Bedeutender Dichter der Mittleren Komödie, der 260 Stücke verfasst haben soll und von dem ca. 200 Titel bekannt sind.
Testimonia
IG II2 2325 Z. 146.
Anonymus, de comoedia - περὶ κωμῳδίας (ed. Kaibel, CGF I 13).
(13) Ἀντιϕάνης μὲν οὖν Στεϕάνου Ἀϑηναῖος, καὶ ἤρξατο διδάσκειν μετὰ τὴν Ϟηʹ Ὀλυμπιάδα. καί ϕασιν αὐτὸν γενέσϑαι μὲν τῶν ἀπὸ Θεσσαλίας ἐκ Λαρίσσης, παρεγγραϕῆναι δὲ εἰς τὴν Ἀϑηναίων πολιτείαν ὑπὸ Δημοσϑένους. γενέσϑαι δὲ λέγουσιν αὐτὸν εὐϕυέστατον εἰς τὸ γράϕειν καὶ δραματοποιεῖν. ἐτελεύτησε δὲ ἐν Χίῳ καὶ τὰ ὀστᾶ αὐτοῦ εἰς τὰς Ἀϑήνας μετηνέχϑη. τῶν δὲ κωμῳδιῶν αὐτοῦ τινας καὶ ὁ Στέϕανος ἐδίδαξεν. ἔστι δὲ αὐτοῦ δράματα σξʹ.
„Antiphanes, Sohn des Stephanos, ist Athener und begann nach der 98. Olympiade aufzuführen. Man sagt auch, dass er von Thessalien aus Larissa komme und von Demosthenes in die Bürgerschaft der Athener geholt worden sei. Man sagt, er sei von bester Natur für das Schreiben und Verfassen von Dramen gewesen. Er verstarb auf Chios und seine Gebeine wurden nach Athen überführt. Einige seiner Komödien wurden von Stephanos aufgeführt. Es gibt 260 Dramen von ihm.“
Lit.: F. Dübner, Scholia graeca in Aristophanem (Paris 1877) XV z 63-71.
Suda α 2734 (Suda-online)
Suda α 2735 (Suda online)
Literatur und Ausgaben
A. Meineke, Fragmenta comicorum graecorum, III. Fragmenta poetarum comoediae mediae (Berlin 1840) 1-160.
Th. Kock, Comicorum Atticorum Fragmenta, II 1. Novae comoediae fragmenta (Leipzig 1884) 12-135.
Th. Bergk, Griechische Literaturgeschichte, IV (Berlin 1887) 143-149.
RE I 2 (Stuttgart 1894) 2518-2521 s.v. Antiphanes Nr. 15 (Kaibel).
R. Kassel - C. Austin, Poetae comici graeci, II. Agathenor - Aristonymos (Berlin 1991) 312-481.
I. Amouroux, Antiphanes et les thèmes de la comédie moyenne: traduction et commentaire des fragments d'Antiphane, Dissertation Montpellier 1999.
Ioannis M. Konstantakos, A commentary on the fragments of eight plays of Antiphanes, PhD Dissertation Cambridge 2000 (academia.edu)
Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien, Europäische Hochschulschriften, Reihe XV, Band 88 (Frankfurt a.M. 2003).
Christian Orth, in: B. Zimmermann - A. Rengakos (Hrsg.), Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, 2 = Handbuch der Altertumswissenschaft Abt. VII, Band 2 (München 2014) 1012-1022.
Alan H. Sommerstein (Hrsg.), The Encyclopedia of Greek Comedy, I (Hoboken 2019) 59-60 s.v. Antiphanes (I.M. Konstantakos) (academia.edu)
Ἄγροικος, Der Bauer
Komödien gleichen Titels sind aus der Mittleren und Neuen Komödie von Anaxilas, Augeas, Philemon und Menander bekannt, von Anaxandrides stammt der Titel 'Agroikoi'. Von Plautus ist der Titel 'Agroecus' überliefert, von Pomponius eine Komödie namens 'Rusticus'.
Athenaios IX 48 (392E).
Lit. und Ausgaben: PCG II 314-317 fr. 1-12; Ioannis Konstantakos, Antiphanes' Agroikos-Plays. An Examination of the Ancient Evidence and Fragments, Rivista di Cultura Classica e Medioevale 46, 2004, 9-40 (academia.edu); ders., Aspects of the Figure of the Agroikos in Ancient Comedy, Rheinisches Museum fur Philologie 148, 2005, 1-26 (academia.edu)
Ἀδελφαί, Schwestern
Über den Inhalt der Komödie ist nichts bekannt. Eine Komödie mit diesem Titel wurde bei der Wiederaufführung alter Komödien im Jahre 193 v.Chr. gegeben und hinter dem 'Frauenhasser' des Menander platziert; der Name des Dichters ist jedoch nicht erhalten, ließe sich aber zu Antiphanes ergänzen.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF 15 fr. 12; PCG II 317 fr. 13.
Ἀϑάμας, Athamas
Gleichnamige Stücke stammen von den griechischen Tragödiendichtern Xenokles, Aischylos, Sophokles und Astydamas, vom griechischen Komödiendichter Amphis, sowie von den römischen Tragödiendichtern Accius und Ennius. Das einzige erhaltene Fragment des Antiphanes beschreibt vermutlich König Athamas, wie er im Gewand eines Soldaten, durstig und ohne einen Sklaven selbst seine Lekythos tragend auf seiner Irrfahrt auftrat. Das Wort λήκυϑος könne dabei eine Anspielung auf seinen Phallos sein und da er diesen selbst trage, könne es hier um eine durch Athamas' Einsamkeit hervorgerufene Masturbationsszene handeln, die einen komischen Höhepunkt der Komödie darstellte.
Pollux X 62:
χλαμύδα καὶ λόγχην ἔχων,
ξυνακόλουϑος, ξηρός, αὐτολήκυϑος
„ ... Chlamys und Speer tragend, ohne Begleitung, trocken, Selbst-Lekythosträger ...”
Lit. und Ausgaben: PCG II 318 fr. 17; T. Hooker, Rheinisches Museum 113, 1970, 162-164; J. Henderson, The Lekythos and the Frogs, HSCPh 76, 1972, 133-143; B. Snell, Lekythion, Hermes 107, 1979, 129-133; M. Robertson, JHS 102, 1982, 234; D.M. Bain, Classical Quarterly 35, 1985, 31-37; ders., Classical Quarterly 41, 1991, 70-72; G. Anderson, JHS 101, 1981, 130-132; D. Sider, Aristophanes limp phallic joke? Mnemosyne 45, 1992, 359-363; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestie (Frankfurt 2003) 83-112.
Αἰγύπτιοι, Ägypter
Lit. und Ausgaben: PCG II 318-319 fr. 18.
Αἴολος, Aiolos
Lit. und Ausgaben: PCG II 319-320 fr. 19-20; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestie (Frankfurt 2003) 62-83.
Ἀκέστρια, Akestria
Lit. und Ausgaben: PCG II 320-321 fr. 21-24.
Ἀκοντιζομένη
Lit. und Ausgaben: PCG II 322 fr. 25.
Ἄλκεστις, Alkestis
Unter den Tragödiendichtern verfaßten Euripides und Phrynichos eine 'Alkestis', möglicherweise auch Sophokles. Lateinische Bearbeitungen des Themas nahmen Accius und Laevius vor. Mit dem Mythos der Alkestis befaßten sich danach die Komödiendichter Phormis, Aristomenes und Theopomp in je einer 'Admetos' betitelten Komödie. In der römischen Pantomime gehörte der Gegenstand zum Standardrepertoire.
Im Mythos war Alkestis die Tochter von König Pelias und zahlreiche Freier bemühten sich um ihre Gunst. Pelias bestimmte, dass nur der seine Tochter zur Frau bekomme, der einen Eber und einen Löwen vor den Hochzeitswagen spannen könne. Dies gelang Admetos mit Hilfe des Apollon und er bekam Alkestis zur Frau. Er brachte der Artemis vor der Hochzeit jedoch kein Opfer dar, worauf die beleidigte Göttin Schlangen in das Hochzeitsgemach des Paares schickte, als Zeichen, dass Admetos bald sterben müsse. Apollon rang den Moiren aber das Versprechen ab, Admetos leben zu lassen, wenn jemand statt seiner in den Tod ginge. Hierfür opferte sich jedoch allein Alkestis. Als kurz darauf Herakles den Admetos besuchte, bot er sich an, Alkestis als Dank für die Gastfreundschaft zu retten: Der Held versteckte sich neben dem Grab der frisch Verstorbenen, und als Hades erschien, um Alkestis abzuholen, verfolgte er den Gott der Unterwelt und überredete oder bedrängte ihn schließlich, sie heil an ihren Gatten zurückzubringen. Eine andere Version der Errettung Alkestis’ erzählt, dass Persephone, die Gattin des Hades, von der Opferbereitschaft der Alkestis so angetan war, dass sie der jungen Frau gestattete, zu ihrem Gatten zurückzukehren.
Die Einordnung der erhaltenen Fragmente des Antiphanes in einen Handlungsablauf der Komödie ist einstweilen unklar.
Athenaios III (122d):
„Und Antiphanes sagt in der Alkestis:
‚Auf neue Weise wirf dich schnell, sei’s so,
sei’s anderwie, und mach dir dieses klar:
Ein neues Unternehmen, sei es auch
Gewagt, hilft weiter dir als viele alte.“ (Übers. K. und U. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 325-326 fr. 30-31; Mangidis 153-157.
Ἀνασωζόμενος, Der Gerettete
Komödien gleichen Titels sind von Diphilos, Eubulos, Hipparchos und Phoinikides bekannt. Die Erwähnung der Komödie in der unten genannten Didaskalie hält fest, dass ihre Aufführung bei den Lenäen des Jahres 285 lediglich einen fünften Platz erhielt und dass der Schauspieler Antiphanes sie spielte. Ihr Dichter --)ης wurde unterschiedlich ergänzt, zuletzt von Parker als Phoinikides.
CIG 231 col. I; CIA 972; IG II2 2319 Z. 56 (PHI).
Lit. und Ausgaben: E. Capps, The dating of some didascalic inscriptions, AJA 4, 1900, 74-91; PCG II 326 fr. 32; Holt N. Parker, A Fragment of the Athenian Dramatic Didascaliae for the Lenaia Re-Examined (IG II/III² 2319), ZPE 158, 2006, 59-60.
Ἀνδρομέδα, Andromeda
Dramen des Titels 'Andromeda' sind von den griechischen Tragödiendichtern Euripides, Lykophron, Phrynichos und Sophokles sowie den römischen Tragikern Accius, Ennius und Livius Andronicus verfaßt worden. Über die Gestalt der gleichnamigen Komödie kann nichts gesagt werden.
Lit. und Ausgaben: PCG II 327 fr. 33.
Ἀνϑρω]πογονία
Lit. und Ausgaben: PCG II 327 fr. 34.
Ἀνταῖος, Antaios
Tragödien des Titels 'Antaios' sind von Archestratos, Phrynichos und Aristias bekannt. Das erhaltene Athenaios-Fragment läßt keinen Bezug zum Antaios-Mythos erkennen, allenfalls könnte ein solcher darin liegen, dass in der zitierten Passage ein Philosoph gemeint ist, der Aristippos von Kyrene sein kann, womit sich Libyen als gemeinsamer Ort der Handlung zu erkennen gibt.
Athenaios XII (544f).
Lit. und Ausgaben: PCG II 328 fr. 35; T.B.L. Webster, Chronological notes on Middle Comedy, Classical Quarterly 46, 1952, 16 (JSTOR); H.G. Nesselrath, Die attische Mittlere Komödie (1990) 194; Mangidis 158-160.
Ἄντεια, Anteia
Komödien dieses Titels sind mehrfach überliefert, so von Alexis, Eunikos und Philyllios, wobei neben der Tochter des lykischen Königs und Gattin des Proiteus auch eine Hetäre dieses Namens gemeint war.
Athenaios III (127b).
Athenaios XV (690a).
Pollux VII 59.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 24-25; PCG II 328-330 fr. 36-38; Mangidis 160-162.
Ἀντερῶσα
Lit. und Ausgaben: PCG II 330 fr. 39.
Ἀποκαρτερῶν
Lit. und Ausgaben: PCG II 330-331 fr. 40.
Ἀργυρίου ἀφανισμός
Lit. und Ausgaben: PCG II 331 fr. 41.
Ἀρκάς
Lit. und Ausgaben: PCG II 331-332 fr. 42-43; Mangidis 162-165.
Ἁρπαζομένη
Lit. und Ausgaben: PCG II 333 fr. 44.
Ἀρχεστράτη
Lit. und Ausgaben: PCG II 333 fr. 45.
Ἄρχων
Lit. und Ausgaben: PCG II 334 fr. 46.
Ἀσκλεπιός
Lit. und Ausgaben: PCG II 334-335 fr. 47; Mangidis 165-167.
Ἄσωτοι
Lit. und Ausgaben: PCG II 335 fr. 48.
Αὐλητής
Lit. und Ausgaben: PCG II 335-336 fr. 49.
Αὐλητρὶς ἢ Δίδυμαι
Lit. und Ausgaben: PCG II 336-337 fr. 50.
Αὑτοῦ ἐρῶν
Lit. und Ausgaben: PCG II 337-338 fr. 51-53.
Ἀφροδίσιος
Lit. und Ausgaben: PCG II 338-339 fr. 54-56.
Ἀφροδίτης γοναί, Die Geburt der Aphrodite
Gleichnamige Komödien mit dem Titel 'Die Geburt der Aphrodite' sind von Polyzelos und Nikophon verfaßt worden.In der römischen Pantomime zählte das Thema von der Geburt der Aphrodite zum Standardrepertoire.
Zahlreiche andere Komödien hatten ebenfalls die Geburt von Göttern zum Inhalt:
So 'Die Geburt des Dionysos' von Polyzelos, Demetrios und Anaxandrides,
'Die Geburt der Athena' von Hermippos,
'Die Geburt des Zeus' von Philiskos,
'Die Geburt von Apollon und Artemis' von Philiskos,
'Die Geburt des Ares' von Polyzelos,
'Die Geburt des Hermes' von Philiskos,
'Die Geburt der Musen' von Polyzelos, und schließlich
'Die Geburt des Pan' von Philiskos und Araros.
Meist sind allein die Titel bekannt, doch müssen die Kopf-, Knie- und Schaumgeburten der Götter Stoff für die Komödie geliefert haben.
Lit. und Ausgaben: PCG II 340-342 fr. 57; Mangidis 167-169.
Βάκχαι, Bacchen
Der Titel des Stückes ist vor allem aus der Tragödie 'Bacchen' des Euripides bekannt, das inhaltlich bereits im 'Pentheus' des Aischylos vorbereitet war; auch von Thespis stammt ein 'Pentheus'. Weitere Tragödien des Titels 'Bacchai' sind wiederum von Aischylos, dann möglicherweise von Sophokles, ferner von Iophon, Kleophon (?) und Xenokles überliefert. Komödien des Titels dichteten Epicharm, Diokles und Lysippos.
Das einzige erhaltene Fragment der Komödie nimmt die Trunksucht von Frauen aufs Korn und bemitleidet die Männer, die solche Frauen heiraten müßten. Allein in Skythien bestünde diese Gefahr nicht, weil dort kein Wein wachse. Demnach scheint die weibliche Raserei verspottet worden zu sein, wozu die blinde Manie der Mänaden in den Bacchen des Euripides eine Vorlage bot.
Athenaios X (441d):
„Weil es so ist, ist derjenige, der eine Frau
heiratet, sehr unglücklich, außer in Skythien:
denn nur dort wächst kein Weinstock.”
Lit. und Ausgaben: PCG II 342-343 fr. 58; Mangidis 169-171.
Βοιωτία, Die Böotierin
Eine Komödie gleichen Titels ist von Theophilos bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 343-344 fr. 59-62.
Βομβυιός
Lit. und Ausgaben: PCG II 344-345 fr. 63-65.
Βούσιρις, Busiris
Lit. und Ausgaben: PCG II 345-346 fr.- 66-68.
Βουταλίων
Lit. und Ausgaben: PCG II 346-348 fr. 69.
Βυζάντιος
Lit. und Ausgaben: PCG II 348 fr. 70.
Γάμος, Die Ehe
Athenaios IV (169d).
Athenaios IV (160d).
Lit. und Ausgaben: Kock, II 1 40 fr. 70-72; PCG II 348-349 fr. 71-73.
Γανυμήδης, Ganymed
Komödien gleichen Titels sind von Eubulos und dem Komödiendichter Alkaios überliefert. In der römischen Pantomime gehörte der Stoff zum Repertoire.
Scholion Eurip Troad 821.
Athenaios X 88 (459A-B).
Lit. und Ausgaben: Kock, II 1 40-42 fr. 73-74; PCG II 349-351 fr. 74-75.
Γλαῦκος, Glaukos
Pollux III 43.
Lit. und Ausgaben: Kock, II 1 42 fr. 75; PCG II 352 fr. 76.
Γόρνυϑος
Athenaios VIII 24 (340C).
Lit. und Ausgaben: Kock, II 1 42 fr. 76; PCG II 352 fr. 77.
Δευκαλίων, Deukalion
Lit. und Ausgaben: PCG II 353 fr. 78-79.
Δηλία, Die Delierin
Athenaios IX 15 (373A)
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 1, 43 fr. 79; PCG II 353. 480 fr. 323.
Δίδυμοι, Zwillinge
Athenaios 237f:
„Und Antiphanes sagt in den 'Zwillingen':
'Der Parasit, betrachtest du es recht,
teilt beides mit dir, Leben und Geschick.
Kein Parasit wünscht seinen Freunden Unglück,
im Gegenteil, für alle stetes Glück.
Lebt wer im Reichtum - er mißgönnt ihm nichts,
er will ihm nahe sein und mit ihm genießen.
Er ist ein wahrer und ein treuer Freund,
er streitet nicht, er zürnt nicht, er neidet nicht.
Er liebt, ist lustig und von muntrem Wesen
und wiederum der tapferste Soldat,
bekommt er als Ration ein reiches Mahl.'" (Übers. nach K. und U. Treu)
Athenaios 423e.
Athenaios 127d.
Athenaios 380f.
Lit. und Ausgaben: PCG II 353-356 fr. 80-84.
Διπλάσιοι
Lit. und Ausgaben: PCG II 356-357 fr. 85-86.
Δραπεταγωγός
Lit. und Ausgaben: PCG II 357 fr. 87.
Δυσέρωτες
Lit. und Ausgaben: PCG II 357-358 fr. 88.
Δύσπατρος, Der schwer Verkäufliche
Athenaios VI 81 (262c):
καὶ Ἀντιφάνης δ᾽ ἐν Δυσπράτῳ φησίν:
ὁρᾶν τε κείμενα
ἄμητας ἡμιβρῶτας ὀρνίθειά τε,
ὧν οὐδὲ λειφθέντων θέμις δούλῳ φαγεῖν,
ὥς φασιν αἱ γυναῖκες.
(262d)
Ἐπικράτης δ᾽ ἐν Δυσπράτῳ ἀγανακτοῦντα ποιεῖ τινα τῶν οἰκετῶν καὶ λέγοντα:
τί γὰρ
ἔχθιον ἢ ‘παῖ παῖ’ καλεῖσθαι παρὰ πότον,
καὶ ταῦτ᾽ ἀγενείῳ μειρακυλλίῳ τινί,
ἢ τὴν ἀμίδα φέρειν ὁρᾶν τε κείμενα
ἄμητας ἡμιβρῶτας ὀρνίθειά τε,
ὧν οὐδὲ λειφθέντων θέμις δούλῳ φαγεῖν,
ὥς φασιν αἱ γυναῖκες, ὃ δὲ χολᾶν ποιεῖ,
γάστριν καλοῦσι καὶ λάμυρον ὃς ἂν φάγῃ
ἡμῶν τι τούτων.
