’. Der von Webster vorgeschlagene Bezug eines rotfigurigen Vasenbildes von Bühnensatyrn, die ein Möbelstück bauen, auf dieses Drama, das demzufolge ein Satyrstück gewesen sei, ist kritisch beurteilt worden.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterG. Hermann, Über einige Trilogien des Aeschylus, Opuscula 8 (Leipzig 1877) 179 ff.; Öffnet externen Link in neuem FensterF.G. Welcker, RhM 13, 1858, 189 ff.; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 406; T.B.L. Webster, JHS 70, 1950, 86; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 193-194: R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 209.

Theoroi / Isthmiastai, Θεωροί / Ἰσϑμιασταί, Die Zuschauer oder Teilnehmer an den Isthmischen Spielen

Satyrspiel über die Zuschauer der Öffnet internen Link im aktuellen FensterIsthmischen Spiele in Öffnet internen Link im aktuellen FensterIsthmia.

Lit.: B. Snell, Aischylos' Isthmiastai, Hermes 84, 1956, 1; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 406 f.; H.J. Mette, Hermes 86, 1958, 255. 384; D.F. Sutton, Aeschylus' Theoroi or Isthmiastai. A reconsideration, Greek, Roman and Byzantine Studies 22, 1981, 335-338; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 194-205; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 131-148; P. O'Sullivan, Satyr and image in Aeschylus' theoroi, Classical Quarterly 50, 2000, 353-366; M. Stieber, Aeschylus’ Theoroi and Realism in Greek Art, TAPA 124, 1994, 85–119; D.M. Pritchard, Athletics in Satyric Drama, Greece and Rome, 59, 2012, 1-16 (Öffnet externen Link in neuem FensterAcademia.edu); F. Ferrari, Oggetti non identificati: Riflessioni sui Theoroi di Eschilo, in: G. Bastianini – A. Casanova (Hrsg.), I papiri di Eschilo e di Sofocle (Florence 2013) 199-216; P. O’Sullivan - C. Collard, Euripides’ Cyclops and Major Fragments of Greek Satyric Drama (Oxford 2013) (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Θρῇσσαι, Threissai, Die Thrakerinnen

Vermutlich ist es Teil einer Trilogie der Tragödien ‚Waffenentscheidung’ und ‚Salaminier’. Bei den Thrakerinnen handelte es sich um die Gefangenen des Ajax, der nach der für ihn verloren gegangenen Entscheidung um die Waffen des toten Achilleus im Rededuell gegen Odysseus unterlegen war und diese Niederlage nicht verwinden konnte. Im Schlaf tötete er die Schafherde des Odysseus, die er für O. selbst und seine Krieger hielt. Aus Scham stürzte er sich ins Schwert, eine Tat, die bei Aischylos noch von einem Boten erzählt worden war, bei Sophokles jedoch auf der Bühne gezeigt wurde. Die Thrakerinnen bildeten den Chor der Trauernden in dieser Tragödie.

Nach Aischylos behandelte auch Sophokles den Stoff und Astydamas dichtete einen Αας μαινόμενος. Accius, Ennius, Livius Andronicus und Pacuvius behandelten den Mythos in römischen Tragödien.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 407 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 205-208.

Ἱρειαι, Hiereiai, Priesterinnen

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 408 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 208-210.

Ἰϕιγένεια, Iphigenie

Die Tragödie war vermutlich ein Vorläufer der ‚Iphigenie’ des Sophokles und der ‚Iphigenie in Aulis’ des Euripides.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 411; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 213-214.

ἸξίωνÖffnet internen Link im aktuellen FensterIxion 

Zusammen mit den ‘Perrhaibierinnen’ möglicherweise Teil einer Trilogie. Von Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides ist eine gleichnamige Tragödie, von  Öffnet internen Link im aktuellen FensterEubulos ist eine Komödie gleichen Titels bekannt.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 409-411; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 210-213.

Κάβιροι, Die Kabiren

Die Tragödie ist nach dem Chor der Kabiren benannt, chthonischen Gottheiten, welche ihre bekanntesten Heiligtümer auf Lemnos, Samothrake und bei Öffnet internen Link im aktuellen FensterTheben besaßen. Über den Inhalt des Stückes ist soviel bekannt, dass Jason und die Argonauten auf ihrer Fahrt in Schwarze Meer auf Lemnos hielten und dort mit großer Gastlichkeit und vor allem viel Wein von den Kabiren aufgenommen wurden. Der Inhalt klingt zwar nach einem Satyrspiel, doch ist bei Athenaios ausdrücklich festgehalten, dass die aischyleische Tragödie ‚Kabiren’ von vielen für die erste gehalten wurde, in welcher Schauspieler in der Rolle Betrunkener auftraten. Der Stoff wurde später von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles in den ‚Kabiren’ und den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Lemnierinnen’ verarbeitet.

Athenaios X 33 (428F).

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 412 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 214-216.

Καλλιστώ, Kallisto

Vom Komödiendichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlkaios und von Öffnet internen Link im aktuellen FensterAmphis stammen Komödien gleichen Titels, in der römischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime gehörte die Öffnet internen Link im aktuellen FensterVerwandlung der Kallisto in eine Bärin zum Standardrepertoire.

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 216.

Κᾶρες ἢ Εὐρώπη, Die Karierinnen oder Europa

Das Stück ist nach der phönizischen Prinzessin Europa benannt, deren einer Sohn Sarpedon König von Lykien geworden war, einem Land, das bei den griechischen Dichtern häufig Karien genannt wurde. Sarpedon war aufgrund seines kriegerischen Geistes dazu bestimmt, nach Troja zu ziehen, um der Stadt gegen die Achäer zu helfen. Die Befürchtung seiner Mutter, dass dies seinen Untergang bedeuten könne, wurde offenbar vom Chor der karischen Frauen besungen.

Lit.: Weil, Un papyrus inédit de la bibliothèque de M. Ambroise Firmin-Didot (1879); ders., Revue de Philologie 4, 1880, 10-13. 145-150; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 414-418; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 217-223.

Κάστωρ καὶ Πολυδεύκης, Kastor und Polydeukes

Lit.:

Κερκυών, Kerkyon

Satyrspiel über Kerkyon: Dieser war Sohn des Poseidon und König von Eleusis, der alle Vorbeikommenden zu einem Kampf zwang, ein Procedere, welches Theseus beendet zu haben scheint.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 418; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 223-225; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 149-151.

Κήρυκες, Kerykes, Die Boten

Satyrspiel.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 419 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 225-227; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 152-156.

Gockenkrater im Mus. Naz. in Syrakus mit Darstellung zweier Satyrn, des Dionysos und einer Magierin (Photo: Luigi Sedita).
Κίρκη, Kirke

Satyrspiel, vermutlich Teil einer Odysseus-Tetralogie mit den Tragödien 'Penelope', 'Psychagogoi' und vielleicht den 'Ostologoi'. Komödie des Titels 'Kirke' gab es von Öffnet internen Link im aktuellen FensterAnaxilas, Ephippos und Deinolochos.

Lit.: R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 157-160.

Darstellungen

Glockenkrater, Syrakus, Museo Nazionale 23508.

Lit.: Corpus Vasorum Antiquorum, Italia. Museo archeologico nazionale Siracusa (Rom 1941) 1 Taf. 14; E. Buschor, Die Affeninseln, Mitt DAI Athen 52, 1927 232-234; S.P. Karouzou, BCH 60, 1936, 153; F. Brommer, Satyrspiele. Bilder griechischer Vasen (Berlin 1959) 79 Nr. 128; A. Greifenhagen, Ein Satyrspiel des Aischylos? 118. Berliner Winckelmannprogramm 1963, 22-23 Abb. 20-21; T.B.L. Webster, Monuments illustrating Tragedy and Satyrplay, BICS Suppl. 20 (London 1967) 142; O. Touchefeu-Meynier, Thèmes odyséens dans l’art antique (Paris 1968) 93-94 Kat.-Nr. 182; E. Simon, Satyr-plays on vases in the time of Aeschylus, in: D. Kurtz – B. Sparkes (Hrsg.), The Eye of Greece, Studies in Honor of M. Robertson (Cambridge 1982) 133-134 Abb. 31; D.F. Sutton, Scenes from Greek satyr plays, illustrated in Greek vase paintings, Anc W 1984, 121; LIMC III 1 (Zürich 1986) 493 Nr. 833 s.v. Dionysos (C. Gasparri); E. Simon, Satyrspielbilder aus der Zeit des Aischylos, in: Seidensticker (Zürich 1989) 380-382; LIMC V 1 (1992) 56 Nr. 57 s.v. Kirke (F. Cianciani)

Κρῆσσαι, Die Kreterinnen

Gegenstand der Tragödie scheint die Geschichte vom Seher Polyïdus aus Korinth gewesen zu sein, der den Leichnam des Glaukos, des verlorenen Sohnes des Minos, wiederherstellte. Sophokles verarbeitete das Thema in den ‚Sehern’ bzw. im ‚Polyïdus’. Der Mythos gehörte auch zum Repertoire der Öffnet internen Link im aktuellen Fensterrömischen Pantomime.

