Ph. war ein bedeutender Dichter der attischen Alten Komödie des 5. Jhs. Er war anfangs Schauspieler und betätigte sich danach als Dichter. Seine Aufführungen lagen nach Krates und Kratinos, aber vor Aristophanes, Eupolis, Hermippos und Phrynichos. Ein Sieg bei einem Agon eines nicht genannten Festes ist für das Jahr 437 belegt, an den Lenäen gewann er zwei mal.
Zwischen 17 und 19 Titel von Komödien sind überliefert.
Testimonia
Ausgaben und Literatur
A. Meineke, Fragmenta comicorum graecorum, I (Berlin 1839) 66-86.
Th. Kock, Comicorum atticorum fragmenta, I (Leipzig 1880) 145-209.
Der Neue Pauly, 9 (Stuttgart - Weimar 2000) 768 f. s.v. Pherekrates (H.-G. Newiger).
D. Harvey - J. Wikins, The rivals of Aristophanes (London 2000) 519 f.
K. Sidewell, Athenaeus, Lucian and Fifth-Century Comedy, in: D. Braund - J. Wilkins (Hrsg.), Athenaeus and His World. Reading Greek literature in the Roman empire (Exeter 2000) 136-152, bes. 148 f.
St.D. Olson, Broken laughter (Oxford 2007) 413 f.
B. Zimmermann, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, I. Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit (München 2011) 736-739.
R. Kassel - C. Austin (Hrsg.), Poetae Comici Graeci, VII (Berlin - New York 1989).
B. Zimmermann, Die attische Komödie, in: ders. (Hrsg.), Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, I, Handbuch der Altertumswissenschaft, Abt. VII (München 2011) 736-739.
Werke
Ἀγαϑοί, Agathoi, Die Guten
Lit.:
Ἄγριοι, Agrioi, Die Wilden
Lit.:
Ἀνϑρωφηρακλῆς, Anthropherakles, Herakles als Mensch
Lit.:
Αὐτόμολοι, Automoloi, Überläufer
Lit.:
Δουλοδιδάσκαλος, Doulodidaskalos, Sklavenlehrer
Lit.:
Ἐπικλήσμον ἢ Θάλαττα, Epilesmon oder Thalatta, Der Vergessliche oder Thalatta
Lit.: U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 53f.
Geryoneus
Lit.:
Γρᾶες, Graes, Die alten Frauen
Lit.:
Ἰπνὸς ἢ Παννυχίς, Ipnos oder Pannychis, Der Backofen oder Pannychis
Ob es sich auch hier um eine Hetärenkomödie handelt, ist unsicher. Der erste Titel deutet auf das alltägliche Leben, er zweite könnte einfach ein Nachtfest und über diesen Umweg eine Feier mit einer Hetäre meinen und schließlich ist das Wort ist auch als Name von Hetären belegt.
Lit.: U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 54.
Κοριαννώ, Korianno
Nach der Hetäre Korianno benannte Komödie, nach neuerem Urteil vielleicht die erste Hertärenkomödie überhaupt oder wenigstens das interessanteste Stück des Pherekrates. Die Praxis, ganze Komödien nach Hetären zu benennen, ist in der Alten Komödie noch selten: Bei Aristophanes kam dies gar nicht vor, andere Belege für diesen frühen Gebrauch sind Diokles mit der 'Thalatta' und Eunikos oder Philyllios mit der Anteia. Mit der Mittleren Komödie werden die Belege häufiger.
Lit.: G. Norwood, The Greek comedy (London 1931) 157; J. Henderson, Strumpets on stage: the early comic hetaera, Dioniso - Annale della Fondazione Inda 1, 2000, 81; U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 49-52.
Κραπάταλοι, Krapataloi, Unterweltsdrachmen
Lit.:
Λῆροι, Leroi, Tand
Lit.:
Μεταλλῆς, Metalles, Minenarbeiter
Lit.: B. Zimmermann, Die attische Komödie, in: ders. (Hrsg.), Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit, Handbuch der griechischen Literatur der Antike, I, Handbuch der Altertumswissenschaft, Abt. VII (München 2011) 737.
Μέτοικοι, Metöken
Lit.:
Μυρμηκάνϑρωποι, Myrmekanthropoi, Ameisenmenschen
Pollux VII 73:
„Das Gerät, mit dem sie den Flachs, den sie daran augehängt haben, spinnen, wurde Geron (Greis) genannt. Es handelt sich dabei um eine kleine Säule aus Holz, welche die Hände einer Herme, aber das Gesicht eines Greises hat, wovon sich der Name ableitet. Den Namen überliefert uns Pherekrates, der in seiner Komödie 'Ameisenmenschen' sagt: «Aber mache so schnell wie möglich den Greis zum Webbaum, von dem das Linnen kommt.»”
Lit.:
Πέρσαι, Perser
Das Stück handelt vom luxuriösen Leben im Orient.
Lit.:
Πετάλη, Petale
Hetärenkomödie.
Lit.: U. Auhagen, Die Hetäre in der griechischen und römischen Komödie, Zetemata, 135 (München 2009) 52f.
Τυραννίς, Tyrannis
Der Titel deutet auf das Thema Frauenherrschaft oder ist eine Komödie über eine dominante Hetäre.
Lit.:
Χείρων, Chiron
In diesem Stück ist ein bei Plutarch überliefertes Fragment erhalten, in dem die Personifikation der Musik der Personifikation der Gerechtigkeit von ihrer Mißhandlung duch die Dichter der neuen Dithyramben, namentlich Melanippides, Kinesias, Phrynis und
Timotheos von Milet erzählt.
Athenaios VIII (364A)
Athenaios VIII (364B)
Athenaios IX (368B)
Athenaios IX (388F)
Athenaios XIV (653E)
Plutarch, moralia 1141.
Schol. Aristophan. ran. 1308.
Schol. Plat. 371.
Stobaeus, florilegium 116,12.
Lit.: Kock, CAF I 187-193 fr. 145-153.
Ψευδηρακλῆς, Pseudoherakles
Lit.: