Laureolus ist der Name eines berüchtigten Räubers, der gekreuzigt und am Kreuze den wilden Tieren preisgegeben bzw. zur Öffnet externen Link in neuem Fensterdamnatio ad bestias verurteilt wurde. Die Geschichte war Gegenstand eines unter Caligula aufgeführten Öffnet internen Link im aktuellen Fenstermimus aus der Hand des Mimendichters Öffnet internen Link im aktuellen FensterCatullus, bei dessen Aufführung reichlich künstliches Blut floß, und wurde unter Kaiser Domitian im Amphitheater durch einen ad bestias verurteilten Verbrecher nachgestellt.

Quellen

Öffnet externen Link in neuem FensterMartial, spect. VII 4.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterIuvenal, sat. VIII 186.
Sueton, Caligula 57,4:

et cum in Laureolo mimo, in quo a[u]ctor proripiens se ruina sanguinem vomit, plures secundarum certatim experimentum artis darent, cruore scaena abundavit. 

„Bei dem Mimenspiel «Laureolus», in dem der Schauspieler sich aus einem einstürzenden Haus zu retten hat und Blut speien muss, versuchten mehrere Darsteller zweiten Ranges wetteifernd eine Probe ihrer Kunst zu geben, und die ganze Bühne schwamm in Blut."

Tertullian, adversus Valentinianos 14 (Öffnet externen Link in neuem FensterBibl. der Kirchenväter):

„ ... Von da an findet sich das «Jao» in ihren Schriften. So am weitern Vordringen gehindert und nicht imstande, über das Kreuz, d.i. den Horos, hinwegzukommen, weil sie auf den «Laureolus» des Catull nicht eingeübt war, ganz ihrer Passion überlassen, ganz verlassen, wird sie von der vielfältigen Leidenschaft ganz eingenommen und überwältigt, und begann von allen Arten derselben heimgesucht zu werden, von Trauer, weil sie ihr begonnenes Unternehmen nicht beendigen konnte, von Furcht, nicht bloss des Lichtes, sondern auch noch des Lebens beraubt zu werden, von Niedergeschlagenheit und dann von Unwissenheit. Es war bei ihr nicht so wie bei ihrer Mutter; denn diese war ein Äon. Sie hingegen war im Verhältnis zu ihrer Beschaffenheit schlimmer daran, und es erhob sich auch noch eine andere Strömung, nämlich die der Hinneigung zum Christus, von welchem sie belebt und für diese Hinneigung gestimmt worden war."