Die Spiele wurden unterschiedlich ludi romani, ludi magni oder ludi maximi genannt. Sie waren dem Jupiter geweiht und fanden sowohl als regelmäßig veranstaltete ludi stati als auch als unregelmäßig wiederkehrende ludi votivi statt. Nach Mommsen bezeichneteten die l. Romani die ordentlichen und im römischen Festkalender verankerten Spiele, die l. maximi dagegen die außerordentlichen und mit einer wirklichen Siegesfeier verbundenen Feste.

Die zunächst ludi circenses und Gladiatorenkämpfe beinhaltenden Spiele wurden seit dem Jahre 364 v.Chr. um ludi scaenici erweitert, bei denen es sich aber um rituelle Tänze handelte und nicht um dramatische Theateraufführungen. Sie wurden im September gegeben. Erst seit 240 v. Chr. änderte sich dies, als hier erstmals griechische Dramen in lateinischer Fassung von Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius Andronicus vorgeführt wurden. Griechische Bildung und die Kenntnis griechischer Mythologie gelangten ab nun in deutlich größerem Maße vor das römische Publikum. 214 erhielten die Spiele unter dem curulischen Ädil P. Sempronius Tuditanus 4-tägige ludi scaenici.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterCassiodor

Öffnet internen Link im aktuellen FensterCassius Dio LIII 30,6.

Cicero, Brutus; Öffnet internen Link im aktuellen Fensterde republica; in Verrem; de divinatione; de senectute; Tusculanae.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterDionysios von Halikarnassos V 57; VI 10; VI 95; VII 71.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterFestus

Öffnet internen Link im aktuellen FensterGellius II 24; XVII 21.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius I 35; II 36; Öffnet internen Link im aktuellen FensterV 31; Öffnet internen Link im aktuellen FensterVII 42; Öffnet internen Link im aktuellen FensterVII 2; Öffnet internen Link im aktuellen FensterVIII 40; Öffnet internen Link im aktuellen FensterX 47; XXII 10; XXIV 43; Öffnet internen Link im aktuellen FensterXXX 2; XXX 27; XXXIII 25; XXXIV 44; XXXIV 54; XXXVI 2; XXXIX 7; XXXIX 22; XL 45; XLII 20; XLII 28.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterValerius Maximus II 4,4.

Quellen

Festus p. 109 (Lindsay).
Livius I 35:

(7) Bellum primum cum Latinis gessit et oppidum ibi Apiolas vi cepit; praedaque inde maiore quam quanta belli fama fuerat revecta ludos opulentius instructiusque quam priores reges fecit. (8) Tum primum circo qui nunc maximus dicitur designatus locus est. Loca divisa patribus equitibusque ubi spectacula sibi quisque facerent; fori appellati; (9) spectavere furcis duodenos ab terra spectacula alta sustinentibus pedes. Ludicrum fuit equi pugilesque ex Etruria maxime acciti. Sollemnes deinde annui mansere ludi, Romani magnique varie appellati.

„Zuerst führte er (d.i. Tarquinius) Krieg gegen die Latiner und nahm bei ihnen die Stadt Apiolae im Sturm ein. Von dort kehrte er mit reicherer Beute zurück als man es nach dem Ruf des Krieges erwartet hatte und veranstaltete dann Spiele, die aufwändiger und besser ausgestattet waren als die der früheren Könige. Damals wurde auch zum ersten Mal für den Zirkus, der heute Öffnet externen Link in neuem FensterCircus Maximus heißt, der Platz abgesteckt. Den Senatoren und Rittern wurden besondere Plätze zugewiesen, wo sich jeder von ihnen Zuschauerplätze einrichten konnte. Die nannte man fori (Sitzreihen); sie sahen von den Sitzen aus zu, die auf 2-zinkigen Pfosten ruhten und 12 Fuß über der Erde waren. Die Veranstaltung bestand aus Pferderennen und Boxkämpfen, deren Akteure man vor allem aus Etrurien herbeigeholt hatte. Die feierlichen Spiele wurden dann zu einer jährlichen Einrichtung und wurden entweder 'ludi Romani' oder 'ludi Magni' genannt."

Livius II 36.
Livius V 31,2:

Creati Öffnet externen Link in neuem Fensterconsules L. Valerius Potitus M. Manlius, cui Capitolino postea fuit cognomen. Hi Öffnet externen Link in neuem Fensterconsules magnos ludos fecere, quos M. Furius dictator voverat Veienti bello.

„Zu Öffnet externen Link in neuem FensterKonsuln wurden L. Valerius Potitus und Öffnet externen Link in neuem FensterM. Manlius gewählt, welcher später den Beinamen Capitolinus erhielt. Diese Öffnet externen Link in neuem FensterKonsuln führten die Großen Spiele durch, die M. Furius als Diktator im Krieg gegen Öffnet internen Link im aktuellen FensterVeji gelobt hatte.”

Livius VI 42,11-14:

cum tandem per dictatorem condicionibus sedatae discordiae sunt concessumque ab nobilitate plebi de Öffnet externen Link in neuem Fensterconsule plebeio, a plebe nobilitati de Öffnet internen Link im aktuellen Fensterpraetore uno qui ius in urbe diceret ex patribus creando. Ita ab diutina ira tandem in concordiam redactis ordinibus, cum dignam eam rem senatus censeret esse meritoque id, si quando unquam alias, deum immortalium [causa libenter facturos] fore ut ludi maximi fierent et dies unus ad triduum adiceretur, recusantibus id munus Öffnet internen Link im aktuellen Fensteraedilibus plebis, conclamatum a patriciis est iuvenibus se id honoris deum immortalium causa libenter facturos ut Öffnet internen Link im aktuellen Fensteraediles fierent. Quibus cum ab universis gratiae actae essent, factum senatus consultum, ut, duumviros aediles ex patribus dictator populum rogaret, patres auctores omnibus eius anni comitiis fierent.

„Doch endlich konnte der Diktator die Zwietracht durch einen Kompromiss beilegen: Die Patrizier gestanden der Plebs einen Öffnet externen Link in neuem FensterKonsul aus der Plebs zu, die Plebs den Patriziern einen Öffnet internen Link im aktuellen FensterPrätor, der in der Stadt Rom Recht sprechen sollte und ein Patrizier sein musste. So hatten die Stände nach langem Streit endlich zur Eintracht gefunden. Der Senat meinte, die Sache sei es wert und die unsterblichen Götter hätten es, wenn irgendwann jemals sonst verdient, dass die Großen Spiele gefeiert würden und dass 1 Tag zu den dreien hinzugefügt werde. Als die plebejischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄdilen diese Aufgabe von sich wiesen, riefen die jungen Patrizier, sie würden es gern den unsterblichen Göttern zu Ehren tun. Alle dankten ihnen und es erging ein Senatsbeschluss, der Diktator solle beim Volk die Einsetzung von 2 Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄdilen aus dem Kreis der Patrizier beantragen und die Patrizier sollten alle Wahlen dieses Jahres bestätigen.”

Livius VIII 40,2:

Nec discrepat, quin dictator eo anno A. Cornelius fuerit; id ambigitur, belline gerendi causa creatus sit an, ut esset, qui ludis Romanis, quia L. Plautius Öffnet internen Link im aktuellen Fensterpraetor gravi morbo forte implicitus erat, signum mittendis quadrigis daret functusque eo haud sane memorandi imperii ministerio se dictatura abdicaret.

„Aber nicht alle sind sich darin einig, ob Antonius Cornelius in diesem Jahr Diktator war. Umstritten ist nur, ob er eingesetzt war, um den Krieg zu führen oder damit einer da war, der bei den Ludi Romani - weil der Öffnet internen Link im aktuellen FensterPrätor Lucius Plautius zufällig eine schwere Krankheit hatte - das Signal für den Start der Viergespanne geben konnte und, nachdem er diese Aufgabe einer nicht gerade denkwürdigen Amtsgewalt erfüllt hatte, die Diktatur niederlegte.”

Livius X 47,3-4:

Eodem anno coronati primum ob res bello bene gestas ludos Romanos spectarunt palmaeque tum primum translato e Graeco more victoribus datae. (3) Eodem anno, ab aedilibus curulibus qui eos ludos fecerunt, damnatis aliquot pecuariis, via a Martis silice ad Bovillas perstrata est.

„In diesem Jahr (293 v.Chr.) trugen die wegen ihrer Leistungen im Krieg mit einem Kranz Ausgezeichneten zum ersten Mal ihre Auszeichnung bei den Ludi Romani, und damals erhielten die Sieger zum ersten Mal nach einer aus Griechenland herrührenden Sitte Palmzweige. In diesem Jahr wurde von den kurulischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄdilen, welche diese Spiele veranstalteten, die Straße vom Mars-Tempel bis Öffnet internen Link im aktuellen FensterBovillae durchgehend gepflastert, nachdem sie eine erhebliche Anzahl von Viehzüchtern verurteilt hatten. ”

Lit.: F. Bernstein, Ludi publici 251-254 zum Gebrauch von Palmzweigen und Kränzen.

Livius XXII 10,7:

Eiusdem rei causa Ludi Magni voti aeris trecentis triginta tribus milibus, trecentis triginta tribus triente, praeterea bubus Iovi trecentis, multis aliis divis bubus albis atque ceteris hostiis. (8) Votis rite nuncupatis supplicatio edicta; supplicatumque iere cum coniugibus ac liberis non urbana multitudo tantum sed agrestium etiam, quos in aliqua sua fortuna publica quoque contingebat cura. (9) Tum lectisternium per triduum habitum decemviris sacrorum curantibus: sex pulvinaria in conspectu fuerunt, Iovi ac Iunoni unum, alterum Neptuno ac Minervae, tertium Marti ac Veneri, (10) quartum Apollini ac Dianae, quintum Volcano ac Vestae, sextum Mercurio et Cereri.

„Aus dem gleichen Anlass wurden Ludi Magni im Werte von 333.333 ein Drittel Öffnet externen Link in neuem FensterKupferas gelobt. Außerdem versprach man Jupiter 300 Rinder und die übrigen Opfertiere. Als die Gelübde feierlich abgelegt waren, wurde ein Bettag ausgerufen. Nicht allein eine Menge Stadtvolk zog mit Frauen und Kindern zur Anbetung in die Heiligtümer, sondern auch Landleute, denen die Sorge um ihr öffentliches Wohl nicht gleichgültig waren. Nun wurde das Göttermahl drei Tage lang gefeiert; das besorgten die Decemvirn, denen die Fürsorge des Sakralwesens unterstand. Sechs Tafeln waren für die Götter öffentlich aufgestellt: eine für Jupiter und Juno, die zweite für Neptun und Minerva, die dritte für Mars und Venus, eine vierte für Apoll und Diana, die fünfte für Vulkan und Vesta, die sechste für Merkur und Ceres.”

