Pythia Megala:

Die zu Ehren Apollons abgehaltenen Spiele wurden vermutlich im Zusammenhang mit der Einrichtung der Öffnet internen Link im aktuellen FensterNeokorie unter Öffnet externen Link in neuem FensterKaiser Elagabal um 220 n. Chr. gegründet und sind sicherlich im Zusammenhang mit einem auch anderwärts zu beobachtenden Aufleben von Pythien in Kleinasien zu sehen. Sie waren nach ihrem delphischen Vorbild höchstwahrscheinlich ein heiliger und pentaeterischer Öffnet internen Link im aktuellen FensterKranzagon solange die Gründung der Spiele mit der Verleihung der 4. Neokorie an Ephesos durch den später ermordeten Kaiser Elagabal in Verbindung stand. Mit der damnatio memoriae Elagabals bestanden diese Voraussetzungen jedoch nicht mehr. In diese Lücke trat offenbar der dauernde Öffnet internen Link im aktuellen FensterAgonothet Marius Septimius Marion, indem er sich nach der Ermordung Elagabals maßgeblich für diesen Agon engagierte und ihn zusammen mit dem weiteren nach ihm benannten Öffnet internen Link im aktuellen FensterAgon Mariana Isthmia unter dem Namen Öffnet internen Link im aktuellen FensterMariana Pythia finanzierte. In einem Jahr wurden die Pythien zusammen mit der Feier des Öffnet externen Link in neuem FensterMaximinus Thrax über die Germanen begangen.

Quellen:

Erwähnung eines Agonotheten von Großen Pythien mit fraglichem Bezug zu Ephesos,
Inschriften von Ephesos Nr. 1618 (2. Jh. n. Chr.?).

Siegerinschrift der Megala Pythia,
H. Engelmann – D. Knibbe - R. Merkelbach, Die Inschriften von Ephesos IV (Bonn 1980) Nr. 1108.

Inschrift auf einer Säule aus der Zeit des Kaisers Maximinus Thrax,
H. Engelmann – D. Knibbe - R. Merkelbach, Die Inschriften von Ephesos IV (Bonn 1980) Nr 1107.