Stobi, eine der griechischen Sitzplatzinschriften aus dem Theater.

Inschriften des Theaters

Buchstaben zur Kennzeichnung von Sitzplätzen

Zahlreiche griechische Inschriften von Namen, die einzelne Plätze kennzeichnen, wurden gefunden, wobei römische gebräuchlicher als griechische Namen waren. Erhalten sind auch Phyleninschriften:

Lit.: B. Saria, Die Inschriften des Theaters von Stobi, ÖJh Beiblatt 32, 1940, 5-34 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI); J. Wiseman, Gods, war and plague in the time of the Antonines, in: Studies in the Antiquities of Stobi I (Belgrad 1973) 158 ff.; Ancient Macedonia 5 (1993) 1757-1763.

Weihinschrift der Nemesis

Im postscaenicum fand sich eine Weihinschrift für die Ultrix Augusta, d.h. die griechische Nemesis.

Lit.: F. Papazoglu, (Die Inschrift des Nemeseions und die Datierung des Theaters von Stobi), Ziva Antica 1951, 279-292.

Stobi, Grundriss des Theaters.
Stobi, scaenae frons (nach Ward-Perkins, Roman architecture).

Beschreibung 

Das griechische Theater liegt an einem seichten Hang, so dass die cavea vollständig auf 2 Reihen von Radialkammern ruht. Die Substruktionen der cavea ließen sich von außen durch 3 Eingänge betreten, durch die man in den Zuschauerraum gelangte. Dieser war in 2 Ränge mit 7 bzw. 14 cunei unterteilt. Die orchestra war von den Parodoi durch eine Barriere mit Befestigungslöchern für ein Gitter getrennt, das die Zuschauer gegen Tiere schützen sollte: Diese und weitere Einbauten gestattenen in einer späteren Nutzungsphase den Gebrauch des Theaters als Arena. Vergleichbare Änderungen wurden im griechischen Osten in den Theatern von Öffnet internen Link im aktuellen FensterThasos und Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilippi vorgenommen, in Öffnet internen Link im aktuellen FensterKorinth wurde das römische Theater mit einer mit Tierkampfszenen bemalten Podiumswand versehen. Die Darstellung eines retiarius auf einem korinthischen Kapitell spiegelt ebenfalls die Nutzung des Theaters für Gladiatorenkämpfe. Das Bühnenhaus besaß kein pulpitum, an seiner Stelle verlief eine sog. Via Venatorum. Die scaenae frons gliederte sich in 5 Tore innerhalb einer zweistöckigen Säulenfassade. Durch die Tore konnte man 5 Räume des postscaenicums betreten.
Zuschauer: 6.100-7.600.

Bildergalerie

Stobi, Blick auf den Zuschauerraum des Theaters.
Stobi, Blick auf das Bühnengebäude des Theaters.

Literatur

B. Saria, Das Theater von Stobi, Archäologischer Anzeiger 1938, 81-148.

L. Robert, Les gladiateurs dans l'Orient grec, Bibliothèque de l`École des Hautes Études 278 (Paris 1940) 85.

E. Dyggve, Le théatre mixte du Bas-Empire d’après le théatre de Stobi et les diptyques consulaires, RA 1958/I, 137-157; 1958/II, 20-39.

S. Sarzoski, Arheoloski pregled 7, 1965, 129.

J. Wiseman – D. Mano-Zissi, AJA 76, 1972, 417-419; ebda. 77, 1973, 400 f.

I. Neppi Modona, Umbauten an römischen Theatern und Wandlungen der Funktion im Zusammenhang mit ihrer Zeit: Stobi und Salona, Das Altertum 20, 1974, 109-117.

E. Gebhard, Protective devices in Roman theatres, in: Studies in the Antiquities of Stobi II (Belgrad 1975) 43-63.

D. Mano Zisi, Fouilles de Stobi 1973-74, Starinar 26, 1975, 90 ff.

D. Rnjak, Antik Teatar (1979) 57. 146-148.

E. Gebhard, The theatre at Stobi, Studies in the Antiquities of Stobi III (Titov Veles 1981) 17 ff.

D. Mano-Zissi, in: D. Rnjak, Antik Teatar (1981) 3-14.

E. Bouley, Le culte de Némesis et les jeux de l’amphithéâtre dans les provinces balkaniques et danubes, in: C. Domergue – Chr. Landes – J.-M. Pailler (hrsg.), Spectacula I. Gladiateurs et amphithéâtres, Actes du collque tenu à Toulouse et à Lattes les 26, 27, 28 et 29 mai 1987 (Lattes 1990) 241-251.

J.Cl. Golvin, L'amphithéâtre romain. Essai sur la théorisation de sa forme et de ses fonctions, I-II (Paris 1988) 238.

E. Bouley, Le théâtre romain de Philippopolis en Thrace, Ktema 21,1996, 110 mit Abb. 3. 10.

F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford  Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 419 Abb. 445.

H. Dodge, Amphitheatres in the Roman East, in: T. Wilmott (Hrsg.), Roman Amphitheatres and spectacula: a 21st-Century Perspective, Papers from an international conference held at Chester, 16th-18th February, 2007, BAR Int. Ser. 1946 (Oxford 2009) 40.

Nadine Burkhardt, Von Dyrrachium bis Acontisma. Der spätantike Stadtraum aus nordgriechischer Perspektive, in: A. W. Busch - J. Griesbach - J. Lipps (Hrsg.), Urbanitas – urbane Qualitäten. Die antike Stadt als kulturelle Selbstverwirklichung. Kolloquium 19.-21.12.2012 in München. RGZM Band 32 (Mainz 2017) 407 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu.

Goce Pavlovski, The Cavea of the Theatre in Stobi. Results from the Excavations in 2009, 2010 and 2012, Studies in the Antiquities of Stobi, IV (Stobi 2018) 156-205. (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterusers.stlcc.edu/mfuller/stobi.html

Öffnet externen Link in neuem FensterFoto Marburg

Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.wmf.org/journal/stobi-looks-future

Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.stobi.mk/Templates/Pages/Excavations.aspx?page=160

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://nwhyte.livejournal.com/858311.html

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://stobi2011.blogspot.de/