Livius XXIV 43,6-7:

praetores fiunt duo, qui tum aediles curules erant, P. Sempronius Tuditanus et Cn. Fulvius Centumalus, et cum illis M. Atilius et M. Aemilius Lepidus. ludos scenicos per quatriduum eo anno primum factos ab curulibus aedilibus memoriae proditur.

„Prätoren wurden zwei, die damals kurulische Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄdilen waren, Publius Sempronius Tuditanus und Gnäus Fulvius Centumalus, mit ihnen Marcus Atilius und Marcus Aemilius Lepidus. Man erzählt, dass in diesem Jahre (d.i. 214 v.Chr.) die kurulischen Ädilen erstmals vier Tage lang Theatervorstellungen veranstalten durften.”

Livius XXX 2,8 (203 v.Chr.):

Öffnet internen Link im aktuellen FensterPraetores in provincias ire iussi: Öffnet externen Link in neuem Fensterconsulibus imperatum ut priusquam ab urbe proficiscerentur ludos magnos facerent quos T. Manlius Torquatus dictator in quintum annum uouisset si eodem statu res publica staret.

„Die Öffnet internen Link im aktuellen FensterPrätoren erhielten den Befehl, in ihre Aufgabenbereiche zu gehen. Die Öffnet externen Link in neuem FensterKonsuln wurden aufgefordert, bevor sie aus der Stadt aufbrächen, die Großen Spiele durchzuführen, welche der Diktator T. Manlius Torquatus für das 5. Jahr gelobt hatte, wenn der Staat dann noch in demselben Zustand sei.”

Livius XXX 27:

(11) et ut placatis dis omnia inciperent agerentque, ludos quos M. Claudio Marcello T. Quinctio cÖffnet externen Link in neuem Fensteronsulibus T. Manlius dictator quasque hostias maiores voverat si per quinquennium res publica eodem statu fuisset, ut eos ludos consules priusquam ad bellum proficiscerentur facerent. ludi in circo per quadriduum facti hostiaeque quibus votae erant dis caesae.

„Und damit die Öffnet externen Link in neuem FensterKonsuln alles mit dem Wohlwollen der Götter anfingen und durchführten, sollten sie die Spiele und die ausgewachsenen Opfertiere, welche der Diktator Öffnet externen Link in neuem FensterT. Manlius im Konsulatsjahr von Öffnet externen Link in neuem FensterM. Claudius Marcellus und Öffnet externen Link in neuem FensterT. Quinctius gelobt hatte, wenn der Staat 5 Jahre lang in demselben Zustand bleibe, sollten sie diese Spiele durchführen, bevor sie zum Krieg aufbrächen. Die Spiele wurden 4 Tage lang im Circus abgehalten und die Opfertiere den Göttern dargebracht, denen sie gelobt worden waren.”

Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius XXXIII 25,1-2.
Livius XXXIV 44,6.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius XXXIV 54,3-8 (zum Jahre 195 v. Chr.).
Livius XXXVI 2,2-5:

... quod populus Romanus eo tempore duellum iussisset esse cum rege Antiocho, quique sub imperio eius essent, ut eius rei causa supplicationem imperarent consules, utique M'. Acilius Öffnet externen Link in neuem Fensterconsul ludos magnos Iovi voveret et dona ad omnia pulvinaria. (3) id votum in haec verba praeeunte P. Licinio pontifice maximo Öffnet externen Link in neuem Fensterconsul nuncupavit: 'si duellum, quod cum rege Antiocho sumi populus iussit, id ex sententia senatus populique Romani confectum erit, (4) tum tibi, Iuppiter, populus Romanus ludos magnos dies decem continuos faciet, donaque ad omnia pulvinaria dabuntur de pecunia, quantam senatus decreverit. (5) quisquis magistratus eos ludos quando ubique faxit, hi ludi recte facti donaque data recte sunto.'

„ ... weil das römische Volk jetzt beschlossen habe, dass mit König Antiochos Krieg geführt werden solle und denen, die unter seiner Herrschaft ständen, so sollten die Öffnet externen Link in neuem FensterKonsuln deswegen einen Bittgang anordnen und der Öffnet externen Link in neuem FensterKonsul Marcus Acilius solle Ludi Magni für Jupiter und Geschenke in allen Tempeln geloben. Dieses Gelübde verkündete er mit folgenden Worten, wobei der Pontifex maximus die Formel vorsprach: 'Wenn der Krieg, den das römische Volk mit König Antiochos zu führen beschlossen hat, wenn der dem Wunsch des Senates und des Volkes von Rom entsprechend ausgeht, dann wird das römische Volk für dich, Jupiter, 10 Tage hintereinander Ludi Magni abhalten und in allen Tempeln werden von dem Geld Geschenke dargebracht werden, das der Senat dafür bestimmt. Ganz gleich, welcher Beamter diese Spiele durchführen wird und wann und wo es sein wird, so sollen diese Spiele gültig durchgeführt und die Geschenke gültig dargebracht sein.' ”

Livius XXXIX 7.
Livius XXXIX 22,1-2. 8:

Per eos dies, quibus haec ex Hispania nuntiata sunt, ludi Taurii per biduum facti religionis causa. decem deinde apparatu ludos M. Fulvius, quos voverat Aetolico bello, fecit. (2) multi artifices ex Graecia venerunt honoris eius causa. athletarum quoque certamen tum primo Romanis spectaculo fuit, et venatio data leonum et pantherarum, et prope huius saeculi copia ac varietate ludicrum celebratum est. ... (8) L. Scipio ludos eo tempore, quos bello Antiochi vovisse sese dicebat, ex collata ad id pecunia ab regibus civitatibusque per dies decem fecit. (9) legatum eum post damnationem et bona vendita missum in Asiam ad dirimenda inter Antiochum et Eumenem reges certamina Valerius Antias est auctor: (10) tum collatas ei pecunias congregatosque per Asiam artifices, et quorum ludorum post bellum, in quo votos diceret, mentionem non fecisset, de iis post legationem demum in senatu actum.

„Während der Tage, an denen diese Nachrichten aus Spanien kamen, wurden aus religiösen Gründen zwei Tage lang die Taurischen Spiele gefeiert. (2) Dann veranstaltete Öffnet externen Link in neuem FensterMarcus Fulvius (Nobilior) zehn Tage lang glänzend ausgestattete Spiele, die er im Ätolerkrieg gelobt hatte. Ihm zu Ehren kamen viele Künstler aus Griechenland. Damals wurde in Rom zum ersten Male ein Ringkampf als Schauspiel geboten, und eine Tierjagd auf Löwen und Panther fand statt, und es wurde ein Spiel gefeiert, das fast eine Fülle und Buntheit wie in unserer Zeit aufwies. ... (8) Öffnet externen Link in neuem FensterLucius Scipio feierte zu dieser Zeit zehn Tage lang die Spiele, die er, wie er sagte, im Krieg gegen Öffnet externen Link in neuem FensterAntiochos (den Gr. bzw. III.) gelobt hatte. Das Geld dazu war ihm von den Königen und Gemeinden gegeben worden. Öffnet externen Link in neuem FensterValerius Antias berichtet, er sei nach seiner Verurteilung und dem Verkauf seiner Güter als Gesandter nach Asien geschickt worden, um die Streitigkeiten zwischen König Antiochos und Öffnet externen Link in neuem FensterEumenes (II. von Pergamon) zu schlichten. Damals habe man ihm das Geld zur Verfügung gestellt und es seien Scharen von Künstlern in Asien zusammengezogen worden und während diese Spiele nach dem Kriege, in dem sie angeblich gelobt worden waren, nicht erwähnt worden seien, sei darüber erst nach seiner Gesandtschaft im Senat verhandelt worden.”

Livius XL 45,5-6 (179 v.Chr.):

ob ea decemviri iussi adire libros edidere, quibus diis et quot hostiis sacrificaretur, et ut supplicatio diem unum esset. ludi deinde votivi Q. Fulvii consulis per dies decem magno apparatu facti.

„Wegen dieser Vorfälle erhielten die Decemvirn den Auftrag, ihre Bücher zu Rate zu ziehen, welchen Göttern geopfert werden sollte und mit wie vielen Opfertieren und dass ein 1-tägiges Sühnefest stattfinden sollte. Die Spiele, die daraufhin der Konsul Öffnet externen Link in neuem FensterQuintus Fulvius gelobt hatte, wurden 10 Tage lang mit großer Pracht gefeiert.”

Livius XLII 20, 3:

decemviri lustrandum oppidum, supplicationem obsecrationemque habendam, victimis maioribus sacrificandum et in Capitolio Romae et in Campania ad Minervae promunturium renuntiarunt; ludos per decem dies Iovi Optimo Maximo primo quoque die faciendos. ea omnia cum cura facta.

„Die Decemvirn verkündeten, dass die Stadt entsühnt werden und ein Bittgang stattfinden müsse, ein feierliches Gebet verrichtet werden und sowohl auf dem Kapitol in Rom als auch in Kampanien am Kap der Minerva müssten voll ausgewachsene Tiere als Opfer dargebracht werden. Zu Ehren des Jupiter Optimus Maximus müssten sobald wie möglich 10 Tage lang Spiele veranstaltet werden. Dies alles wurde sorgfältig durchgeführt.”

Livius XLII 28,8-9:

(8) eodem die decrevit senatus, C. Popilius consul ludos per dies decem Iovi Optumo Maxumo fieri voveret donaque circa omnia pulvinaria dari, si res publica decem annos in eodem statu fuisset. (9) ita ut censuerant, in Capitolio vovit consul, ludos fieri donaque dari, quanta ex pecunia decresset senatus, cum centum et quinquaginta non minus adessent. praeeunte verba Lepido pontifice maxumo id votum susceptum est.

„Am selben Tag beschloss der Senat, der Konsul Öffnet externen Link in neuem FensterGaius Popilius solle das Gelübde aussprechen, dass zu Ehren des Jupiter Optimus Maximus 10 Tage lang Spiele abgehalten und allen Göttern Geschenke in ihre Tempel gebracht würden, wenn sich die Lage des Staates nach 10 Jahren nicht verändert habe. So, wie es beschlossen war, sprach der Konsul auf dem Kapitol das Gelübde aus, dass Spiele veranstaltet und Geschenke für so viel Geld dargebracht würden, wie der Senat in Anwesenheit von nicht weniger als 150 Mitgliedern beschließe.”

Cassiodor chron. p. 128 (Mommsen):

ludis romanis primum tragoedia et comoedia a Livio ad scaenam data.

„Bei den Ludi Romani sind zuerst von Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius Tragödien und Komödien auf der Bühne gegeben worden.”

Dionysios Hal. V 57,5:

... δ βουλ καϑαρϑναι ψηϕισαμένη τος πολίτας παντας, τι περ πολιτικο ϕόνου γνώμας ναγκάσϑησαν ποδείξασϑαι, ς ο ϑεμιτν ατος ϕ ερ παρεναι κα ϑυσιν κατάρχεσϑαι, πρν ϕοσιώσασϑαι τ μίασμα κα τν συμϕορν λσαι τος εωϑόσι καϑαρμος: πειδ πν σον ν σιον π τν ξηγουμένων τ ϑεα κατ τν πιχώριον νόμον πράχϑη, ϑυσίας μετ τοτο χαριστηρίους κα γνας κρινεν πιτελεσϑναι, κα τρες μέρας ϑηκεν ες τατα εράς. Μανίου δὲ Τυλλίου ατέρου τῶν ὑπάτων ἐν τοῖς ἱεροῖς καὶ ἐπωνύμοις τῆς πόλεως ἀγῶσι κατὰ τὴν πομπὴν ἐκ τοῦ ἱεροῦ πεσόντος ἅρματος κατ᾽ αὐτὸν τὸν ἱππόδρομον, καὶ τρίτῃ μετὰ τὴν πομπὴν ταύτην ἡμέρᾳ τελευτήσαντος, ...

... der Senat aber beschloss, dass alle Bürger gereinigt werden, weil sie genötigt wurden, auf Vergießen von Bürgerblut zu erkennen, da es ihnen nicht erlaubt sei, in den Tempeln zu erscheinen und Opfer darzubringen, ehe sie die Schuld gesühnt und den daran haftenden Fluch durch die gewöhnlichen reinigungen getilgt haben. Nachdem alles, was durch göttliche Gesetze vorgeschrieben war, von denen, welche den Gottesdienst besorgen, nach der einheimischen Sitte vollbracht war, dann erst ließ er Opfer und Spiele veranstalten und bestimmte drei Tage zu diesen Feierlichkeiten. Öffnet externen Link in neuem FensterManius Tullius, einer der beiden Konsuln, fiel bei den heiligen und nach der Stadt (d.i. Rom) benannten Spielen während des Festzuges von dem heiligen Wagen in der Rennbahn und starb am dritten Tag nach dem Festzug. ...

Dionysios Hal. VI 10,1:

 

τι δ ατο λέγοντος τ ες τ γενναον παγωγ ϑάρσος τι δαιμόνιον μπίπτει τ στρατι, κα σπερ κ μις ψυχς παντες νεβόησαν μα: ϑάρσει τε κα γε. κα Ποστόμιος παινέσας τ πρόϑυμον ατν κα τος ϑεος εξάμενος, ἐὰν ετυχς κα καλν τέλος κολουϑήσ τ μάχ, ϑυσίας τε μεγάλας π πολλν πιτελέσειν χρημάτων κα γνας καταστήσεσθαι πολυτελες, ος ξει ωμαίων δμος ν (2) πν τος, ...

Während der noch die Aufmunterungsgründe zur Tapferkeit vortrug, kam eine göttliche Begeisterung über das Heer, und wie aus einem Herzen riefen alle zugleich: „Vertraue uns und führe uns!“ Öffnet externen Link in neuem FensterPostumius lobte ihre Bereitwilligkeit und gelobte den Göttern, wenn die Schlacht ein glückliches und ruhmvolles Ende nehmen würde, dann wolle er ihnen große Opfer mit großem Geldaufwand darbringen und kostbare Kampfspiele anordnen, die das römische Volk jedes Jahr feiern werde.

Dionysios Hal. VI 95,3-4:

(3) τατα μν δ ωμαοί τε κα Λατνοι συνέϑηκαν πρς λλήλους μόσαντες καϑ ερν. ψηϕίσατο δ κα ϑυσίας ποδοναι τος ϑεος βουλ χαριστηρίους π τας πρς τν δμον διαλλαγας, προσϑεσα μίαν μέραν τας καλουμέναις Λατίναις ορτας δυσν οσαις, τν μν πρώτην νιερώσαντος βασιλέως Ταρκυνίου, καϑ ν χρόνον νίκησε Τυρρηνούς: τν δ τέραν το δήμου προσϑέντος, τε τος βασιλες κβαλν λευϑέραν ποίησε τν πόλιν: ας τρίτη τότε προσενεμήϑη τς καϑόδου τν ποστάντων νεκα. (4) τν δ προστασίαν κα τν πιμέλειαν τν ν ατας γινομένων ϑυσιν τε κα γώνων ο τν δημάρχων πηρέται παρέλαβον, ο τν νν γορανομικν χοντες ξουσίαν, σπερ ϕην, κοσμηϑέντες π τς βουλς πορϕύρ κα ϑρόν λεϕαντίν κα τος λλοις πισήμοις, ος εχον ο βασιλες.

Diesen Vertrag schlossen die Römer und Latiner miteinander und beschworen ihn bei Opfern. Auch der Senat beschloss, den Göttern wegen der Aussöhnung mit dem Volk Dankopfer darzubringen und fügte noch einen Tag zu den sogenannten Latinischen Festtagen hinzu, da es vorher nur zwei waren. Den ersten hatte König Tarquinius gestiftet, als sie die Etrusker besiegt hatten, den zweiten hatte das Volk beigefügt, als es die Könige vertrieben und die Stadt befreit hatte; diesen wurde nun ein dritter wegen der Rückkehr der Abtrünnigen hinzugefügt. Die Aufsicht und Besorgung der bei denselben stattfindenden Opfern und Kampfspielen übernahmen die Diener der Volkstribunen, welche jetzt die Gewalt der Marktvorsteher haben, wie ich oben sagte, und vom Senat die purpurverbrämte Toga , die Sella curulis und die anderen Abzeichen erhielten, welche die Könige hatten.

Dionysios Hal. VII 71:

[2] ταύτην δὴ τὴν ἑορτὴν ἐψηϕίσατο μὲν ἡ βουλὴ τῶν Ῥωμαίων ἄγειν, ὡς καὶ πρότερον ἔϕην, κατὰ τὰς γενομένας εὐχὰς ὑπὸ τοῦ δικτάτορος Αὔλου Ποστομίου, ὅτ᾽ ἔμελλεν ἀγωνίζεσϑαι πρὸς τὰς ἀποστάσας Λατίνων πόλεις κατάγειν ἐπιχειρούσας Ταρκύνιον ἐπὶ τὴν ἀρχήν: ἀναλοῦσϑαι δ᾽ ἔταξε καϑ᾽ ἕκαστον ἐνιαυτὸν εἴς τε τὰς ϑυσίας καὶ τοὺς ἀγῶνας ἀργυρίου πεντακοσίας μνᾶς: καὶ μέχρι τοῦ Φοινικικοῦ πολέμου ταῦτ᾽ ἐδαπάνων εἰς τὴν ἑορτήν. [3] ἐν δὲ ταῖς ἱεραῖς ἡμέραις ταύταις πολλὰ μὲν καὶ ἄλλα ἐγίνετο νόμοις Ἑλληνικοῖς κατὰ τε πανηγυρισμοὺς καὶ ξένων ὑποδοχὰς καὶ ἐκεχειρίας, ἃ πολὺ ἂν ἔργον εἴη λέγειν, τὰ δὲ περὶ πομπήν τε καὶ ϑυσίαν καὶ τὰ κατὰ τοὺς ἀγῶνας: ἀπόχρη γὰρ ἐκ τούτων καὶ τὰ μὴ λεχϑέντα ἐξετάζειν: τοιάδε.

Dieses Fest also beschloss der römische Senat zu feiern, wie ich schon früher sagte wegen des Gelübdes des Diktators Öffnet externen Link in neuem FensterAulus Postumius, als er gegen die abgefallenen Latinischen Städte zu kämpfen im Begriff war, welche den Öffnet externen Link in neuem FensterTarquinius auf den Thron zurückzuführen versuchten: Er verordnete, dass jedes Jahr auf die Opfer und die Kampfspiele 500 Silberminen verwendet werden sollen. Bis zum Punischen Kriege gab man diese Summe aus. (3) An diesen Festtagen geschah vieles Andre nach griechischen Gebräuchen in Beziehung auf Festfeierlichkeiten, Aufnahme von Fremden und Waffenstillstand, was anzuführen zu weitläufig wäre. Mit dem Festzug, den Opfern und den Wettkämpfen, denn es genügt, daraus auch auf das nicht Angeführte zu schließen, verhält es sich folgendermaßen: ...

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterJ.-P. Thuillier, Les jeux dans les prémiers livres des antiquités romaines, MEFRA 101, 1989, 229-242.

Valerius Maximus II 4,4:

 

(4) Nunc causam instituendorum ludorum ab origine sua repetam. C. Sulpicio Petico C. Licinio Stolone consulibus intoleranda vis ortae pestilentiae civitatem nostram a bellicis operibus revocatam domestici atque intestini mali cura adflixerat, iamque plus in exquisito et novo cultu religionis quam in ullo humano consilio positum opis videbatur. itaque placandi caelestis numinis gratia compositis carminibus vacuas aures praebuit, ad id tempus circensi spectaculo contenta, quod primus Romulus raptis virginibus Sabinis Consualium nomine celebravit. verum, ut est mos hominum parvula initia pertinaci studio prosequendi, venerabilibus erga deos verbis iuventus rudi atque incomposito motu corporum iocabunda gestus adiecit, eaque res ludium ex Etruria arcessendi causam dedit. cuius decora pernicitas vetusto ex more Curetum Lydorumque, a quibus Tusci originem traxerunt, novitate grata Romanorum oculos permulsit, et quia ludius apud eos ister appellabatur, scaenico nomen histrionis inditum est. paulatim deinde ludicra ars ad saturarum modos perrepsit, a quibus primus omnium poeta Livius ad fabularum argumenta spectantium animos transtulit, isque sui operis actor, cum saepius a populo revocatus vocem obtudisset, adhibito pueri ac tibicinis concentu gesticulationem tacitus peregit. Atellani autem ab Oscis acciti sunt; quod genus delectationis Italica severitate temperatum ideoque vacuum nota est: nam neque tribu movetur actor nec a militaribus stipendiis repellitur.

(4) Übrigens ist der geschichtliche Ursprung der öffentlichen Spiele folgender: Unter dem Konsulat des Öffnet externen Link in neuem FensterC. Sulpicius Peticus und des Öffnet externen Link in neuem FensterC. Licinius Stolo, als eine furchtbare Pestepidemie von kriegerischen Unternehmungen abhielt und die Sorge für dieses im Vaterland entstandene Unglück auf sich zog, teilte alles die Überzeugung, dass eher von der Einführung eines sehr feierlichen und neuen religiösen Kultes als von menschlicher Weisheit Hilfe zu erwarten sei. Deshalb ließ man, um den Himmel zu versöhnen, Lieder anfertigen und hörte ihnen teilnahmsvoll zu. Denn bis dahin waren die Zirkusspiele, die Romulus als Erster nach dem Raub der Sabinerinnen unter dem Namen der Öffnet externen Link in neuem FensterConsualia abhielt, das Einzige, was man in dieser Art hatte. Allein, wie nun einmal die Menschen sind und oft ein geringer Anlass die Leidenschaften in anhaltende Erregung versetzt, die jungen Leute begleiteten die feierlichen Vorträge für die Götter in ihrer Lustigkeit mit witzigen und kunstlosen Gebärden. Dies gab Veranlassung, einen Schauspieler aus Etrurien zu berufen, dessen feine Gewandtheit, welche diesem Volk von den Kureten und den Lydiern eigen ist, da die Etrusker diese zu ihren Stammvätern erklären, den Römern eine neue Erscheinung war, und sie lebhaft anzog. Nun hießen die Schauspieler bei den Etruskern 'Histrionen'. Diesen Namen gab man bei uns auch denjenigen Personen, welche zum gleichen Zwecke öffentlich auftreten. Allmählich nahm aber die Schauspielkunst eine satyrische Richtung an. Von ihr zog der Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius zuerst die Zuschauer ab und machte sie mit dramatischen Darstellungen bekannt. Er selbst führte seine Stücke auf. Die häufigen Vorträge, die er infolge der Aufforderungen des Volkes halten musste, schwächten seine Stimme; und nun gab er, von einem jungen Sänger und Flötenmusik begleitet, bloß stumme, mimische Darstellungen. Die atellanischen Schauspieler berief man von den Oskern. Die Unterhaltung, die sie verschaffen, hat einen Anstrich von italischem Ernst und ist deshalb nichts Herabwürdigendes. Daher werden die Teilnehmer weder aus der Tribus entfernt noch vom Kriegsdienst ausgeschlossen.

Lit.: F. Bernstein, Ludi publici. Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Spiele im republikanischen Rom, Historia Einzelschriften, 119 (Stuttgart 1998) 119-129. Vgl. unter Öffnet internen Link im aktuellen FensterLivius VII 2.

Gellius II 24,3.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterGellius XVII 21, 42.
Cicero, de re publica II 20:

... atque eundem primum ludos maximos, qui Romani dicti sunt, fecisse accepimus, aedemque in Capitolio Iovi optimo maximo bello Sabino in ipsa pugna vovisse faciendam, mortuumque esse cum duodequadraginta regnavisset annos.

„ ... und ebenderselbe hat auch, wie wir erfahren, zuerst die Ludi Maximi, die die 'Römischen' genannt werden, abgehalten, und dem Jupiter Optimus Maximus auf dem Kapitol einen Tempel im Krieg gegen die Sabiner noch in der Schlacht zu bauen gelobt und ist gestorben, als er 38 Jahre König gewesen war." (Übers. nach K. Büchner)

Cicero, in Verrem (Gegen Verres) I 10,31:

Nonae sunt hodie Sextiles: hora VIII. convenire coepistis. Hunc diem iam ne numerant quidem. Decem dies sunt ante ludos votivos, quos C. Pompeius facturus est. Hi ludi dies quindecim auferent: deinde continuo Romani consequentur. Ita prope XL. diebus interpositis, tum denique se ad ea quae a nobis dicta erunt responsuros esse arbitrantur: deinde se ducturos, et dicendo et excusando, facile ad ludos Victoriae. Cum his plebeios esse coniunctos; secundum quos aut nulli aut perpauci dies ad agendum futuri sunt. Ita defessa ac refrigerata accusatione, rem integram ad M. Metellum praetorem esse venturam.

„Heute ist der 5. Sextilis; um die 8. Stunde seid ihr zusammengetreten; diesen Tag zählen sie schon gar nicht mehr. 10 Tage sind es noch bis zu den Votivspielen, die Cn. Pompeius veranstalten wird. Diese Spiele dauern 15 Tage. Dann folgen sofort die Ludi Romani. Auf diese Weise glauben sie, erst nach fast 40-tägiger Unterbrechung auf das antworten zu müssen, was ich vorbringe. Dann lasse sich die Angelegenheit besser durch Reden und Ausflüchte bis zu den Öffnet internen Link im aktuellen FensterSpielen der Victoria hinausziehen. Daran schlössen sich die Öffnet internen Link im aktuellen FensterLudi Plebeii an, nach deren Ablauf gar keine oder nur sehr wenige Tage für die Verhandlung blieben. So werde die Anklage um ihre Kraft und Wirkung gebracht und die Sache könne ohne Entscheidung an den Prätor M. Metellus gelangen.” (Übers. nach M. Fuhrmann)

Cicero, de divinatione I 26,55:

XXVI 55: Sed quid ego Graecorum? Nescio quo modo me magis nostra delectant. Omnes hoc historici, Fabii, Gellii, se proxume Coelius: cum bello Latino ludi votivi maxumi primum fierent, civitas ad arma repente est excitata, itaque ludis intermissis instaurativi constituti sunt. Qui ante quam fierent, cumque iam populus consedisset, servus per circum cum virgis caederetur, furcam ferens ductus est. ...  

„Aber was soll ich mit Beispielen der Griechen? Ich weiß nicht, auf welche Art mir die Unsrigen mehr zusagen. Das folgende überliefern alle Historiker, sei es nun Fabius oder Gellius, besonders aber Coelius: Als im Latinerkrieg zum ersten Mal die ludi maximi als Votivspiele stattfinden sollten, wurde die gemeinde plötzlich zu den Waffen gerufen, und so setzte man die Spiele nach einer Unterbrechung als Erneuerte an. Bevor sie aber begannen, das Volk hatte bereits Platz genommen, wurde unter Peitschenhieben ein Sklave  mit einem Gabelkreuz auf dem Rücken durch den Zirkus geführt. ... ” (Übers. nach Chr. Schäublin)

Öffnet internen Link im aktuellen FensterCicero, de senectute 14,50.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterCicero Tusc. I 3.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterCicero Brutus XVIII 72.
Cassius Dio LIII 30,6:

(5) κα ατν Αγουστος δημοσί τε ϑαψεν, παινέσας σπερ εϑιστο, κα ς τ μνημεον κοδομετο κατέϑετο, τ τε μνήμ το ϑεάτρου το προκαταβληϑέντος μν π(6) το Καίσαρος, Μαρκέλλου δ νομασμένου τίμησεν, κα ο καεκόνα χρυσν κα στέφανον χρυσον δίϕρον τε ρχικν ς τε τϑέατρον ν τ τν ωμαίων πανηγύρει σϕέρεσϑαι κα ς τ μέσον τν ρχόντων τν τελούντων ατ τίϑεσϑαι κέλευσε.

„ Augustus gewährte ihm (d.h. dem Marcellus) ein Staatsbegräbnis, hielt ihm die übliche Leichenrede und ließ ihn in dem Grabmal, das eben errichtet wurde, beisetzen. Ihm zu ehrendem Gedächtnis aber vollendete er das Theater dessen Grundsteine bereits der ältere Cäsar gelegt hatte und das nun den Namen Öffnet internen Link im aktuellen FensterMarcellustheater empfing.  Er ordnete auch an, dass an den ludi Romani ein goldenes Bild des Verewigten, ferner ein goldener Kranz sowie eine sella curulis in das Theater gebracht und inmitten der Beamten, welche die Veranstaltungen leiteten, aufgestellt werden sollten."

Fasti fratrum Arvalium; InscIt XIII 2,2 p. 33, September.
Fasti Sabini; InscIt XIII 2,5 p.52.
Fasti Maffeiani; InscrIt XIII 2,10 p. 80.
Fasti Vallenses; InscrIt XIII 2,18 p. 151.
Fasti Amiternini; InscrIt XIII 2,25 p. 193.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterFasti Antiates ministrorum domus Augustae; InscrIt XIII 2,26. p. 209.
Fasti Viae dei Serpenti; InscrIt XIII 2,27 p. 215.
Fasti Tarentini; InscrIt XIII 2,39 p. 233.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterFast Furii Filocali; InscrIt XIII 2,42 p. 255.
Menologium rusticum; InscrIt XIII 2,47-48.

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterTh. Mommsen, Die ludi magni und Romani, Rheinisches Museum 14, 1859, 79-87.

Öffnet externen Link in neuem FensterDictionnaire des Antiquités Grecques et Romaines, III 2 (Paris 1904) 1378 s.v. ludi publici (J. Toutain).

A. Degrassi (Hrsg.), Inscriptiones Italiae, XIII - Fasti et Elogia, fasc. ii, fasti anni Numani et Iuliani (Rom 1963) 506 f.

E. Ruggiero (Hrsg.), Dizionario epigrafico, IV 3 (Rom 1946-1985) 2007 s.v. ludi (M. Malavolta).

H.-D. Blume, Einführung in das römische Theaterwesen (Darmstadt 1991) 108.

R. C. Beacham, Roman theatre and its audience (London 1991) 17 f.

F. Bernstein, Ludi publici. Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Spiele im republikanischen Rom. Historia Einzelschriften 119 (Stuttgart 1998) 142 ff.; 236.

F. Graf, Religion and Drama, in: M. McDonald - J.M. Walton (Hrsg.), The Cambridge Companion to Greek and Roman Theatre (Cambridge 2007) 57.

B. Seidensticker, Das antike Theater (München 2010) 82 ff.