Athenischer Komödiendichter der Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlten Komödie. Er wird zusammen mit Öffnet internen Link im aktuellen FensterMagnes als ältester attischer Komödiendichter genannt. Er soll Sieger im Jahre Öffnet internen Link im aktuellen Fenster486 unter den Komödiendichtern beim vermutlich ersten Agon der Komödiendichter der Großen Dionysien in Athen gewesen sein. Von seinen Stücken sind nur einige Titel überliefert, die obendrein in ihrer Zuschreibung auch noch umstritten sind.

Testimonia

Zur ersten Aufführung einer Komödie, bei welcher Chionides siegte, Siegerliste vom Südhang der Akropolis  IG II/III2 2325 II Col. 1, 41 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„ Während Telesinos Archont war, fand erstmals eine Komödie statt […] der Knabenchöre […] war Chorege […] der Männerchöre […] war Chorege […] im Agon der Komöden […] war Chorege […] Chionides war (siegreicher) Didaskalos …“,

Die fragmentarische Inschrift kann aber durch eine Notiz im Lexikon der Suida s. v. Χιονιδης ergänzt werden:

„Athener, Komödiendichter der Alten Kommödie, der auch als der Erste der alten Komödiendichter angesehen wird, gab seine Aufführung im 8. Jahr vor den Persern.“

Lit.: R. Kassel - C. Austin (Hrsg.), Poetae Comici Graeci (1983) IV Chionides T 1; P. Ghiron-Bistagne, Recherches sur les acteurs dans la Grèce antique (Paris 1976) 22-25; H. J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland (Berlin 1977) 8 f.

Aristoteles, Poetik 1448 a 33.
Öffnet externen Link in neuem FensterSuda α 280 s.v. Agnon.
Öffnet externen Link in neuem FensterSuda χ 318 s.v. Chionides.
Vitruv VI praef. 3:

„ ... Ebenso haben die Dichter, die in griechischer Sprache die alten Komödien geschrieben haben, die gleichen Gedanken auf der Bühne vertreten, wie Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrates, Chionides, Öffnet internen Link im aktuellen FensterAristophanes, ganz besonders aber mit ihnen Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexis, ... ” (Übers. Fensterbusch)

Ausgaben und Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterA. Meineke, Fragmenta comicorum graecorum, II 1, Fragmenta poetarum comoediae antiquae continentis (Berlin 1839) 5.

Öffnet externen Link in neuem FensterTh. Kock, Comicorum atticorum fragmenta, I. Fragmenta poetarum Comoediae Antiquae (Leipzig 1880) 4-7.

RE III (Stuttgart 1899) 2285 f. s.v. Chionides (Kaibel).

A. Wilhelm, Urkunden dramatischer Aufführungen in Athen (1906) 108. 169. 175.

Der Kleine Pauly, 1 (München 1979) 1147 s.v. Chionides (W. Kraus)

R. Kassel - C. Austin (Hrsg.), Poetae comici graeci (PCG), IV (Berlin - New York 1983) 72-76.

K. Sidewell, Athenaeus, Lucian and Fifth-Century Comedy, in: D. Braund - J. Wilkins (Hrsg.), Athenaeus and His World. Reading Greek literature in the Roman empire (Exeter 2000) 136-152, bes. 145.

B. Zimmermann, Die attische Komödie, in: ders. (Hrsg.), Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, I, Handbuch der Altertumswissenschaft, Abt. VII (München 2011) 717 f.

Andreas Bagordo (Hrsg.), Fragmenta Comicorum 1.1, Alkimenes - Kantharos (Göttingen 2014) 24 ff.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://en.wikipedia.org/wiki/Chionides

Werke

Ἥρωες, Heroen

Ausgaben und Lit.:

Πτωχοί, Bettler

Athenaios III 89 (119d).

Athenaios IV 14 (137e):

„Derjenige, der die Bettler verfaßt hat, die dem Chionides zugeschrieben werden, sagt, dass die Athener, wenn sie im Prytaneion den Dioskuren Frühstück vorsetzten, 'Käse, leichtes Gerstenmehl-Gebäck, baumreife Oliven und Schnittlauch' auf den Tisch gelegt haben." (Übers. C. Friedrich)

Athenaios XIV 42 (638d).

Ausgaben und Lit.:

Πέρσαι ἥ Ἀσσύριοι, Perser oder Assyrer

Ausgaben und Lit.: