Quellen
Pollux, onomastikon IV 127 (
Dindorf).
Platon, Kratylos 425d:
... ὥσπερ οἱ τραγῳδοποιοὶ ἐπειδάν τι ἀπορῶσιν ἐπὶ τὰς μηχανὰς καταφεύγουσι θεοὺς αἴροντες, ...
„ ... wie die Tragödiendichter, wenn sie sich nicht zu helfen wissen, zu den Maschinen ihre Zuflucht nehmen, auf denen sie Götter erscheinen lassen, ..."
Platon, Apologie 19:
„ ... Ihr habt ja selbst in der Komödie des Aristophanes gesehen: Da schwebt ein gewisser Sokrates in den Wolken hin und her, der sich für einen Luftwandler ausgibt und auch sonst allerhand albernes Zeug zu Markte bringt, lauter Dinge, von denen ich nichts, rein gar nichts verstehe.” (Übers. nach O. Apelt)
Plutarch, Themistokles 10:
ἔνθα δὴ Θεμιστοκλῆς ἀπορῶν τοῖς ἀνθρωπίνοις λογισμοῖς προσάγεσθαι τὸ πλῆθος, ὥσπερ ἐν τραγῳδίᾳ μηχανὴν ἄρας, σημεῖα δαιμόνια καὶ χρησμοὺς ἐπῆγεν αὐτοῖς ...
„Da Themistokles keine Möglichkeit mehr sah, das Volk mit menschlichen Begründungen auf seine Seite zu ziehen, setzte er, wie die Dichter in der Tragödie, die Göttermaschiene in Bewegung und versuchte mit Götterzeichen und Orakelsprüchen ans Ziel zu kommen. ..."
Aristoteles, de poet. 15 (1454b):
φανερὸν οὖν ὅτι καὶ τὰς λύσεις τῶν μύθων ἐξ αὐτοῦ δεῖ τοῦ μύθουσυμβαίνειν, καὶ μὴ ὥσπερ ἐν τῇ Μηδείᾳ ἀπὸ μηχανῆς καὶ ἐν τῇ Ἰλιάδι τὰ περὶτὸν ἀπόπλουν. ἀλλὰ μηχανῇ χρηστέον ἐπὶ τὰ ἔξω τοῦ δράματος, ἢ ὅσα πρὸτοῦ γέγονεν ἃ οὐχ οἷόν τε ἄνθρωπον εἰδέναι, ἢ ὅσα ὕστερον, ἃ δεῖταιπροαγορεύσεως καὶ ἀγγελίας: ἅπαντα γὰρ ἀποδίδομεν τοῖς θεοῖς ὁρᾶν.ἄλογον δὲ μηδὲν εἶναι ἐν τοῖς πράγμασιν, εἰ δὲ μή, ἔξω τῆς τραγῳδίας, οἷοντὸ ἐν τῷ Οἰδίποδι τῷ Σοφοκλέους.
„... Es ist offenkundig, daß auch die Lösung der Handlung aus der Handlung selbst hervorgehen muß, und nicht - wie in der »Medea« und wie in der »Ilias« die Geschichte von der Abfahrt aus dem Eingriff eines Gottes. Vielmehr darf man den Eingriff eines Gottes nur bei dem verwenden, was außerhalb der Bühnenhandlung liegt, oder was sich vor ihr ereignet hat und was ein Mensch nicht wissen kann, oder was sich nach ihr ereignen wird und was der Vorhersage und Ankündigung bedarf - den Göttern schreiben wir ja die Fähigkeit zu, alles zu überblicken. In den Geschehnissen darf nichts Ungereimtes enthalten sein, allenfalls außerhalb der Tragödie, wie z. B. im
»Ödipus« des Sophokles. ... Hiervon ist in den veröffentlichten Schriften hinreichend gehandelt worden."
Euripides, Andromeda 1226:
(Perseus in die Lüfte gehoben).
Euripides, Herakles 815. 872:
Euripides, Orestes 1631:
(Apollon erscheint in der Luft)
Laß deinen blinden Eifer, Menelas,
Phoibos, der Sohn der Leto, spricht zu dir!
Und du, der dieses Mädchen so bedrängt,
Orestes, höre meine Worte an!
Du wolltest voller Zorn auf Menelas
Ihm Helena ermorden, das ging fehl,
Ich habe sie vor deinem Schwert beschützt
Und auf des Vaters zeus Geheiß entführt.
Euripides, Ion 1549.
Euripides, Elektra 1233:
Chor
Doch sieh: auf des Daches Zinnen
Nahen Geister, himmlische Götter,
Dies ist nicht der Sterblichen Pfad.
Was enthüllen sie sich
Den Menschen?
Euripides, Bellerophon
Aristophanes, Thesmophoriazusen 1098 ff.
Εὐριπίδης
ὦ θεοὶ τίν᾽ ἐς γῆν βαρβάρων ἀφίγμεθα
ταχεῖ πεδίλῳ; διὰ μέσου γὰρ αἰθέρος
τέμνων κέλευθον πόδα τίθημ᾽ ὑπόπτερον
Περσεὺς πρὸς Ἄργος ναυστολῶν τὸ Γοργόνος
κάρα κομίζων.
Euripides
Ha, welch Barbarenland erreicht ich, Götter,
Auf raschen Sohlen? - Denn des Äthers Mitte
Durschneid ich schwebend auf beschwingtem Fuße,
Perseus, nach Argos steuernd, der das Haupt
Der Gorgo trägt.
Aristophanes, Frieden 173-179:
Τρυγαῖος
οἴμ᾽ ὡς δέδοικα, κοὐκέτι σκώπτων λέγω.
ὦ μηχανοποιὲ πρόσεχε τὸν νοῦν ὡς ἐμέ:
ἤδη στρέφει τι πνεῦμα περὶ τὸν ὀμφαλόν,
κεἰ μὴ φυλάξει, χορτάσω τὸν κάνθαρον.
ἀτὰρ ἐγγὺς εἶναι τῶν θεῶν ἐμοὶ δοκῶ,
καὶ δὴ καθορῶ τὴν οἰκίαν τὴν τοῦ Διός.
τίς ἐν Διὸς θύραισιν; οὐκ ἀνοίξετε;
Trygaios
O Schrecken, wehe! Mir vergeht das Spaßen!
Maschinenmeister, gib wohl Acht auf mich!
Schon saust ein Wind mir um den Nabel rum,
Gib Acht! Sonst mach ich Futter für den Käfer!
(Während der Kran sich langsam senkt)
Gottlob, ich glaub, wir nahn der Götterburg.
Schon seh ich den Palast des Zeus vor mir.
Wer ist hier Hausmeister bei Zeus? Mach auf!
(Übers. nach H.-J. Newiger)
Aristophanes, Pax 790
An der Stelle werden die Dichter Karkinos (I) und sein Sohn
Xenokles als 'Mechanodiphai' bezeichnet.
Aristophanes, Daidalos (Erotianos 42,5)
ὁ μηχανοποιός, ὁπότε βούλει τὸν τροχὸν ἱμᾶν ἀνεκάς, λέγε, χαῖρε φέγγος ἡλίου
Alexis, Lebes (
Kock, CAF II p. 341)
Antiphanes, Poiesis (
Kock, CAF II p. 90).
Plutarch, Symposion (
665E):
„ ... Als ich dazu aufgefordert wurde, aber bemerkte, es sei unpassend, dass man beim Gelage von Blitzen spreche, ähnlich wie man in der Komödie einen Theatercoup (ἐν κωμῳδίᾳ μηχανὰς) anbringt und Donner erschallen lässt, so kamen sie überein, mir alles Andere zu erlassen, bestanden aber auf dem Verlangen, darüber etwas zu hören, wenn Schlafende nicht vom Blitz getroffen werden.” (Übers. nach von Osiander - G. Schwab)
Philostrat, vita Apollonii VI 11, 425.
Lukian, Philopatris 29 (
deutsche Übersetzung)
Scholion Lukian Philopatris VII p. 357 (Lehmann; ed. H. Rabe, Scholia in Lucianum, Stuttgart 1971, 164).
Scholion Lukian Hermotimos IV 353 (Lehmann):
οἱ γὰρ τῶν τραγῳδιῶν ποιηταί, ὅταν εἰσήγαγον εἰς τὴν σκηνὴν τόλμαν … εἰώθασι θεοὺς εἰσάγειν οὐκ ἐπ αὐτῆς τῆς σκηνῆς ὁρμϖμένους, ἀλλ’ ἐξ ὕψους ἀπό τινος μηχανῆς … ἐλέγετο δὲ θεὸς ἀπὸ μηχανῆς.
Moderne Literatur
RE V A 2 (Stuttgart 1934) 1401-1403 s.v. Theatron (C. Fensterbusch).
M. Bieber, History of the Greek and Roman Theater (Princeton 19612) 76-78.
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P.D. Arnott, Greek scenic conventions in the fifth century B.C. (Oxford 1962) 72 f.
W. Schmidt, Der deus ex machina bei Euripides, Dissertation Tübingen 1963.
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H.-D. Blume, Einführung in das antike Theaterwesen (Darmstadt 1978) 69-72.
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