Ausgaben und Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 419 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 228-230.

Κύκνος, Kyknos

Ausgaben und Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 230.

Laios, Λάϊος (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster467 v. Chr.)

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 231 f.

Lemniai, Λήμνιαι

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 233 f.

Eine Tragödie mit dem Titel ‚Lemniai’ ist ebenfalls von Sophokles bekannt, Aristophanes, Öffnet internen Link im aktuellen FensterNikochares,Öffnet internen Link im aktuellen Fenster Antiphanes, Diphilos, Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexis und Turpilius schrieben Komödien dieses Titels.

Leon, Λέων

Satyrspiel.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 420; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 232-231; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 161-163.

Lykourgeia, Λυκουργεῖα

Tetralogie aus den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Edonern’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Bassariden’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Neaniskos’ und dem Satyrspiel ‚Lykurgos’.

Scholion Aristophanes, Thesmophoriazusen 135:

„Er meint die Tetralogia ‚Lykourgeia: die ‚Edoner’, die ‚Bassariden’, den ‚Neaniskos’ und das Satyrspiel ‚Lykourgos’.“

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 54; Öffnet externen Link in neuem FensterE. Simon, Die Lykourgeia des Aischylos und der Krater von Derveni, ΕΓΝΑΤΙΑ 11, 2007, 199-212; Petya Ilieva, Aeschylus' Lycourgeia and related vase-painting: the image of the Thracian through the Hellenic filters of perception, Сборник в памет на академик Д.П.Димитров 2013, 96-115 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu).

Lykourgos, Λυκοῦργος

Satyrspiel am Ende der Tetralogie mit den Tragödien ‘Edoner’, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‘Bassariden’ und ‘Neaniskos’. Das an sich traurige Ende des Lykurg hatte durch den Ort seiner Gefangenschaft in einer Höhle die typische Umgebung eines Satyrspiels. Ein Fragment bei Athenaios erhellt, dass er nach dem Genuss alten Bieres eine angeberische Ansprache hielt.

Athenaios X 67 (447C)

Lit.: Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 405; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 420; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 234-236; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 164-168.

Μέμνων, Memnon

Erste Tragödie einer Tetralogie aus eben dem ‘Memnon’, der ‘Psychostasia’ und einer weiteren unbekannten Tragödie und einem unbekannten Satyrspiel. Memnon war äthiopischer Prinz und Sohn der Göttin Eos; er wurde von Hephaistos mit Waffen ausgestattet, um am Krieg gegen die Achäer vor Troja teilzunehmen. Dort tötete er Antilochos, den Sohn des Nestor, von Achill wurde er schließlich getötet.

Plutarch, mor. 17A.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 421 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 236-239.

Myrmidones, Μυρμιδόνες, Die Myrmidonen

Die ‘Myrmidonen’ sind das Auftatktstück einer Tetralogie, welcher die ‘Öffnet internen Link im aktuellen FensterNereiden’ und die ‘Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhryger bzw. der Ausgelöste Hektor’ folgten.

Lit.: Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 406-409; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 422-426; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 239-257.

Mysoi, Μυσοί, Die Mysier

Telephos, Sohn von Herakles und Auge, zog zu den Mysiern, wo er am Hof des Königs Teuthras auf Hinweis eines Orakels hoffte, seine Eltern finden können: Als Neugeborenes war er ausgesetzt worden, weil seinem Großvater König Aleos von Tegea geweissagt worden war, dass das Kind seiner Tochter Auge einst deren Brüder töten werde. Telephos überlebte jedoch, weil er von einer Hirschkuh gesäugt worden war. Nach einer Bemerkung über die nicht auf der Bühne darzustellenden Dinge bei Aristoteles ging Telephos ohne ein Wort zu sprechen von Tegea nach Mysien. Am Hof des Teuthras angekommen, traf er auf seine Mutter, ohne jedoch zu wissen, wen er vor sich hatte. Da er für Teuthras in den Krieg zog, erhielt er als Dank seine Mutter zur Frau. Die Ehe wurde jedoch nicht vollzogen.

Aristoteles, Poetik 1460a.

Photios, Lexicon 113,15.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 427 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 257-259.

Neaniskoi, Νεανίσκοι, Jünglinge

Die Jünglinge sind die Gefährten des Dryas, den sein eigener Vater Lykurg im Wahn verstümmelt hatte. Es handelt sich um die dritte Tragödie des Öffnet internen Link im aktuellen Fenster‚Lykourgeia’.

Photios, Lexicon 102,13.

Lit.: Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 405; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 428; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 259-261.

Nemea, Νεμέα

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 261-262.

Nereides, Νηρεΐδες

Die ‘Nereiden’ sind das zweite Stück einer Tetralogie, welcher die ‘Öffnet internen Link im aktuellen FensterMyrmidonen’ vorausgingen und die ‘Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhryger bzw. der Ausgelöste Hektor’ folgten. Der Titel stellt Thetis, die Tochter des Nereus, und ihre Schwestern in den Mittelpunkt. Sie kam auf die Klage ihres Sohnes Achill hin, um den Tod seines Gefährten Patroklos. Sie versprach, ihm eine Rüstung von der Hand des Hephaistos zu besorgen, damit er sich an Hektor rächen könne. Vermutlich beinhaltete die Tragödie auch die Aussöhnung mit Agamemnon und seinen Kampf mit Hektor.

Lit.: Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 409 f.; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 429 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 262-264; Anna Uhlig, Dancing on the Plain of the Sea: gender and theatrical space in Aeschylus’ Achilleis trilogy, in: L. Coo and P. Finglass (Hrsg.), Female Characters in Fragmentary Greek Tragedy (Cambridge 2020) (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Νιόβη, Niobe

Eine weitere Tragödie dieses Titels ist von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles bekannt. In römischer Zeit wurde die Niobe als Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime aufgeführt und Kaiser Öffnet internen Link im aktuellen FensterNero trug sie als Kitharöde vor. Im römischen Theater von Öffnet internen Link im aktuellen FensterHierapolis ist die Tötung der Niobiden am Fries des Wandfußes der scaenae frons dargestellt, dort aber vor allem im Kontext des gesamten Mythos von Artemis und Apollon zu verstehen.

Aristophanes, Wespen 579.

Lit.: M. Norsa – G. Vitelli, Bull. de la Société archéologique d’Alexandrie 28, 1933; 108 ff.; 29, 1934, 230 ff.; K. Latte, Ein neues Fragment der Niobe des Aischylos, NGG 1933, 22-29; A. Körte, Zwei Kolumnen eines Aischylospapyrus, Hermes 68, 1933, 249-275 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); A. Lesky, Die Niobe des Aischylos, Wiener Studien 1934, 1-18; R. Pfeiffer, Die Niobe des Aischylos, Philologus 1934, 1-18; K. Reinhardt, Zur Niobe des Aischylos, Hermes 69, 1934, 233-261 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR); W. Schadewaldt, Die Niobe des Aischylos, Sitzungsberichte der Akademie der Wiss. Heidelberg 1933; B. Snell, Neues von Aischylos, Antike 1941, 177-188; Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 413-417; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 430-435; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 265-280; Francesco Carpanelli, Sofocle ed Eschilo. I due atti della Niobe, in: Luca Austa (Hrsg.), Frammenti sulla scena, I. Studi sul dramma antico frammentario, Serie scientifica delCentro Studi sul Teatro Classicodell’Università degli Studi di Torino (Alessandria 2017) 3-38 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)  

Οἰδίπους, Ödipus (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster467 v. Chr.)

Der Mythos um Ödipus wurde zuerst im Jahre 467 v.Chr. von Aischylos bei den städtischen Dionysien in Athen im Rahmen der Tetralogie Öffnet internen Link im aktuellen Fenster„Laios“, „Ödipus“, Öffnet internen Link im aktuellen Fenster„Sieben gegen Theben“ sowie dem Satyrspiel Öffnet internen Link im aktuellen Fenster„Sphinx“ auf die Bühne gebracht. Nur die „Sieben gegen Theben“ sind vollständig erhalten. Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles dichtete eine Trilogie um Ödipus mit den Stücken „König Ödipus“ und „Ödipus in Kolonos“ sowie der „Antigone: Weitere Bearbeitungen stammen von Meletos und Xenokles, wovon sich allein Fragmente erhalten haben, sowie von Seneca, dessen Text wiederum vollständig erhalten ist; er folgte dem Sophokleischen „Ödipus Rex“. Der Stoff zählte ferner zum Repertoire der römischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 437 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 287-288.

Ὄπλων Κρίσις, Oplon Krisis

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 438 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 288-291.

Ὀστολόγοι, Die Knochensammler

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 440 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985)  291-294; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 205.

Ξάντριαι, Xantriai

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 435-437; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 280-287.

 

Παλαμήδες, Palamedes

Tragödien gleichen Titels sind von Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides und Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles bekannt, eine Komödie gleichen Titels verfaßte Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilemon. In der römischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime gehörte der Stoff zum Standardrepertoire

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 45-46 fr. 175-176; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 441-443; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 295-298.

Πενϑεὺς, Pentheus

Hyp. II Eur. Bacch.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 46 fr. 177; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 443; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 298-299.

Περραιβίδες, Perraibides, Die Perrhaibierinnen

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 46-47 fr. 178-180; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 444; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 300-301.

Πηνελόπη, Penelope

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 47 Fr- 181; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 445; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 301.

Προμηϑεὺς πυρκαεὺς, Prometheus Pyrkaeus, P. der Feueranzünder (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster472 v.Chr.)

Athenaios VIII 38 (437C):

An der Stelle ist allein vom 'Prometheus' die Rede.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 453 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 321-328; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 169.

Προμηϑεὺς λυόμενος, Der befreite Prometheus

Wahrscheinlich drittes Stück der Prometheus-Trilogie nach dem ‚P. Desmotes’ und dem ‚P. Pyrkaios’.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 446-453; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 303-320.

Προμηϑεὺς πυρϕόρος, Prometheus der Feuerbringer

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 454 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 329-330.

Προπομποὶ

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 330-331.

Πρωτεὺς (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster458 v. Chr.)

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 45; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 331-333; D.F. Sutton, Aeschylus' Proteus, Philologus 128, 1984, 127-130; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 179-181.

Ὑψιπύλη, Hypsipyle

Tragödien des gleichen Titels sind von Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides und Öffnet internen Link im aktuellen FensterKleainetos bekannt.

Es ist nicht überliefert, Teil welcher Tetralogie das Stück war, doch wurde es in der Forschung mit den Tragödien Öffnet internen Link im aktuellen FensterArgo und Öffnet internen Link im aktuellen FensterDie Kabiren sowie unterschiedlich den Öffnet internen Link im aktuellen FensterLemnierinnen und Öffnet internen Link im aktuellen FensterNemea zusammengestellt.

Lit. und Ausgaben: St. Radt (Hrsg.), Tragicorum Graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 118 (TRI B XII). 352.

Σαλαμίνιαι

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 456 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 333-335.

Σεμέλη ἢ Ὑδρόϕοροι

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 335-336.

Σίσυϕος δραπέτης

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 457-460; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 337-341; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 182-188.

Σίσυϕος πετροκυλιστὴς

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 337-341; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 182-188.

Σϕίγξ, Sphinx (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster467 v. Chr.)

Satyrspiel der Tetralogie mit den Tragödien Öffnet internen Link im aktuellen FensterLaiosÖffnet internen Link im aktuellen FensterÖdipus und Öffnet internen Link im aktuellen FensterSieben gegen Theben. Eine Komödie mit dem Titel Sphinx ist von Öffnet internen Link im aktuellen FensterEpicharm bekannt. Dem aischyleischen Satyrspiel werden 3 Fragmente zugewiesen: Athenaios 674d; Aristophanes Frösche 1287; Hesychios k 3141). Das Rätsel der Sphinx innerhalb der Tragödie war Gegenstand einiger Bemerkungen in der Abhandlung 'Themen der Tragödie' aus der Hand des Öffnet externen Link in neuem FensterAsklepiades von Tragilos:

Athenaios X (456b):

„Vom Rätsel der Sphinx sagt Asklepiades in seinen 'Themen der Tragödie', es habe so gelautet:
'Wandelt auf Erden ein Wesen auf zweien und vieren und dreien
redet mit einer Stimme, verändert allein sich von allem,
was sich zu Lande bewegt, zu Wasser und hoch in den Lüften.
Ist ihm die Anzahl der Füße, auf denen es wandelt, am größten,
dann ist die Schnelle der Glieder am allergeringsten zu nennen.'” (Übers. U. und K. Treu)

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 460 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 341-343; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 189-196.

Darstellungen

Das Satyrspiel ist eines der wenigen, dem mit guten Gründen eine Darstellung der zeitgenössischen attischen Vasenmalerei zugeordnet wird. Dort sitzen 5 weißhaarige Theatersilene als Würdenträger mit einem Szepter in Händen auf Stühlen, und blicken voller Spannung zur Sphinx, die auf einem Felsen sitzt. Offenbar hatten sie das Rätsel zu lösen. Die Komik der Situation lag sicherlich im Gegensatz zwischen der würdevollen Haltung der Naturwesen und ihrem ungehobelten Charakter sowie darin, dass sie das Rätsel kaum haben lösen können.

Attisch rotfigurige Kalpis; AO: Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum ZA 20 (Leihgabe T. Fujita, Tokio):

Lit.: E. Simon, Das Satyrspiel Sphinx des Aischylos, Sitz.-Ber. der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse 1981, Heft 5; dies., Satyr-plays on vases in the time of Aischylos, in: D. Kurtz - B. Sparkes (Hrsg.), The eye of Greece. Studies in the art of Athens, (Cambridge 1982) 148 f. Taf. 8-12; LIMC VII 1 (1994) 8 Nr. 72 s.v. Oidipous (I. Krauskopf); E. Simon, Satyrspielbilder aus der Zeit des Aischylos, in: B. Seidensticker (Hrsg.), Das Satyrspiel (Darmstadt 1989); LIMC VIII 1 (1997) 1125 Nr. 160 s.v. Silenoi (E. Simon); R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 191-193 Taf. 22b.

Τήλεϕος, Telephos

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 461-463; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 343-346.

Τέννης, Tennes

Lit.: St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 343.

Τοξότιδες, Toxotides

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 463 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 346-349.

Τροϕοί, Trophoi, Die Ammen (des Dionysos)

In dem Satyrspiel geht es um die Zauberkünste der Öffnet internen Link im aktuellen FensterMedea, die durch Aufkochen nicht allein - allerdings vorgeblich und in betrügerischer Absicht - den Pelias jungkochen zu können vorgab, sondern um die zauberhafte Verjüngung der Ammen des Dionysos.

Lit.: E. Simon, Gymnasium 61, 1954, 208 f.; H. Meyer, Medeia und die Peliaden Rom 1980) 117 f. Taf. 26,2-3; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985)  349-351; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 197-202.

Darstellungen

Vasenbild, Ancona, Museo Archeologico Nazionale 3198.

Φινεὺς, Phineus (Öffnet internen Link im aktuellen Fenster472 v. Chr.)

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 468 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 359-361.

Φιλοκτήτης, Philoktet

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck, TGF 62-64 fr. 245-252; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 464-468; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 352-359.

Φορκίδες, Phorkides

Die Phorkiden waren die Nachkommen von Phorkys und seiner Schwester Keto, die als die Graien Pemphredo, Enyo und Deino sowie die Gorgonen Sthenno, Euryale und Medusa bekannt sind. Die Graien wachten solange über die Gorgonen, bis es Perseus gelang, sie zu überlisten und das Haupt der Medusa abzuschlagen. Der Stoff ist in Öffnet internen Link im aktuellen FensterIG II2 2320 fr. B col. II Z. 31 als ein Satyrspiel bezeugt.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterNauck 83-84 fr. 261-262; Öffnet externen Link in neuem FensterLCL 505; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 469 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 361-364; J. Oakley, Perseus, the Graiai and Aeschylus' Phorkides, AJA 92,1988, 383-391; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 207.

Φρύγες ἢ Ἔκτορος λύτρα, Phryges oder: Hektoros Lytra

Lit.: Aischylos, die Tragödien und Fragmente, auf Grundlage der Übers. von J.G. Droysen bearb., eingel. und neu übersetzt von Franz Stoessl (Zürich 1952) 410-412; H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 470-473; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 364-370.

Ψυχαγωγοί

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 473 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985)  370-374; R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 208 f.

Ψυχοστασία

Vermutlich zweiter Teil einer Tetralogie aus dem ‘Memnon’ sowie einem unbekannten Schluß. Gegenstand ist die Wägung der Seelen der vor Troja gefallenen Helden Memnon und Achill durch Zeus, welcher beider Mütter Eos und Thetis beiwohnen.

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 421; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 374-377.

Ὠρείϑυια, Oreithyia

Lit.: H. Lloyd-Jones (Hrsg.), Aeschylus, with an English translation, II. Agamemnon … fragments, Loeb Classical Library 146 (London 1957) 474 f.; St. Radt, Aischylus, Tragicorum graecorum fragmenta, 3 (Göttingen 1985) 377-379.