ἐκ τῆς παραθέσεως τῶν ἰαμβείων δῆλός ἐστιν ὁ Ἐπικράτης τὰ τοῦ Ἀντιφάνους μετενεγκών.
„Antiphanes sagt im ‚Schwer Verkäuflichen’:
'Man sieht, da liegen sie,
Milchkuchen, halbverzehrt, und Stückchen Huhn,
zurückgelassen, doch den Sklaven streng
verboten, wie die Weiber sagen … '
Epikrates lässt in seinem ‚Schwerverkäuflichen’ einen Sklaven ärgerlich ausrufen:
'Nichts hass ich so,
als wenn man ‚Sklave, Sklave’ ruft beim Wein
und dann so’n Jüngelchen, noch ohne Bart,
den Pisspott will. Man sieht, da liegen sie
Milchkuchen, halbverzehrt, und Stückchen Huhn,
zurückgelassen, doch den Sklaven streng
verboten, wie die Weiber sagen. Was
mich wütend macht: Nimmt unsereiner mal
ein bisschen, heißen sie uns Wanst und Fresssack.’
Der Vergleich dieser Verse zeigt, dass Epikrates die Verse des Antiphanes in sein Stück übernommen hat.“ (Übers. nach U. und K. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 358-359 fr. 89-90.
Δωδωνίς
Lit. und Ausgaben: PCG II 359-360 fr. 91.
Ἐνεά
Lit. und Ausgaben: PCG II 360.
Ἐπίδαύριος
Lit. und Ausgaben: PCG II 360-361 fr. 92-93.
Ἐφεσία, Die Ephesierin
Komödien gleichen Titels sind von Posidippos aus Kassandreia und Simylos bekannt, eine Komödie mit dem Titel 'Der Ephesier' von Menander.
Stobaios floril. 59,6.
Apostolius 7,27.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 51 fr. 100-101; PCG II 363-364 fr. 100.
Ζακύνϑιος
Lit. und Ausgaben: PCG II 364 fr. 101.
Ζωγράφος, Der Maler
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 52 fr. 103; PCG II 365 fr. 102.
Ἡνίοχος, Der Wagenlenker
Eine Komödie gleichen Titels ist von Menander bekannt.
Stobaios floril. 108,28.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 52 fr. 104; PCG II 365 fr. 103.
Θαμύρας, Thamyras
Eine Tragödie dieses Titels ist von Sophokles bekannt.
Athenaios VIII (310c).
Lit. und Ausgaben: PCG II 365-366 fr. 104.
Θορίκιοι ἢ Διορύττων, Die Männer aus Thorikos oder Die Minenarbeiter
Lit. und Ausgaben: PCG II 367 fr. 105.
Ἰάσων, Jason
Eine Komödie dieses Titels wurde in unterschiedlicher Weise entweder Antiphanes oder Antiphon zugeschrieben. Über ihren Inhalt ist nichts weiter bekannt.
Lit. und Ausgaben:I. Bekker, Anecdota Graeca - Antiatt. (Berlin 1814) 90,5; J.M. Edmonds, The fragments of Attic comedy, II (Leiden 1959) 208-209.
Ἰατρός, Der Arzt
Lit. und Ausgaben: PCG II 368 fr. 106-107.
Ἱππεῖς, Die Reiter
Lit. und Ausgaben: PCG II 368-369 fr. 108-109.
Καινεύς, Kaineus
Athenaios X 42 (433C)
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 55 fr. 112; PCG II 369 fr. 110.
Κᾶρες, Die Karer
Lit. und Ausgaben: PCG II 370 fr. 111.
Καρίνη, Die karische Frau
Lit. und Ausgaben: PCG II 371 fr. 112-113.
Κηπουρός, Der Gärtner
Lit. und Ausgaben: PCG II 372 fr.114.
Κιϑαρῳδός, Der Kitharöde
Komödien gleichen Titels sind von Alexis, Diphilos, Menander und Theophilos bekannt. Eine Komödie des Titels 'Die Kitharasängerin' ist von Anaxandrides überliefert.
Athenaios III 4 (74A).
Athenaios VIII 28 (342C-D).
Athenaios XV (681C).
Etymologicum Magnum 683,27.
Hesychios c 1701.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 57-58 fr. 117-121; PCG II 372-373 fr. 116-119.
Κλεοφάνης, Kleophanes
Lit. und Ausgaben: PCG II 373--375 fr. 120.
Κναφεύς, Der Walker
Lit. und Ausgaben: PCG II 375-376 fr. 121.
Κνοιθιδεὺς ἢ Γάστρων, Knoithideus oder Der Dickbauch
Lit. und Ausgaben: PCG II 376-377 fr. 122-123.
Κορινϑία, Die Korinthierin
Lit. und Ausgaben: PCG II 378 fr. 124.
Κοροπλάϑος, Der Koroplast
Lit. und Ausgaben: PCG II 378-379 fr. 125.
Κουρίς, Die Dienerin
Lit. und Ausgaben: PCG II 379-380 fr. 126-127.
Κυβευταί, Die Würfelspielerinnen
Lit. und Ausgaben: PCG II 381 fr. 128.
Κύκλωψ, Der Kyklop
Athenaios VII (295F)
Lit.: PCG II 381-383 fr. 129-131; S. Douglas Olson - A. Sens, Archestratos of Gela. Greek culture and cuisine in the fourth century BCE, Text, translation and commentary (Oxford 2000) 10 Test. 8.
Κώρυκος,
Lit. und Ausgaben: PCG II 383-385 fr. 132-134.
Λαμπὰς
Lit. und Ausgaben: PCG II 385 fr. 135.
Λάμπων
Lit. und Ausgaben: PCG II 385-386 fr. 136-137.
Λεπτίνισκος
Lit. und Ausgaben: PCG II 386-387 fr. 138.
Λευκάδιος, Der Leukadier
Eine Komödie 'Die Leukadierin' ist von Diphilos bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 387-388 fr. 139-140.
Λεωνίδας, Leonidas
Lit. und Ausgaben: PCG II 388 fr. 141.
Λημνίαι, Die Lemnierinnen
Tragödien dieses Titels sind von Aischylos und Sophokles überliefert, Komödien von Aristophanes, Nikochares, Alexis und Diphilos.
Athenaios VII 73 (258d) (griech. Text)
Athenaios VII (230d-e) (griech. Text)
Lit. und Ausgaben: PCG II 388-389 fr. 142-143; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien (Frankfurt 2003) 182-185.
Λύδος
Lit. und Ausgaben: PCG II 390 fr. 144.
Λύκων, Lykon
Athenaios VII 55 (299e):
Ἀντιφάνης δὲ ἐν Λύκωνι κωμῳδῶν τοὺς Αἰγυπτίους φησίν
τὰ τ᾽ ἄλλα δεινούς φασι τοὺς Αἰγυπτίους
εἶναι τὸ νομίσαι τ᾽ ἰσόθεον τὴν ἔγχελυν
πολὺ τῶν θεῶν γάρ ἐστι τιμιωτέρα.
τῶν μὲν γὰρ εὐξαμένοισιν ἔσθ᾽ ἡμῖν τυχεῖν,
τούτων δὲ δραχμὰς τοὐλάχιστον δώδεκα
ἢ πλέον ἀναλώσασιν ὀσφρέσθαι μόνον
οὕτως ἔσθ᾽ ἅγιον παντελῶς τὸ θηρίον.
„Antiphanes ironisiert die Ägypter im 'Lykon' auf folgende Weise:
'Klug sind in vielen Dingen die Ägypter,
so auch, weil sie den Aal als göttlich ehren,
ist er doch deutlich teurer als die Götter.
Die Götter kannst du im Gebet erreichen,
doch mindestens zwölf Drachmen oder mehr
sind nötig, um den Aal auch nur zu riechen:
So ist der Fisch auf alle Fälle heilig.'" (Übers. K. und U. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 390-391 fr. 145.
Μαλϑάκη
Lit. und Ausgaben: PCG II 391 fr. 146.
Μελανίων
Lit. und Ausgaben: PCG II 392 fr. 147; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien (Frankfurt 2003) 185-186.
Μελέαγρος, Meleager
Die Komödie behandelte den Mythos von Meleager und Atalante. Meleager hatte auf der Kalydonischen Jagd den Eber erlegt, jedoch dessen Fell der schönen Jägerin Atalante übergeben, weil diese den Eber zuerst getroffen hatte. Hierüber waren die Thestiaden, die Onkel des Meleager, so erzürnt, dass sie das Fell der Atalante wieder abnahmen, woraufhin wiederum Meleager diese tötete. Dies wiederum veranlaßte Althaia, die Mutter des Meleager, den Holzscheit dem Feuer zu übergeben, an dem nach Beschluß der Moiren des Leben des Meleager hing.
Als Tragödie wurde der Mythos unter dem gleichen Titel von Euripides bearbeitet, ferner von Sophokles, Antiphon und Sosiphanes. Komödien des Titels sind von Philetairos, Rhinton und Sciras bekannt. Inhaltlich kann die Komödie des Antiphanes nicht rekonstruiert werden, es gilt lediglich als wahrscheinlich, dass die Meleager-Komödien des 4. Jhs. die gleichnamige Tragödie des Euripides parodierten.
Inwieweit sich die Komödien des Titels 'Atalante' mit den Meleager-Komödien überschneiden, ist ebenfalls nicht ganz klar: Inhaltlich wird es sich bei den Atalante-Komödien um die Teilnahme an der Kalydonischen Eberjagd zusammen mit Meleager oder ihren Wettlauf mit Melainion handeln. Entsprechende Komödien sind von Alexis, Epicharm, Euthykles, Kallias, Philyllios und Strattis bekannt. Als Tragödie wurde ihr Mythos von Aischylos und Aristias bearbeitet. In der römischen Pantomime zählte die tragische Darbietung ihres Mythos zum Repertoire.
Pollux X 73.
Lit. und Ausgaben: PCG II 392 fr. 148; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien (Frankfurt 2003) 187-189.
Μέλιττα
Lit. und Ausgaben: PCG II 392-393 fr. 149.
Μέτοικος
Lit. und Ausgaben: PCG II 393 fr. 150.
Μήδεια, Medea
Der Mythos ist als Tragödie von Euripides vollständig erhalten, weitere Bearbeitungen als Tragödie von Karkinos, Neophron, Dikaiogenes und Diogenes sind nur dem Titel nach bekannt. Als Komödie ist der Stoff von Kantharos, Strattis und Eubulos behandelt worden und hatte vermutlich das wegweisende euripideische Drama verspottet. Erhalten ist von der Komödie des Antiphanes lediglich ein Fragment, in dem Medea das todbringende Gewand der neuen Gattin des Jason, der Glauke, übergibt.
Pollux VII 57.
Lit. und Ausgaben: PCG II 394 fr. 151; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien (Frankfurt 2003) 189-193.
Μηναγύρτης
Lit. und Ausgaben: PCG II 394-395 fr. 152-153.
Μητροφῶν
Lit. und Ausgaben:
Μισοπόνηρος, Feind der Bosheit
Athenaois VI 9 (226c-e):
ἐμφανίζει δ᾽ αὐτῶν καὶ τὸ σκαιόν, ἔτι δὲ μισάνθρωπον Ἀντιφάνης ἐν Μισοπονήρῳ πρὸς τοὺς ἐν τῷ βίῳ κακίστους τὴν σύγκρισιν αὐτῶν ποιούμενος διὰ τούτων
„Antiphanes zeigt, wie töricht und menschenfeindlich sie (d.h. die Fischhändler) sind, wenn er sie im Feind der Bosheit mit den schlechtesten Menschen vergleicht:"
εἶτ᾽ οὐ σοφοὶ δῆτ᾽ εἰσὶν οἱ Σκύθαι σφόδρα,
οἳ γενομένοισιν εὐθέως τοῖς παιδίοις
διδόασιν ἵππων καὶ βοῶν πίνειν γάλα;
β. οὐ μὰ Δία τιτθὰς εἰσάγουσι
βασκάνους καὶ παιδαγωγοὺς αὖθις, ὧν μεῖζον κακὸν
οὐκ ἂν γένοιτο. α. μετά γε μαίας νὴ Δία:
αὗται δ᾽ ὑπερβάλλουσι. β. μετά γε νὴ Δία
τοὺς μητραγυρτοῦντάς, τὸ πολὺ γὰρ αὖ γένος
μιαρώτατον τοῦτ᾽ ἐστίν. α. εἰ μὴ νὴ Δία
τοὺς ἰχθυοπώλας τις λέγειν
μιαρωτάτους βούλοιτο. Β. μετά γε τοὺς τραπεζίτας:
ἔθνος τούτου γὰρ οὐδέν ἐστιν ἐξωλέστερον.
„Sind nicht die Skythen wirklich weise Leute,
die ihren neugebornen Kindern gleich
die Milch von Stuten und von Kühen geben?
B: Beim Zeus, sie nehmen keine üblen Ammen
Und später Sklaven als Erzieher, dieses
noch größre Übel. A: Doch Hebammen sind , bei Zeus
noch schlimmer. B: Und, beim Zeus, noch schlimmer
die Bettelpriester. Diese Sorte ist
das Allerübelste. A: Sofern, beim Zeus,
man nicht die Fischverkäufer dafür hält.
B: Doch vorher noch die Geldverleiher. Dies
sind ja die Verworfensten." (Übers. nach U. und K. Treu)
Lit. und Ausgaben:
Μνήματα
Athenaios IV (161A)
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 76 fr. 160; PCG II 397-398 fr. 158.
Μοιχοῖ, Ehebrecher
Athenaios 225D-E.
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 76-77 fr. 161; PCG II 398-399 fr. 159.
Μυλῶν, Die Mühle
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 77 fr. 162; PCG II 399 fr. 160.
Μύστις, Die Mystin
Komödien gleichen Titels sind von Philemon und Philippides bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 399-401 fr. 161-193; Holt N. Parker, A Fragment of the Athenian Dramatic Didascaliae for the Lenaia re-examined (IG II/III2 2319), ZPE 158, 2006, 58-59.
Νεανίσκοι
Athenaios VI 4 (224C-D):
„Die Fischhändler in Rom stehen in nichts denen in Athen zurück, die einst in den Komödien verspottet wurden. Über sie sagt Antiphanes in den ‚Jungen Burschen’:
Ich glaubte früher, die Gorgonen seien
Mythologie – doch geh ich auf den Markt,
glaub ich an sie. Seh ich die Fischverkäufer
dort an, dann werde ich sofort zum Stein.
So muß ich abgewandten Blicks mit ihnen
verhandeln. Sähe ich den winzgen Fisch
für ihren Riesenpreis, erstarrt ich, klar.” (Übres. K. und U. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 402-403 fr. 164-165.
Νεοττίς, Neottis
Komödien gleichen Titels sind von Anaxilas und Eubulos überliefert.
Athenaios III 72 (108E-F)
„Ein junger Sklave von guter Bildung zitiert auf die Frage, wie er zu seinem jetzigen Herrn gekommen sei, aus dem Hühnchen des Antiphanes die Verse: '
Als Kind kam ich zusammen mit der Schwester
her nach Athen zu einem Sklavenhändler.
Ich bin ein Syrer. Auf dem Markt versteigert,
geriet ich an den Geizhals, der mich kaufte:
ein maßlos schlechter Mensch, von jeder Art,
in dessen Haus es nichts zu essen gibt
als Thymian, nicht einmal das Gemüse,
wie es Pythagoras der Weise aß.“ (Übers. K. und U. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 403-404 fr. 166-168; Ioannis Konstantakos, The play of characters in the fragments of Middle Comedy, in: M. De Poli - G.E. Rallo - B. Zimmermann (Hrsg.), Sub palliolo sordido. Studi sulla commedia frammentaria greca e latina (Göttingen 2021) 159-161 (academia.edu).
Ὄβριμος
Lit. und Ausgaben: PCG II 405 fr. 169.
Οἰνόμαος ἤ Πέλοψ, Oinomaos oder Pelops
Lit. und Ausgaben: PCG II 405-406 fr. 170; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestien (Frankfurt 2003) 193-196.
Οἰωνίστης
Lit. und Ausgaben: PCG II 406.
Ὅμοιοι
Lit. und Ausgaben: PCG II 406-407 fr. 171-172.
Ὁμοπάτριοι, Halbbrüder
Athenaios XIV (655B)
„So sagt auch Antiphanes in den Halbbrüdern:
’In Heliopolis, so heißt es, gibt’s
den Phönix, Eulen in Athen, in Zypern
besondre Tauben, aber Hera hat
in Samos jene goldne Art von Vögeln,
so schön und prächtig anzuschaun – den Pfau.’“ (Übers. K. und. U. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 408 fr. 173.
Ὀμφάλη, Omphale
Athenaios III (112c). III (123b). III (125a-b).
Ein Satyrspiel gleichen Titels gab es von Ion und Achaios von Eretria, Komödien des Titels sind von Kratinos dem Jüngeren überliefert. Unsicher ist, wie weit bereits bei den älteren Stücken aus dem 5. Jh. v.Chr. die Unterwerfung des Herakles unter die Herrschaft der Omphale getrieben worden ist. In den Komödien des 4. Jhs. tritt dieser Charakterzug jedenfalls ausgeprägt hervor, wie auch aus den Fragmenten der Komödie 'Cheirones' des Kratinos und in den 'Philoi' des Eupolis erkennbar ist. In der Komödie des Antiphanes manifestierte sich das Leiden des Herakles unter der Herrschaft der lydischen Königin augenscheinlich besonders darin, dass er dort nicht genug zu essen bekam - und wieder war es die Fresssucht des Helden, die veralbert wurde.
Lit.: Kock, CAF 83 Fr. 176-178; PCG II 408-410 fr. 174-176; Th. Mangidis, Antiphanes' Myhentravestien (Frankfurt 2003) 196-201.
Ὁμώνυμοι, Die Namensvettern
Athenaios III (74d):
„Die attischen Feigen erwähnt Antiphanes in den 'Namensvettern'. In einem Lobpreis auf Attika sagt er:
A.: Wie vieles bringt das Land, Hipponikos,
(74e) das besser ist als alles in der Welt:
das Brot, den Honig und die Feigen. B.: Feigen,
beim Zeus, die bringt es reichlich ...
Istros bezeugt in seiner 'Geschichte von Athen', dass es sogar verboten war, die in Attika wachsenden Feigen zu exportieren, da sie allein den Einheimischen zugute kommen sollten. Und weil von vielen Händlern ruchbar wurde, dass sie das Verbot heimlich umgingen, so wurden diejenigen, welche die Schuldigen vor Gericht anzeigten, damals zuerst Sykophanten, Feigen-Anzeiger, genannt. Alexis sagt in seiner Komödie 'Die Dichter':
(74f) Der Name Sykophant wird nicht zu Recht
den üblen Denunzianten beigelegt.
Die süße Feige sollte den Charakter
des guten, braven Mannes nur bezeichnen.
Nun aber bringt man Bös und Gut zusammen
und weckt Erstaunen, wie das möglich ist.
In seiner Beschreibung des Smintheus-Festes in Rhodos sagt Philomnestos: ... ” (Übers. nach U. und K. Treu)
Lit. und Ausgaben: PCG II 410 fr. 177.
Ὀρφεύς, Orpheus
Als Titel einer Tragödie ist 'Orpheus' lediglich bei Aristias bezeugt, wobei keine Einigkeit darüber herrscht, ob es sich um ein Satyrspiel oder eine Tragödie handelt. Von Aischylos wurde in den Bassariden der Tod des thrakischen Sängers dargestellt. Der Inhalt der antiphanischen Komödie ist unklar. In römischer Zeit gehörte die Darbietung des Orpheus-Mythos zum Standardrepertoire der Pantomime: Dort ging es - möglicherweise Aischylos folgend - um die Darstellung vom Tod des Orpheus und wie sein Haupt den Fluss Hämos herunterschwamm. Aus anderen verstreuten Erwähnungen der römischen Literatur, so auch bei Martial, geht hervor, dass in einer Art von 'mythological reenactment' der Gesang des Orpheus unter den wilden Tieren nachgestellt wurde. Ein besonderer Nervenkitzel war dabei der reale Versuch, durch Gesang die wilden Tiere zum friedlichen Zuhören zu bewegen. Diese Vorstellungen wurden auch in Amphitheatern aufgeführt.
Lit. und Ausgaben: Meinecke, FCG III p. 98; Kock, CAF II 1 fr. 180; PCG II 411 fr. 178; Th. Mangidis, Antiphanes' Myhentravestien (Frankfurt 2003) 201-202.
Παιδεραστής, Der Päderast
Eine Komödie mit dem Titel Die Päderasten stammt von Diphilos.
Athenaios VII (303F).
Lit. und Ausgaben: PCG II 411 fr. 179.
Παράσιτος, Der Parasit
Eine gleichnamige Komödie ist von Alexis bekannt.
Athenaios III (96b). III (118d). IV (169e-f). VIII (358d). IX (370e).
Lit. und Ausgaben:
Παρεκδιδομένη, Die falsch Verheiratete
Athenaios III 44 (156c-d)
ὄμνυμι δ᾽ ὑμῖν, ἄνδρες, κατὰ τὸν ἡδὺν Ἀντιφάνη, ὃς ἐν τῇ Παρεκδιδομένῃ ἔφη:
ὄμνυμι δ᾽ ὑμῖν, ἄνδρες, αὐτὸν τὸν θεόν,
ἐξ οὗ τὸ μεθύειν πᾶσιν ἡμῖν γίνεται,
ἦ μὴν ἑλέσθαι τοῦτον ἂν ζῆν τὸν βίον
ἢ τὴν Σελεύκου τοῦ βασιλέως ὑπεροχήν.
ῥοφεῖν φακῆν ἐσθ᾽ ἡδὺ μὴ δεδοικότα,
μαλακῶς καθεύδειν ἄθλιον δεδοικότα.
„Der geistreiche Antiphanes sagt in seiner Komödie ‚Die falsch Verheiratete:
Ich schwör euch, Männer, bei demselben Gott,
durch dessen Gunst wir uns betrinken dürfen:
Viel lieber ist mir dieses Leben als
der Überfluß, den Fürst Seleukos hat.
Gut mundet Linsensuppe ohne Angst,
auf welchem Pfühle schläft man schlecht mit Angst.” (Übers. K. und U. Treu)
Παροιμίαι, Sprichwörter
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF 88; PCG II 415-416 fr. 186-187.
Πλούσιοι, Die Reichen
Athenaios VIII (342e).
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF 89-90; PCG II 416-417 fr. 188.
Ποίησις, Dichtkunst
Athenaios VI (222B-C):
„Lieber Tiomokrates! Du fragst mich immer wieder nach den Gesprächen den Mahlgelehrten, weil du meinst, wir seien dabei auf neue Gedanken gekommen. Da will ich dich daran erinnern, was Antiphanes in seiner Poesie so ausdrückt:
'Leicht ist das Dichten von Tragödien
in jeder Hinsicht: Erstens ist der Stoff
dem Publikum bekannt, noch eh ein Wort
gesprochen ist. Nur anzudeuten braucht
der Dichter. Nenne ich nur Ödipus,
so wissen sie den Rest: der Vater Laios,
Iokaste, seine Mutter; Töchter, Söhne,
was ihm geschieht, was er getan. Erwähnt man
Alkmaion, sind auch schon die Kinder alle
genannt, und dass im Wahn die Mutter er
getötet hat. So geht es damit weiter.
Wenn dann die Dichter nicht mehr weiter wissen
und ihnen für die Handlung gar nichts einfällt,
erscheint im Handumdrehn der Bühnengott
und schon beruhigt sich das Publikum.
Uns Komikern gehts anders: Alles müssen
wir neu erfinden, Namen Handlungen,
die Reden neu, die Vorgeschichte auch,
die Lage jetzt, die endliche Entwirrung,
Prologe. Wenn ein Chremes oder Pheidon
nur einmal patzt dabei, pfeift man ihn aus,
doch Peleus oder Teukros dürfens tun.... '" (KomödieÜbers. U. und K. Treu)
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II p. 90; M. Bieber, The history of the Greek and Roman theater (Princeton 1961) 76; PCG II 418-419 fr. 189.
Ποντικός
Lit. und Ausgaben: PCG II 420 fr. 190.
Προβατεύς
Lit. und Ausgaben: PCG II 420-421 fr. 191.
Πρόβλημα
Lit. und Ausgaben: PCG II 421-422 fr. 192.
Σαπφώ, Sappho
Gleichnamige Komödien sind von Ameipsias, Amphis, Diphilos und Timokles bekannt.
Athenaios X (450E).
Lit. und Ausgaben: Kock, CAF II 94-96 fr. 196-197; PCG II 424-426 fr. 194-195.
Σκληρίαι
Athenaios III 12 (77D).
Lit. und Ausgaben: Meineke, FCG III 114; Kock, CAF II 96 fr. 198; PCG 426 fr. 196.
Σκύϑαι ἤ Ταῦροι, Skythen oder Taurier
Lit. und Ausgaben: PCG II 426-427 fr. 197-199.
Στρατιώτης ἤ Τύϕων, Soldat oder Typhon
Athenaios III (104a):
„Bist du als ein Mensch geboren und du rechnest damit, dass
irgendein Besitz im Leben dir mit Sicherheit verbleibt,
irrst du sehr: Die Sondersteuer raubt dir alles, was du hast,
oder plötzlich ruiniert dich irgendein Gerichtsprozess
oder als gewesner Feldherr haftest du für den Verlust;
zum Choregen ausersehen lieferst du für deinen Chor
goldne Mäntel, um dann selber Lumpenkleider anzuziehn;
sollst ein Kriegsschiff du ausrüsten, hängst du dich schon vorher auf;
machst du eine Handelsreise, rauben dich Piraten aus,
oder deine Sklaven morden dich im Wachen oder Schlaf.
Gar nichts ist dir sicher, außer dem, was du dir Tag für Tag
zum persönlichen Vergnügen springen lässt. Und sogar das
ist nicht völlig sicher. Jemand könnte den gedeckten Tisch
vor der Nase weg dir reißen. Erst wenn du den Bissen dir
glücklich hinter deine Zähne schiebst und dann hinunterschluckst,
dann allein erst darfst du glauben, dass er sicher dir gehört.'
Ebenso äußerst er sich auch im 'Wasserkrug'."
Athenaios VI (257d-f)
„Der Komödiendichter Antiphanes spricht im ‚Soldaten’ über den Luxus der Könige auf Zypern. Er lässt den Soldaten von einem Sprecher befragen:
‚Bürger: Ihr wart auf Zypern, sagst du, lange Zeit?
Soldat: Die ganze Zeit, solange Krieg dort war.
B: Und wo vor allem, sag es mir! S: in Paphos.
Da gabs ein tolles Luxusding zu sehn,
kaum glaublich. B: Was? S: Der König ließ beim Mahle
sich Kühlung fächeln anders nicht als nur
durch Tauben. B: Wie denn? Laß das andre und
erzähl mir dieses! S: Wie? Er salbte sich
mit syrischem Parfüm aus einer Frucht,
die, wie man sagt, die Tauben gern verzehren.
Von diesem Dufte angezogen, kommen
Sie angeflattert, wolln auf sein Haupt
Sich niederlassen. Diener sitzen da
Und scheuchen sie. Sie flattern etwas hoch,
nicht weit, nur so ein wenig hin und her:
so fächeln sie die Luft um ihn gelinde,
nicht heftig, sondern grad im rechten Maß.’“
Athenaios XIV (654b-655b)
„Hätte der zitierte König (d.i. Ptolemaios) erst die Menge der Pfauen in Rom gesehen, hätte er bei dem heiligen Senat Zuflucht gesucht, so als hätte ihn sein Bruder ein zweites Mal vom Thron gestürzt. Denn so groß ist die Menge dieser Vögel in Rom, dass man meinen könnte, der Komödiendichter Antiphanes habe es geahnt, als er in den 'Soldaten oder Typhon' sagte:
'Brachte früher einmal einer nur ein Pfauenpaar ins Land, war’s ne große Sache. Heute gibt es mehr als Wachteln sie. Findet man nach langem Suchen schließlich einen guten Mann, muss man sehn, dass diese Brave fünf verdorbne Söhne hat. Und Alexis in der ‚Fackel’: Verzehren soll ich so viel Geld? Bei Mutter Erde, nie, und hätte ich Hasenmilch und schmauste Pfauen!
Dass man sie auch zahm zuhause hielt, belegt Strattis mit den Worten aus ‚Pausanias’:
’Anstatt von Luxusdingen und von Pfauen, die ihr nur haltet wegen ihrer Federn …’
Anaxandrides im 'Honigklee’:
'Ist’s nicht verrückt, sich Pfauen zu halten, wenn du fürs gleiche Geld zwei Stuten kaufen kannst?’
Anaxilas in den 'Geflügelzüchtern':
’Verdammt, und obendrein ein zahmer Pfau!’“ (Übers. K. und U. Treu)
Τίμων
Lit. und Ausgaben: PCG II 431-432 fr. 204.
Τραυματίαι
Lit. und Ausgaben: PCG II 432-434 fr. 205-206.
Τριταγωνιστής
Lit. und Ausgaben: PCG II 434-435 fr. 207.
Τυρρηνός
Lit. und Ausgaben: PCG II 435-436 fr. 208-209.
Ὑδρία, Wasserkrug
Athenaios XIII (572a-b)
„Antiphanes sagt im ‚Wasserkrug’:
'Der junge Mann sah in dem Nachbarhaus,
in dem sie wohnt, eine Hetäre und
verliebte sich. Doch war sie Bürgerstochter,
ganz ohne Vormund und Verwandte, und
ein Herz von Gold besaß sie, lauter Tugend,
»Gefährtin« wahrlich. Denn die andern schänden
mit ihrem Wesen diesen schönen Namen.'“
Lit. und Ausgaben: PCG II 436-437 fr. 210-211.
Ὕπνος
Komödien gleichen Titels sind von Alexis und Xenarchos bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 437 fr. 212; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestie (Frankfurt 2003) 202-205.
Φάων
Lit. und Ausgaben: PCG II 437-438 fr. 213; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestie (Frankfurt 2003) 205-207.
Φιλέταιρος
Ein gleicher Komödientitel ist von Amphis bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 438 fr. 214.
Φίλισκος
Lit. und Ausgaben: PCG II 438 fr. 215.
Φιλοθηβαῖος, Der Freund von Theben
Athenaios XIV (622f-623c).
Athenaios VI (225f):
ἐν δὲ Φιλοθηβαίῳ φησὶν
οὐ δεινὸν ἐστι, προσφάτους μὲν ἂν τύχῃ
πωλῶν τις ἰχθῦς, συναγαγόντα τὰς ὀφρῦς
τοῦτον σκυθρωπάζοντὰ θ᾽ ἡμῖν προσλαλεῖν,
ἐὰν σαπροὺς κομιδῇ δέ, παίζειν καὶ γελᾶν;
τοὐναντίον γὰρ πᾶν ἔδει τούτους ποιεῖν:
τὸν μὲν γελᾶν, τὸν δ᾽ ἕτερον οἰμώζειν μακρά.
Lit. und Ausgaben: PCG II 439-441 fr. 216-217.
Φιλοκτήτης
Tragödien des Titels sind von Achaios, Aischylos, Euripides, Philokles, Theodektes und Sophokles überliefert. Komödien gleichen Titels sind von Strattis und Epicharm bekannt.
Lit. und Ausgaben: PCG II 441 fr. 218; Th. Mangidis, Antiphanes' Mythentravestie (Frankfurt 2003) 208-209.
Φιλομήτωρ
Lit. und Ausgaben: PCG II 442 fr. 219.
Φιλοπάτωρ
Lit. und Ausgaben: PCG II 442-443 fr. 220.
Φιλώτις
Lit. und Ausgaben: PCG II 443 fr. 221.
Φρεάρριος
Lit. und Ausgaben: PCG II 444 fr. 222.
Χρυσίς
Lit. und Ausgaben: PCG II 444 fr. 223-224.